Transalp Ischgl - Comosee, 25.8. - 31.8.2007
1. Tag: Von Ischgl fahren wir zunächst über eine steile Asphaltstraße und dann auf einer Schotterstraße hinauf in Richtung Idalpe. An der Bodenalpe vorbei weiter talaufwärts bis zur Heidelberger Hütte auf 2.264 m Seehöhe, die sich bereits auf Schweizer Gebiet befindet. Das Hochtal zur Heidelberger Hütte ist landschaftlich sehr reizvoll und von den Dreitausendern der Silvretta-Gruppe umsäumt. Vorbei an den Gletschern der Silvretta-Gruppe führt nun ein schmaler Pfad hinauf zum Fimberpass auf ca. 2.600 m. Dieser Teil ist großteils nur schiebend zu bewältigen. Die Anstrengung wird mit einem überwältigendem Ausblick und mit einer tollen Trail-Abfahrt über 10 km vom Fimberpass bis zum Gasthof Zuort belohnt. Von hier geht's durch das Val Sinestra auf einer Schotterstraße hinaus nach Vna und Ramosch. Die letzten 23 km fahren wir auf Asphalt durch den Unterengadin über den Finstermünzpass bis nach Pfunds in Tirol. (ca. 65 km, ca. 1.500 HM)
2. Tag: Pfunds - S-charl - Pass da Costainas - Sta. Maria Die ersten Kilometer radeln wir wieder zurück ins Unterengadin bis Ramosch und weiter nach Scuol. Unterhalb der mächtigen Burg Tarasp fahren wir auf Asphalt und später auf Schotter hinauf ins Val S-charl bis zur Alp Astras. Von hier an finden wir einen wunderschönen Trail zum Pass da Costainas (2.251 m), einem der wenigen voll fahrbaren Pässe des Alpenhauptkammes. HInunter geht es erst auf steiler, dann auf gemäßigter Schotterstraße bis nach Lü und weiter auf einer schmalen Asphaltsstraße bis hinunter auf die Hauptstraße zwischen Sta. Maria und Ofenpass. Unser heutiges Etappenziel ist Sta. Maria. (ca. 65 km, ca. 1.500 HM)
3. Tag: Sta. Maria - Val Mora - Val Viola - Poschiavo Bereits kurz nach dem Start am Morgen biegen wir ab ins Val Mora und durchfahren den beeindruckenden Schweizer Nationalpark. DIe Schotterauffahrt zum höchsten Punkt auf 2.234 m ist nicht allzu schwer und dauert ca. 1 Stunde. Auf breiter Schotterstraße geht es nun ca. 5 km sanft bergab zwischen erhabenen Felsgipfeln. Nun zweigt ein unscheinbarer Wiesenweg schräg links ab. Diesem Trail folgen wir immer leicht bergab. Am Pass Val Mora, der eigentlich gar keiner ist, weil es von hier nahezu eben weitergeht, überqueren wir die Grenze zu Italien und rollen weiter zum Lago di San Giacomo di Fraele und zur Hütte Rifugio Val Fraele, wo wir einmal eine ausgiebige Rast einlegen. Wir befahren auf einer Länge von ca. 40 km ein herrliches Hochtal mit nur wenigen Metern Höhenunterschied entlang der beiden Stauseen bis zu den Torri di Fraele und weiter auf einem taumhaft schönen Höhenweg nach Arnoga. In der Serpentine der Hauptstraße in Arnoga zweigen wir links ab und nehmen den oberen Weg, der in gemächlicher Steigung bis zum Rifugio Val Viola führt. Bald darauf erreichen wir den Pass da Val Viola (2.489 m). Von hier genießen wir einen herrlichen Blick ins westlich gelegene Bernina-Massiv. So schön die Auffahrt auch war, die "Abfahrt" gestaltet sich schwierig, da wir das BIke die ersten 3 Kilometer bergab über Stock und Stein schieben müssen. Vorbei an einem wunderschönen See geht es weiter auf fahrbarem Trail hinunter zur Alpe Campo und weiter auf schöner Forststraße bis zum Gasthof Sfazú, das bereits an der Hauptstraße zum Berninapass liegt. Wir fahren einen kleinen Asphaltweg nach Angeli Custodi und weiter nach Poschiavo hinunter. (ca. 80 km, ca. 1.500 HM) 4. Tag: Poschiavo - Sondrio Von Poschiavo aus rollen wir vorerst gemütlich den Lago di Poschiavo entlang. Nach etwa 12 km erreichen wir den Ort Campascio, von hier aus führt eine steile Asphalstraße zum hoch am Hang gelegenen Dorf Cavajone. Weiter geht es hinauf auf die Alp Pescia und zur nicht bewirtschafteten Hütte Rifugio Pescia. Hier zweigt der Wanderweg zum Col d'Anzana ab und der Weg führt nicht allzu steil zur Paßhöhe, allerdings müssen wir das letzte Stück zur Passhöhe (2.224 m) hinauf schieben. Der prächtige Ausblick über das Veltlintal entschädigt uns für die Strapazen, die wir bis hierher auf uns genommen haben. Der mühsame Abstieg über ca. 200 HM vom Gipfel auf dem Wanderweg in Richtung Nemina verlangt Vorsicht. Nun folgt ein erstklassiger, abwechslungsreicher Downhill auf wenig befahrenen Fahrwegen mit Steilstücken, Bachpassagen und vielem mehr schlängelt sich die Straße durch Weinberge und ursprüngliche Dörfer auf der rechten Talseite des Veltlins entlang. Bis auf wenige kleinere Gegenanstiege ist die spektakuläre Abfahrt erst in Sondrio - dem Hauptort des Veltlin - zu Ende. (ca. 60 km, ca. 1.600 HM)
5. Tag: Sondrio - Murettopass - Maloja - Chiavenna Wir könnten heute eine Flachetappe durch das Veltlin bis zum Comosee einelegen, dann würden wir den malerischen Comosee schon nach ca. 50km erreichen. Wir wollen es jedoch nochmals wissen und entscheiden uns für die Durchquerung der Bernina von Süden nach Norden über den Murettopass bis nach Maloja bzw. Chiavenna. Zwischen den vergletscherten Bergen der Bernina und den schroffen Granitgipfeln des Bergell bezwingen wir den Murettopass auf Schmugglerpfaden und verwachsenen Kriegsstraßen auf fast 2.600 m Seehöhe. Von Sondrio ausgehend fahren wir vorerst genau nach Norden ins Val Malenco bis Chiesa in Valmalenco. Von hier haben wir die Wahl, weiter auf der Straße nach Chiareggio bzw. bis zum Hotel Gembro zu fahren oder teilweise einen fast durchwegs fahrbaren Wanderweg zu benützen. Die letzten paar Hundert Höhenmeter hinauf zur Passhöhe (2.562 m) führt ein schöner Singletrail,der jedoch nur für Konditionstiger fahrbar ist. Oben angekommen, haben wir bereits ca. 37 km und ca. 2.300 HM in den Beinen. Der folgende Abstieg hat es in sich. Leider keine Spur von fahren , der Weg hinab zum Malojapass führt teilweise über Geröllfelder und große Steine und so müssen wir im oberen Teil der Abfahrt ein längeres Stück schieben bzw. das Bike tragen. Erst ab Plan Canin erreichen wir wieder einen fahrbaren Abschnitt und es geht in flotter Fahrt hinunter zum Malojapass auf ca. 1.800 m Seehöhe. Ins Bergell hinunter müssen wir jetzt die normale Passstraße nehmen, aber im Hinblick auf den mühsamen Abstieg genießen wir nun die tolle Abfahrt über 30 km hinunter über ca. 1.500 HM bis ins oberitalienische Städtchen Chiavenna. (ca. 80 km, ca. 2.300 HM)
6. Tag: Chiavenna - Comosee Den letzten Radtag können wir nochmals richtig genießen. Die ersten Kilometer geht es sanft talauswärts auf Nebenstraßen dem Comosee entgegen. Die Luft wird bereits heiß und wir spüren schon das einzigartige Klima des oberitalienischen Comosee. Bereits nach ca. 25 km erreichen wir das Ufer des malerischen Comosees. Über Gravedona und Dongo fahren wir auf der Westseite des Sees bis Menaggio
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