Vom „Platz am Katharinenturm“ wandern wir stadtauswärts an der Stadtmauer entlang und nehmen am Ende des Platzes, gegenüber der beiden Wandertafeln, den gesperrten Fahrweg mit Andreaskreuz („X“), vorbei am alten Kreuz aus den 1780er Jahren (auch „S“ und „NP“). Hier steht die alte Baumkelter des Jahres 1620, denn Blankenberg war einst ein Weinort und ist es wieder, heute sogar mit einer Weinkönigin; gegenüber eine alte Ölmühle, die nun ihr Gnadenbrot als Aussegnungshalle verdient. Wir wandern unterhalb der Stadtmauer entlang, vorbei am Kreuz der Familie Karl Pütz von 1915, und dann entlang an neu gepflanzten Reben vor der Mauer. Bei der Gabelung des Wegs halten wir uns mit den genannten Zeichen rechts und mit dem schmalen asphaltierten Weg nun rasch bergab.
Unter der Südwestecke der Altstadt halten wir uns unter einem Kreuz vor blankem Felsen links und folgen mit den Wegezeichen der schmalen, doch stattlichen Lindenallee nun lange Zeit hinab. Zur Rechten fällt die Böschung ab bis an den Ahrenbach. Unten, nah dem Bachlauf, gabelt sich der Weg. Weg „S“ mit etlichen Rundwegen nimmt Abschied nach links, wir bleiben rechts, am Bach, und folgen weiter dem Andreaskreuz („X“). Wir überqueren das Bächlein und stoßen vor der Böschung gleich auf einen breiten Weg, dem wir links und aufwärts folgen, weiterhin mit „X“. So geht es in der Kerbe eines kleinen Wasser aufwärts, nach gut 300 Metern mit einer S-Kurve quer durch das kleine Kerbtal und weiter hinauf, bis wir vor der freien Feldflur auf einen Fahrweg stoßen, eine schöne Obstbaumallee. Er bringt uns links 250 Meter weiter bis an die Abzweigung nach Beiert und das geweißte Kreuz von 1902. Hier gehen wir nun rechts, hinauf, passieren die Harfen der Hochspannungsleitung und wandern dann im Weiler Hahnenhardt weiter geradeaus, am Reiterhof vorüber und am Nussbaum gleich zum Ort hinaus („X“).
Auf einer alten Wegespur am Bach entlang
Schon wieder geht es sacht hinab bis in den Talgrund neben jungen Erlen und vor freiem Weideland. Dort verlässt uns der mit „X“ markierte Wanderweg nach links, wir bleiben auf dem rechten Rand des Tals, das immer noch das Tal des Ahrenbachs ist, und steigen nun schon wieder auf. Oben kommen wir aus dem Buchenwald an Streuobstwiesen heran. Der Weg schwenkt vor dem Becken einer Pumpanlage sacht nach rechts („NP 3“) und bringt uns vollends auf die freie Höhe mit dem Örtchen Unterbierth. Erst zuletzt verrät uns unser Fahrweg seinen Namen („Sollstadt“). Hier folgen wir dem Fahrweg „Unterbierth“ nach rechts und erreichen so bald das Sträßchen „Lescheider Weg“. Ihm folgen wir nun halbrechts in die Sackgasse hinein und nehmen keine 150 Meter weiter, vor dem Ortseingang von Lescheid, den breiten Weg nach links, am Ort sowie am Zaun entlang, dann weiter geradeaus, sacht abwärts, am Hochsitz vorüber und dem Waldrand zu („NP“).
Noch vor dem Waldrand zweigt ein Wiesenweg nach rechts und bringt uns unter Buchenzweigen in den Wald („NP 3“). Nach gut 100 Metern schwenkt der Weg dann links und führt uns weiter abwärts, wo wir abermals nach circa 100 Metern bei einem Wegedreieck jenen schmalen Weg erreichen, der den Verlauf des Adscheider Bächleins nach rechts verfolgt. Wir wandern fast im Weglosen auf einer alten Wegespur am Bach entlang, bis wir bei Eintritt in den Hochwald den Weg auch wieder gut erkennen. In einem Stück mit schlanken, hochstämmigen Erlen schwenkt unser Weg nach links und bringt uns über den Bachlauf hinweg, um ihm auch weiterhin zu folgen.
Wo der Weg dann in der Böschung mit dem Anstieg beginnt, passieren wir die Quelle „In der Euelseech“ (der „Euelseich“), die aus der Grauwacke kristallklar in das Bächlein sprudelt, die Trnkwasserversorgung des Dörfchens Adscheid auf der Höhe, wie wir lesen können. Keine 100 Meter stand bei einer Bank das Pumpenhaus mit seinen Bleichwiesen zu Nutzen und Frommen der Hausfrau auch noch im 20. Jahrhundert. Von hier ab trugen sie das Wasser auf den Berg. Wir kommen ohne Wasser schon ins Schwitzen. Wo wir oben vor uns dann den spitzen Turm der Katharinenkirche und das Dach des Grabenturms entdecken, halten wir uns links, kommen zwischen weißen Häusern höher, kreuzen die Straße und wandern mit dem Hohlweg geradewegs bis an die kleine Agathakapelle. Wir sind in Adscheid, queren die „Agathastraße“ und finden hinter der Kapelle den Dorfplatz mit der Wasserpumpe von 1951: ein kunstreiches Gebilde, das, von nichts als Wasserkraft betrieben, das Quellwasser bis auf die Höhe pumpte, 59 Meter hoch, 10 Kubikmeter in 24 Stunden. Auch Blankenberg hatte bis 1960 eine solche Pumpe. Heute kommt das Wasser aus der Wahnbachtalsperre.
Der Sieg entgegen
Wir gehen weiter mit dem „Schöntalweg“, vorbei am Spielplatz und zum Ort hinaus, in die Sackgasse hinein, nun wieder mit Weg „S“. Vor den Tälern schwenkt der Weg nach links, nach 150 Metern dann beschreibt er eine vollständige Kehre und führt uns zwischen Weidezäunen weiter, vorbei an einem Schuppen und im hohen Gras der Sieg entgegen. Es geht durch eine flache Senke. Dann, bei einer Bank, stoßen wir auf einen Wirtschaftsweg und wandern weiter geradeaus, und mit jedem Schritt wächst Blankenberg, die Burgruine, vor uns aus den Wiesen.
Wo die Burg sicher hinter einer Baumgruppe von Eichen verbirgt, finden wir ein Wegekreuz. Halbrechts steht eine Robinie mit einer Bank. Wir gehen vorher schon im Knick des Wegs halblinks an einem Weißdornbusch vorbei und zwischen Weidezäunen steil hinab, stoßen unten bald auf einen Fahrweg („Auf der Eichenbitze“) und kreuzen unten, bei dem Umspannhäuschen „Hennef-Stein“, die Talstraße „Am Ahrenbach“. An der Leitplanke zur Linken finden wir dann wieder das Andreaskreuz des Wanderwegs 29.
Mit ihm folgen wir der Straße „Steinermühle“, vorüber an der Mühle, die sich nun „Mühle zu Blankenberg“ nennt und steigen gleich dahinter, neben dem Bildstock, über Treppenstufen aus Grauwacke die Böschung hinauf. Seit dem April 2010 hat Blankenberg vom Tal aus einen Fußweg! Wir steigen Tritt für Tritt, sogar mit Handlauf bei Bedarf, dann geht es in der Böschung weiter ohne Steigung, bald mit dem asphaltierten Wanderweg hinan, und schließlich kreuzen wir die Straße und erreichen Blankenberg ganz passend durch das „Kölner Tor“. Links liegt das „Grabentor“, dahinter, links, die Burg. Rechts geht es in die Stadt mit einem ausgestopften Bären (wo, wird nicht verraten), durch einen Durchlass an die Katharinenkirche, deren Wandgemälde aus dem 13. und 15. Jahrhundert mit Darstellungen des Martyriums der Heiligen die Feuersbrunst von 1983 überstanden haben. Der Pfarrer hatte eine Heizdecke, es war der erste Fastensonntag dieses Jahres, im Beichtstuhl unversorgt gelassen. Links bringt uns dann die „Katharinastraße“ an das Tor und an den Ausgangspunkt zurück
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Anfahrt Mit der S 12 im Stundentakt bis Blankenberg (Sieg) und zu Fuß (vgl. Karte) nach Hennef-Stein mit Anschluss an den Rundweg. A 59 oder A 3 bis Dreieck Sankt Augustin West bzw. Kreuz Bonn und A 560 in Richtung Altenkirchen bis zum Ende. L 333 bis Hennef-Stein und rechts („Steinermühle“) hinauf nach Blankenberg. Wanderparkplatz in der Kurve der Straße vor dem Ort oder auf dem „Platz am Katharinenturm“ jenseits der Altstadt. Ein weiterer kleiner Parkplatz befindet sich in Stein neben der Einmündung der Straße „Steinermühle“. Die Burg ist geöffnet von April bis September dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr.
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