Gleich vorweg: Dies ist ein Eintrag, der eigentlich aus dem Rahmen fällt. Im Grunde genommen ist es eine Klettertour mit einem alpinen Zustieg. Also: Nur für absolut trittsichere Bergsteiger gedacht, die die ausgetreten Wege meiden! Man kann aber die Kletterei auslassen und auf dem durch sie Südwand ausgesprengten Steig zur Mittagsscharte ansteigen und zur Seilbahn rübergehen.

Los geht’s in der Nähe des früheren bayerischen Grenzpostens. Zuerst auf Forststraße, dann auf einem schmalen Weg, der bei einem Steinmann links abbiegt. Bitte dem Track folgen. Weiter oben wird er immer steiler, er ist teilweise mit einem uralten Stahlseil und mit Klammern abgesichert. Bei Nässe dürfte der Steig, da er viel durch hohes Gras führt, ungangbar sein. Der Steig ist nicht mit Wegweisern und auch nur mit ein paar gelben Punkten gekennzeichnet. Später, bei Höhe 1276 m, erreicht man den Verbindungsweg Schellenberger Sattel - Toni-Lenz-Hütte und man geht links weiter zur Hütte.

Nach der Hütte kann man, wie wir, bis zum Eingang der Eishöhle gehen. Aber dann wieder zurück auf Höhe 1500 m und über steiles Gras und Geröll bis zu einem Sattel ansteigen. Den direkte Zustieg vom Eishöhleneingang würde ich nicht empfehlen, Steinschlaggefahr für die Höhlenbesucher!

Nun über steile Grasschrofen gefährlich bis zum Einstieg der Klettertour, die an meinem 1989 montierten Verkehrszeichen (Verbot für Radfahrer) beginnt. Es sind 8 Standplätze eingerichtet, die zwei Bohrhaken für Zwischensicherungen reichen aus. Wenn an jedem Standplatz gesichert wird, reicht ein 30-Meter-Seil (Sollte man nicht sowieso seilfrei gehen!). Nur die ersten 50 Meter bewegen sich im III. Schwierigkeitsgrad, dann ist es ein zweier! Ausstieg in der Nähe eines Gedenkkreuzes.

Dann auf Pfad durch die Latschen und auf einem Weg zum Salzburger Hochthron und Abstieg zur Seilbahn. Mit ihr (11 Euro) Fahrt zum PP in St. Leonhard.

Alternativ zur Seilbahn kann man auch über den Dopplersteig absteigen.

Normalzeiten: Pkw - Hütte 2 ½ Std. - Einstieg 1 Std. Kleine Südwand 1 Std. Übergang Seilbahn ½ -Std.

Kein Problem ist es für „Nichtkletterer“, die Kleine Südwand auszulassen und ab der Eishöhle den Steig zur Mittagsscharte zu begehen, so erreicht man auch den Gipfel.

Weitere Informationen unter

http://www.andreaskrebs.de/html/kleine_suedwand.html