Startpunkt ist das Tintenfässl, eine Triangulationssäule in einer Baumgruppe am oberen Forstweg in Freiberg. Unsere Tourempfehlung ist die sanfteste Art sich per Radl die Freiberger Region zu erschließen. Es wird fast nie senkrecht in den Berg hineingefahren, sondern der allmähliche Anstieg gesucht. Die Tour ist eine ausgesprochene Schlechtwetterrunde, denn sie kann, wenn es allzu heftig kommen sollte, jederzeit gen Freiberg abgebrochen werden. Aber auch bei schönem Wetter macht sie Spaß. Nur im Hochsommer steht in den Tälern die Luft. Die Tour ist sehr abwechslungsreich und kann mit jeder Fünfsterne-Kulturreise mithalten. Der Unterschied ist nur, dass halt nicht überall ein Bus durchpasst und dass keine Touristenströme nerven. Es geht zum Teil an einem ausgefeilten Kunstgrabensystem für den einstigen Bergbau entlang. Das 7. und 8. Lichtloch des Rothschönberger Stolln`s und viele andere Attraktionen von Rang säumen den Weg und können gegebenenfalls die Tour verzögern bzw. bereichern, je nachdem wie man es sieht. Wer jetzt fährt hat noch nicht das UNESCO-Welterbegetümmel im Nacken.
Der vorgeschlagene Track läuft gegen den Uhrzeigersinn. Je nach Windrichtung empfiehlt sich gegebenenfalls die Rundenrichtung zu drehen. Bei der Fahrt im Uhrzeigersinn bekommt man allerdings zu spüren, das die Freiberger Stadtplaner allesamt reine Autofahrer sind. Der Anstieg des Radweges von Halsbach nach Freiberg erweist sich nämlich als recht giftig. Man kann ja die paar Hundert Meter auch Schieben und so die Gelenke wieder lockern.
Bei Wind sind vor allem pfiffige Stellen zwischen Großschirma und Langhennersdorf und zwischen Langhennersdorf und Wegefarth zu erwarten. Bei ungünstigem Wind könnte notfalls auf den Hinterweg in Großschirma verzichtet und auf der geschützten Hauptstraße weitergefahren werden. Der abgebildete Rastplatz wäre dann eh zu pfiffig. An der Ortseinfahrt Wegefahrt könnte man gegebenenfalls zum Rasten ein Stückchen in den Striegistalwanderweg rechts einbiegen. Hier locken mehrere ruhige, geschützte Bänke (Bild). Für Gaststättenfreaks wäre die Ölmühle in Oberschöna mit Wintergarten und Biergarten die erste Adresse.
Kurz vor dem Ziel lauert im Sommer noch die Versuchung in Form des Waldbades Erzengler oder auch des Freiberger Waldbades mit Campingplatz am Soldatenteich zum Auströdeln.
Zu guter Letzt sollte man es keinesfalls versäumen noch einen Blick in das Areal der Zugspitze zu werfen. Das ist ein Kleinod und ein Beispiel für eine lebendige Sanierung der Freiberger Bergbaulandschaft. Das darin eingebettete Lokal ist allerdings für durchschwitzte und zerlumpte Radler zu edel. Wer in Freiberg nächtigt, könnte derweil in entsprechender Garderobe hierher noch einmal zum Abendessen hin radeln.
Hier noch ein kleine Auswahl der weiteren Attraktionen am Wegesrand, die wir mit Wegpunkten markiert haben. Man muss also aufpassen, dass man im Zeitlimit bleibt:
Drei-Brüder-Schacht mit Kavernenkraftwerk , Abraham-Schacht, Altväterbrücke, Wegefarther Mühle, Radstube Oberschöna des Unverhofft Segen Gottes Erbstolln, Schrödermühle Oberschöna, Mundloch Thelersberger Stolln
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Aktualisierung im April 2015:
Die Großschirmaer sind offensichtlich inzwischen so träge geworden, dass sie Rastplätze abseits von Hauptstraßen oder Autobahnen nicht nutzen können. Deshalb wurde wahrscheinlich der Rastplatz am Hinterweg geschliffen. Das ist sehr schade! Als Ersatz kommt nur die neue Wendeschleife an der Muldenstraße in Rothenfurt in Betracht. Dort gibt es eine ruhige Bank zwischen Sonnenuhr und Kunst vom Sauensäger.
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Aus der Altstadt Freiberg fährt man gen Süden den Forstweg hinauf. Bahnreisende sollten vom Bahnhof in Richtung Westen fahren und dann links in die Beuststraße abbiegen. Die dritte Querstraße geht es dann wiederum links den Forstweg hinauf. Autofahrer finden auf dem oberen Forstweg drei große Parkplätze vor. Die Stellplätze des obersten Parkplatzes sind jedoch für größere Autos etwas knapp geraten. Camper können direkt von ihrem Platz am Waldbad in den Track einsteigen.
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