Streckenorte:
Bahnhof Neuzelle - Kummro - Schwerzkower Mühle - Dorchetal (Kahntopfsee) - Göhlen - Henzendorf - Findlingspark - Henzendorf - Treppeln - Teufelsstein - Kieselwitz - Bremsdorf - Schlaubetal - Siehdichum - Schernsdorf - Rotfließhütte - Kanalbrücke Kaisermühl - Schlaubehammer - Helenesee - Güldendorf - Frankfurt (Oder)
Kartenempfehlung:
Radwander- und Freizeitkarte ODER-SPREE-SEENGEBIET, Maßstab 1:75.000, ISBN 978-3-934895-52-2, Pietruska-Verlag, 4,90 Euro.
Die Idee des Findlingsparks: Der Berliner Ulrich Thiel (22.09.1942 - 07.04.2004), erster Leiter des Findlingsparks, hatte die Idee, große Findlinge durch Künstler nach vorliegenden historischen Kunstwerken verschiedenster Zeitepochen und Eigenheiten bearbeiten zu lassen. Das Projekt wurde im Süden von Brandenburg begonnen. Grundlage bildeten 1.000 Findlinge aus dem Tagebau Nochten. Bereits 1992 schufen dort die polnischen Künstler Kazimierz Krewniak und Adam Sobiraj hochwertige Kopien hethitischer und keltischer Werke. Andere Steine wurden durch Ulrich Thiel und seinen Mitarbeiter Jan Pommerenke aus Döbern/NL geschaffen.
Wegen eigentumsrechtlicher Probleme musste der Findlingspark umziehen. Auf Initiative der Naturparkverwaltung des Naturparks Schlaubetal übernahm 1997 der ortsansässige Landschaftspflegeverband die Trägerschaft. Seitdem rollt eine neue Eiszeit 75 km vom Süden mittels beladener Lastzüge nach Norden. Seitdem werden im Naturpark, in der Nähe des Ortes Henzendorf, auf ca. 4 ha die als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellten Steine in einem Findlingspark postiert. Es soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit sich die verschiedenen Kulturen beeinflusst haben oder haben könnten sowie der Versuch unternommen, Zeichen und Figuren, die früher verwendet wurden, zu erklären.
Die Steine mit Symbolen, Figuren und Schriften werden nach bestimmten Ordnungsprinzipien
aufgestellt. Begonnen wurde mit hethitischen Motiven. Germanische Runen- und Bildsteine und keltische Motive folgten. Weiterhin gibt es sonstige Motive (Steine aus anderen Kulturen, ein Schiffsgrab u.ä.) in dem morphologisch sehr schön gelegenen Areal zu bewundern. Dieser Findlingspark, in seiner Art einzigartig, wird noch über Jahre weiter entstehen und bildet einen Beitrag der Naturparkverwaltung zur Erhöhung der touristischen Attraktivität der Region. Zusätzlich entsteht in der Nähe des Findlingsparks ein weiteres Projekt, initiiert vom inzwischen verstorbenen Ulrich Thiel: Entlang des knapp 3 km langen Weges von Henzendorf bis zur prachtvollen Reicherskreuzer Heidelandschaft sollen über 1.000 zu lagernde große Findlinge als eine gedachte Zeitschiene die menschliche Entwicklung der letzten zweitausend Jahre dokumentieren. Für einige dieser Findlinge sollen Künstler gewonnen werden, die ihre Sicht auf diesen Zeitabschnitt, große Ereignisse der Geschichte oder ganz persönliche Geschichten, durch die Bearbeitung von Findlingen ausdrücken. Damit entsteht hier, im Gegensatz zum Findlingspark, wo es sich bei den Steinen um Duplikate handelt, durch einen anderen künstlerischen Ansatz, eine eigene Identität. Mit dem Deutsch-Polnischen Bildhauer-Pleinair im Juni 1999 wurde der Auftakt gegeben. Fünf Bildhauer – vier aus Deutschland und einer aus Polen – suchten sich damals ihren Stein und machten sich nur mit Hammer und Meißel bewaffnet an die Arbeit.
- Neuzelle: www.neuzelle.de
- Wikipedia: Naturpark_Schlaubetal
Mitnehmen: Ausweis, Handy, Radkarte, Regenjacke, Ersatzschlauch, Mineralwasser, Proviant.
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