Der Mittelrhein-Klettersteig ist ein (für einen Mittelgebirgs-Steig) überraschend "echter" Klettersteig, der zwar immer wieder von teilweise ausgedehnten Wanderpassagen unterbrochen wird, jedoch über einige sehr abwechslungsreiche und gerade für Anfänger fordernde Passagen verfügt. Die gesicherten Passagen sind einzeln beschildert und durchnummeriert und sind einfach bis mäßig schwierig (K2/B). Einige Einzelstellen sind dabei klettertechnisch schwieriger als sämtliche Passagen der Alpspitz-Ferrata. Diese sind aber bei guten Wetterbedingungen wegen des Fehlens der alpinen Umgebung und der hervorragenden Sicherungen für trittsichere und schwindelfreie Wanderer meist relativ problemlos zu bewältigen. Der Klettersteig wird im Web oft als Abenteuer für die ganze Familie dargestellt und stellt gerade für Kinder einen riesigen Spaß dar. Dennoch sollten unerfahrene Personen und vor allem Kinder eine Selbstsicherung (Klettersteig-Sicherheitsausrüstung) verwenden und nur in Begleitung einer erfahrenen Person einsteigen. Der besondere Reiz der Tour sind zum einen die großartige Landschaft mit ihren Ausblicken auf die berühmte (fast) 360° Rheinschleife, den Weinbergen, Wäldern sowie dem lichten Eichenwald und der Heidelandschaft beim Ausstieg des Klettersteigs, und zum anderen die abwechslungreichen Kletterstellen mit Leitern, Eisenbügel-Treppen, der Querung einer senkrechten Wand auf Eisenstiften und dem finalen Aufschwung mit viel Felskontakt. Eingefleischte Alpinisten wird der Steig nicht vom Hocker hauen. Trotzdem bietet er an vielen Stellen echtes Klettersteig-Feeling, das in seiner Kombination mit der landschaftlichen Kulisse gerade Anfängern und Natur-begeisterten Wanderern gut gefallen sollte.
 

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