Wir fahren gewissermaßen zurück ins Jahr 764. Karl der Große war noch nicht Herrscher. Es war ein Zeitalter des Umbruchs. 764: Dieses Jahr wird zum Ausgangs- und Wendepunkt der Geschichte Ottobeurens – einer der prachtvollsten Kirchen und Klöster in Bayerisch-Schwaben – das Ziel unserer Rennradtour zum „Tor“ ins Allgäu.
Auf der Rückfahrt folgt der Wallfahrtsort Maria Baumgärtle, der sehr häufig von Radlern angesteuert wird. Und grandiose Blicke auf die Kette der Alpen gibt es bei dieser Tour an klaren Tagen jede Menge.
Wir sind fast immer auf ruhigen Nebenstraßen durch dünn besiedelte Landschaften unterwegs. Auf den gut 80 Kilometern sind zwar einige Anstiege zu bewältigen, aber insgesamt halten sich die Höhenmeter in Grenzen. Eine richtige Rennrad-Genusstour! Wir radeln über Krumbach, Kirchhaslach und Westerheim nach Ottobeuren. Über Erkheim, Arlesried und Maria Baumgärtle führt die Runde auf dem Kammeltalradweg zurück nach Krumbach.
In Ottobeuren sollten wir uns Zeit für eine Besichtigung der prachtvollen Barockkirche nehmen. Die Geschichte der Benediktinerabtei reicht bis ins Jahr 764 zurück. Im 12. Jahrhundert gab es in Ottobeuren eine Hochblüte der Buchmalerei. Ab 1711 wurde die Anlage völlig neu im Sinne des Barock, auch Rokoko gestaltet, mehrere Baumeister wie etwa P. Christoph Vogt oder der auch in der Region Mittelschwaben bekannte Simpert Kraemer waren daran beteiligt. Bei der Innengestaltung spielten die Tiroler Maler Johann Jakob Zeiller und Franz Anton Zeiller eine maßgebliche Rolle. Im Zuge der Säkularisation 1802 wurde die Reichsabtei durch den bayerischen Staat enteignet. 1834 verfügte der bayerische König Ludwig I. aber, dass Ottobeuren abhängiges Priorat der von Ludwig neu ins Leben gerufenen Benediktinerabtei St. Stephan in Augsburg wurde. Die klösterliche Geschichte ging damit weiter. 1926 verlieh Papst Pius XI. der Kirche den Rang einer „Basilika Minor“.
Auf dem Weg nach Norden rollen wir durch das kleine Dorf Stephansried. Dort wurde 1821 der legendäre Pfarrer Kneipp geboren, im Ort erinnert ein Denkmal daran. Schließlich erreichen wir die Wallfahrtskirche Maria Baumgärtle (gebaut 1882/83). Der beschauliche Wallfahrtsort (seine Geschichte reicht bis 1721 zurück, als der Herr von Bedernau in seinen Baumgärten eine Kopie des Altöttinger Gnadenbildes aufstellte) ist jährlich am 15. August am Radlertag Anziehungspunkt für Tausende von Radlern.
Einkehrmöglichkeiten gibt es bei dieser Tour jede Menge am Wegesrand. Natürlich im Zentrum von Ottobeuren (zum Beispiel die Gasthöfe Mohren und Engel) oder auch in Maria Baumgärtle (Landgasthaus Maucher).
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