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Technische Daten

Länge20,0 km Höhenmeter847 m Abstieg712 m Dauer06:30 h:m Datum31.07.2012
Bewertungen Autor Landschaft Spaßfaktor Kondition Technik

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796 Views Bewertungen 34 Downloads Durchschnitt
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1. Thüringer "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland"

Auf Goethes Spuren von Ilmenau nach Stützerbach

Amtshaus am Marktplatz - historischer Friedhof - Zechenhaus - Mittlerer Berggrabenweg - Oberer Berggrabenweg - Bertha's Quelle - Schwalbenstein - Schöffenhaus - Marienquelle - Emmastein - Manebach - Kantors Haus - Helenen-Ruh - Großer Hermannstein - Goethehäuschen - Kickelhahn - Jagdhaus Gabelbach - Hirtenwiese - Knöpfelstaler Teich - Finsteres Loch - Auerhahn - Schlossberg - Goethehaus Stützerbach

Ganz im Sinne Johann Wolfgang von Goethe "Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen", lädt der 20 km lange Goethewanderweg zwischen Ilmenau und Stützerbach ein. Sein großer Reiz liegt im aktiven Erlebnis von Kultur und Natur. Der „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" erhielt als erster Weg in Thüringen das Gütesiegel und erlangte es wieder. Er ist durch das „G", dem Namenskürzel Goethes, gekennzeichnet und verbindet die Wirkungsstätten Goethes.

Der berühmteste Besucher Ilmenaus war Johann Wolfgang von Goethe, der sich im Auftrag des Herzogs dem Finanzwesen der Stadt und der Wiederbelebung des Kupfer- und Silberbergbaus widmete. Und auch seine Verbundenheit zur Landschaft ließ ihn 28 mal nach Ilmenau kommen. Daher ist Ilmenau auch als Goethe- und Universitätsstadt bekannt.

Der Goethewanderweg beginnt im Amtshaus am Markt in Ilmenau. 1616 ließ Gräfin Sophie von Henneberg das Amtshaus als Witwensitz erbauen. Nach dem Stadtbrand 1752 wurde das Gebäude nach den Plänen des Barockbaumeisters Gottfried Heinrich Krohne mit Diensträumen für den Amtmann und Wohnräume für die herzogliche Familie aufgebaut.
In dem lichten Eckzimmer im 1. Stock kann man heute noch auf den gleichen Dielen wie damals Goethe stehend den Ausblick auf den Markt und die Stuckdecke bewundern. Heute beherbergt das Amtshaus die Ilmenau-Information sowie das GoetheStadtMuseum. Es präsentiert Goethe als Dichter, Beamten und Naturforscher. Hinter dem Gebäude lädt der Amtsgarten mit Bodendenkmälern zum Verweilen ein.

Durch die Obertorstraße gelangt man zum Friedhof. In unmittelbarer Nähe des Eingangs befindet sich die Grabstätte Corona Schröters, der am Weimarer Hof gefeierten Sängerin, Schauspielerin und ersten Darstellerin von Goethes „Iphigenie".
Der Weg führt durch die obere Altstadt vorbei am Zechenhaus, auf den Mittleren und Oberen Berggrabenweg. Diese am Bergmassiv verlaufenden Wege, waren zu Goethes Zeiten wasserführende Berggräben. Sie leiteten das für die Wasserkünste notwendige Aufschlagwasser über 14 km an die Schächte der Sturmheide und nach Roda. Vom Weg zu Berthas Quelle und zum Schwalbenstein bieten sich zauberhafte Durchblicke ins Manebacher Tal.

Eine Schutzhütte lädt mit einem schönen Ausblick zur Rast ein. Vorbei am Schöffenhaus passiert man über den Heidelberg die Marienquelle und den Emmastein. Bergab gelangt man nach Manebach zum Haus des Kantors.

In Manebach wird das Ilmtal durchquert und am gegenüberliegenden Kammerberg beginnt der Aufstieg zur Helenenruhe und zum Großen Hermannstein vorbei an der Sophienquelle. Dieses Wegstück ist das steilste der Wanderung und belohnt mit einem atemberaubenden Ausblick vom Felsen. Die Höhle im Felsen wurde künstlich ausgeschlagen und diente vermutlich im Mittelalter als Wachstube einer Burg, die sich auf dem Felsen befunden hat.

Mit 861 m erreicht man auch den Höhe(n)punkt der Wanderung: das Goethehäuschen. Am 6. September 1780 schrieb Goethe an die innere Bretterwand der damaligen Jagdhütte eines seiner schönsten Gedichte - Wandrers Nachtlied:

Über allen Gipfeln ist Ruh,
in allen Wipfeln spürest du
kaum einen Hauch;
die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur - balde
ruhest du auch.

Die Verse können in dem frei zugänglichen Goethehäuschen in 16 Sprachen nachgelesen werden. Durch Unachtsamkeit von Beerensammlern brannte es 1870 ab und wurde vier Jahre später originalgetreu wiederaufgebaut.

Ca. 100 m entfernt, befinden sich die Fundamente der historischen Jagdanlage der ehemaligen Herzöge von Sachsen-Weimar, die bereits zu Goethes Zeiten nicht mehr genutzt wurde. Danach erreicht man den Kickelhahnturm. Der Aufstieg über 107 Stufen auf den 24 m hohen Turm wird durch einen atemberaubenden Blick über den Thüringer Wald und das Vorland belohnt. Schon Goethe wusste die Schönheit des Berges zu schätzen und hielt sich dort oft auf. Der Turm wurde allerdings erst 1855 erbaut.

Bergab gelangt man zum Museum Jagdhaus Gabelbach. Es ist ein einfacher, spätbarocker Zweckbau, der im Sommer 1783 in aller Eile erbaut wurde, um als Gästehaus Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach und seiner Jagdgesellschaft zu dienen. Das heutige Museum vermittelt einen Einblick in die Jagdgewohnheiten, in das gesellige Leben des Weimarer Hofes sowie in Goethes naturwissenschaftliche Studien.

Nach der Hirtenwiese führt der Weg über die Landstraße nach Neustadt hinab ins malerische Schortetal zum Knöpfelstaler Teich mit Schutzhütte und zum Finsteren Loch mit kleinem Wasserfall. Dieser kleine Talkessel war 1776 Rastort der herzoglichen Jagdgesellschaft. Das "nächtliche Gelage am Fuß der Felsenwand" schildert Goethe im Gedicht „Ilmenau".

Bergauf erreichen Sie nach gut 20 Minuten das historische Gasthaus "Auerhahn". Die weimarische Kammer erteilte 1819 das Privileg, zur Errichtung dieses Gasthauses. Benannt wurde es wie wohl auch der Kickelhahn nach dem Auerhahn, der als größtes Waldhuhn einst in unseren Wäldern heimisch war. Über den Wanderparkplatz erreicht man bergab Stützerbach mit dem Schlossberg und das Gundelachsche Haus. Goethe weilte ab 1776 13mal in Stützerbach und wohnte hier. In diesem dritten Goethemuseum des Qualitätsweges sind u.a. das originale Wohn- und Arbeitszimmer Goethes, Tapeten, die schon Goethe sah und Gerätschaften in der „Schwarzen Küche" sowie die Geschichte des Laborglases in Stützerbach zu besichtigen.

Weitere Informationen unter

http://www.ilmenau.de/574-0-Goethewanderweg.html

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Svilm
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Ilmenau liegt ca. 40 km südlich von der Landeshauptstadt Erfurt an der A 71 und B4, ca. 80 km nördlich von der Region Coburg und ca. 50 km südwestlich von Weimar entfernt.

per Bahn

  • verlassen Sie den Bahnhof und folgen Sie dem Fußweg bis zur Kreuzung
  • überqueren Sie an der Ampel die Friedrich-Ebert-Straße
  • gehen Sie in der August-Bebel-Straße immer geradeaus bis zum Wetzlarer Platz (Liquid-Chronometer - kleine Parklandschaft - Alte Försterei)
  • überqueren Sie die Poststraße am Fußgängerüberweg
  • nun befinden Sie sich in der Einkaufsstraße von Ilmenau (Friedrich-Hofmann-Straße)
  • folgen Sie dieser Straße bis zum nächsten Fußgängerüberweg (dahinter sehen Sie den Apothekerbrunnen)
  • biegen Sie rechts in die Markstraße ein und folgen Sie den Straßenverlauf bis zum Markplatz
  • nun stehen Sie auf dem Marktplatz direkt vor dem Amtshaus, an dem der Goethewanderweg beginnt
    (ca. 900 m, 10-15 Minuten Fußweg)

per Auto

  • über die A 71 Sömmerda - Erfurt - Ilmenau - Schweinfurt, Anschlussstellen Ilmenau-Ost oder Ilmenau-West
  • Parkmöglichkeiten in der Erfurter Straße (P1) bzw. im Parkhaus Goethe-Passage (P3)
  • Reisebusse können in der Schwanitzstraße oder vor der Festhalle (P8) parken
     

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