Über Jenesien und Locher nach Vilpian
Auf der gleichen Überetscher Bahn Strecke, die wir gestern hinauf gefahren sind, fahren wir heute Morgen wieder nach Bozen hinab. Wir durchqueren die geschäftige Stadt und erreichen an ihrer Nordseite den Anstieg nach Jenesien. Zum Glück müssen wir dort nicht auf der Straße bleiben, es gibt einen schmalen Schotterweg, der sich den Berg hinauf mäandert. Mit den Mountainbikes ist er leicht zu fahren und wir gewinnen rasch an Höhenmetern. Im Hintergrund rauscht der Wasserfall des Fagenbaches ins Tal hinab, was bei der Hitze zumindest optisch kühlend wirkt. Am Ende des Schotterweges steigen wir auf einem schmalen Wirtschaftsweg weiter in die Höhe. Zum Teil ist der Weg so steil, dass wir schieben müssen. Aber keine Angst, der Weg wird sogar noch steiler, so dass wir das Schieben nicht verlernen :-(. Bald darauf geht dem Weg der Teer aus und aus dem Schotterweg wird ein Waldpfad und aus Schieben wird am Ende sogar Tragen. Dann erreichen wir wieder die Straße, folgen ihr ein kurzes Stück und biegen nach links auf die alte Straße nach Jenesien ab. Aufstiegstechnisch ist das keine Verbesserung, denn die Steigung beträgt deutlich über 20 %, was die Pedale arbeitslos macht, aber nicht die Beine. Weiter oben nehmen wir eine Abkürzung über eine Wiese und folgen danach einem Pfad durch ein Waldstück - natürlich auch alles schiebend. Kurz vor dem Ortsschild von Jenesien dürfen wir dann endlich wieder auf dem Rad sitzen und die Pedale benutzen. Der lange Anstieg hat an unseren Kräften gezehrt, d. h. wir brauchen einen schönen Kaffee. Mitten im Ort finden wir zwar ein Café, aber das macht zwischen 12:00 und 16:00 Uhr Mittagspause – und wir haben 12:20 Uhr. Da die Tür offen ist, geht Reini hinein und fragt, ob wir trotzdem etwas bekommen könnten. Die nette Wirtin sagt, ein Cappuccino sei immer drin …
Hinter Jenesien geht es immer noch aufwärts weiter. Mal auf Asphalt und mal auf Waldpfaden fahren und schieben wir uns zum Locher hinauf. Wir beobachten Enten, die in einer anderthalb Quadratmeter kleinen Tränke schwimmen, wir sehen einige Rehe am Waldrand äsen und stellen fest, dass die meisten Apfelblüten hier oben noch geschlossen sind, während sie im Tal unten schon fast verblüht sind. Noch ein letzter Anstieg, dann erreichen wir das Gasthaus Locher. Reini war im letzten Jahr schon mal alleine hier oben und er schwärmt vom guten Kuchen - und der hübschen Bedienung ;-). Wir bestellen zum Kaffee Schokoladenkuchen und Linzer Torte und werden weder vom Kuchen, noch von der Servicekraft enttäuscht ;-).
Vom Locher aus geht es immer noch weiter den Berg hinauf. Zunächst auf einer kleinen Straße, auf der einige LKW nerven, die Erde und Gestein zu einer Baustelle fahren. Sie fahren mit hoher Geschwindigkeit und kaum Sicherheitsabstand an uns vorbei. Der aufgewirbelte Staub nimmt uns den Atem und der Luftzug drängt uns fast in den Graben. Der nächste Waldpfad ist unserer, hier haben wir endlich wieder Ruhe. Bei Verschneid erreichen wir wieder eine größere Straße und folgen ihr Richtung Mölten. In der GPS-Karte ist eine Alternative eingezeichnet, auf der wir auf einem schmalen Weg ins Tal rollen könnten. Wir nehmen den kleinen Weg uns sausen steil hinab. Wie gehabt wird aus dem Weg ein Pfad und aus dem Pfad eine Trageaktion. Rechts geht es einen Abhang hinunter, der durch einen Erdrutsch entstanden ist. Links ist eine hohe Hecke und der einzige Weg für uns führt durch Dornengestrüpp am Rande des Abgrunds. Nach dem wir uns den Weg nach oben bis auf eine Wiese erkämpft haben, ist uns klar, dass das wieder mal eine unnötige Aktion war. Wir rasten kurz und pflegen die von den Dornen zerschundenen Beine. Na ja, jetzt wo wir es hinter uns haben, war es vielleicht doch nur halb so schlimm ;-).
Wir schieben die Wiese hinauf und folgen einem Ackerweg bis zur Straße. Die sind wir gerade in entgegengesetzter Richtung gefahren, nun fahren wir wieder zurück nach Verschneid. Dort halten wir uns rechts Richtung Etschtal und bleiben zunächst auf der Straße, bis wir einen Abzweig finden, der uns ohne Autoverkehr ins Tal führt. Viele Kurven lenken uns nach unten bis wir die Straße nach Vilpian erreichen. Wir durchqueren den Ort und finden kurz dahinter den Campingplatz, auf dem wir uns mit Hanspeter treffen wollen.
Kurz darauf stehen wir vor Hanspeters Wohnwagen. Wir bekommen Plätze in gemütlichen Liegestühlen und kühles Mineralwasser angeboten. Halb im Schatten dösend gehen wir unsere weiteren Vorhaben durch. Morgen wollen wir gemeinsam den Kaiserjägerweg und den Passo Manghen fahren, um uns für die Alpentour im Sommer vorzubereiten. Als die Pläne geschmiedet sind, fahren wir zusammen mit Hanspeter nach Kaltern, damit er weiß, wo er uns abholen muss und damit wir ihm unsere schöne Eisdiele zeigen können. Björn wird wieder telefonisch auf unsere baldige Ankunft vorbereitet, dann treten wir in die Pedale und bringen die letzte Kilometer für heute hinter uns.
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