Wir beginnen unsere mehrtägige Wanderung bei der Kölner Hütte unterhalb des Rosengartens, um den sich viele Sagen ranken wie z.B. die vom Zwergenkönig Laurin.
Leider ist das heutige Wetter recht feucht und die Sicht ist nicht besonders gut. Dennoch genießen wir die raue Felslandschaft entlang des Hirzelweges. Bei einem Kletterfelsen gehen wir die Leiter hinauf. Leider ist heute auch hier oben keine gute Sicht. Unten neben der Leiter finden wir einen Stempelkasten des Hirzelweges, Die Paolina Hütte lassen wir links liegen und wandern nach links hinauf bei moderaten Höhenmetern.
Nach kurzer Zeit passieren wir das Christomannus Denkmal oberhalb des Karer Passes. Nun ist es nicht mehr weit bis zu unserer ersten Unterkunft der Rotwandhütte in 2280 m Höhe (Unsere Wanderung dauerte somit kaum länger als 2 Stunden). Hier haben wir uns Betten im Massenlager reserviert.
Nachdem wir uns die Rotwandhütte angeschaut haben und unsere Rucksäcke verstaut haben, gehen wir in Richtung Rotwand, wo sich ein Klettersteig befindet. Da das Wetter nach wie vor unbeständig ist, drehen wir wieder ab, weil bei Nässe das Gestein recht rutschig ist. Allerdings konnten hier ein paar Murmeltiere beobachten mit ihren pfeiffenden Geräuschen. Unten lesen wir, dass für den Klettersteig ca. 3 Stunden (2 Stunden hoch und eine Stunde runter) einzuplanen sind.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück (ab 7:15 Uhr - wir waren auch wir fast alle anderen so um diese Zeit beim Frühstück, um das morgendlichen schöne Wetter auszunutzen) wandern wir relativ steil hinab unterhalb der Rotwandhütte vorbei an Malga di Vael (nachdem wir die morgendliche Wolkenwand unter uns im Tal bestaunt haben), weil der direkte Weg gesperrt war. Nach einer Weile erreichen wir wieder den Fassaner Höhenweg (545), der uns zur Refugio Negritella und Ciampedie führt. Hier wird es plötzlich recht lebhaft, weil hier hinauf auch eine Seilbahn führt. Wir verzichten hier auf eine erste Pause und wandern über den relativ breiten Wanderweg 540 weiter in Richtung Rif. Catanaccio und Rif. Gardeccia. Der Wanderweg ist recht voll von Menschen, die offenbar alle mit der Seilbahn hier hinauf kamen.
Beim Rif. Gardeccia pausieren wir bei Kaffee und Kuchen, bevor wir uns nun an den recht steilen Aufstieg hinauf zur Rif. Preuss und zur Rif. Vajolet machen. Beide Hütten liegen sehr dicht hinter einander. Von unten sehen wir nur die Rif. Preus, die von unten fast wie ein Falkennest auf einem Felsen wirkt.
Nach einem recht anstrengenden Aufstieg haben wir nun die Vajolet Hütte nach insgesamt ca. 4 Stunden Wanderung erreicht. Hier beziehen wir unsere Doppel- bzw. Viererzimmer. Die Zimmer sind recht klein, sodass es schwierig ist, sich zu drehen, wenn man gleichzeitig das Zimmer betreten möchte.
Nachdem wir uns mit den Räumlichkeiten der Hütte vertraut gemacht haben, schauen wir uns draußen um, gehen zum Kreuz der Vajolethütte - staunen über die vielen Raben, die gerade gefüttert werden- und versuchen uns an dem Klettersteig, der hinauf ins Gartl führt. Rechts oben sehen wir die schlanken und hohen Vajolettürme. Auch heute macht uns nun das Wetter, das morgens noch sonnig und klar war, einen Strich durch die Rechnung. Auf ca. halber Strecke drehen wir wieder ab, da es etwas regnet und teilweise sogar hagelt. Insgesamt hätte Auf- und Abstieg zur Gartlhütte wohl 2 Stunden gedauert.
Am anderen Morgen brechen wir nun zu unserer letzten Etappe auf, die uns wieder nach Tiers führen soll.
Anfangs geht es wieder recht steil hinauf zur Grasleitenpasshütte (Weg 584) unterhalb des Kesselkogels (3004 m). Die Grasleitenpasshütte befindet sich in 2601 m Höhe. Der Kesselkogel ist nur über einen Kletterstieg zu erreichen. Dieser Klettersteig scheint nur etwas für Geübte zu sein mit entsprechender Ausrüstung.
Nach dem anstrengenden und schweißtreibenden Aufstieg zur Grasleitenpasshütte trinken wir in der Hütte erstmal etwas.
Der folgende Weg 11 geht steil hinab vorbei an einem Eisrest. Der Weg ist recht schottrig und serpentinenartig hinab. Trekkingstöcke bzw. Wanderstöcke sind hier sehr hilfreich, um nicht auszurutschen. In einem großen linken Bogen erreichen wir nun in 2134 m Höhe die Grasleitenhütte, wo anfangs Ziegen den weg blockieren. Wir müssen förmlich über sie weg steigen.
Da das Wetter sich "verdunkelt" verichten wir auf eine weitere Pause und wandern weiter hinab über den Weg 3A bis ins Tschamintal. Kurz vor dem Bärenloch (führt zum Schlern hinauf), das wir rechts liegen lassen, müssen wir wieder unser Regenzeug heraus holen. Zum Glück haben wir jedoch die steilsten steinigen Passagen geschafft. Das ganze Tal wirkt recht steinig, weil zur Zeit im breiten "Steinbett" kein Fluss zu erkennen ist (erst weiter unten füllt es sich mit Wasser). Wir erreichen die Heilquelle "Hohen Seeg" und kosten mal. Vorbei am Schwarzen Letten (eine Quelle) erreichen wir nach permant steilem Abstieg endlich das Naturparkhaus bei der Tschaminschwaige (Schwaige = Viehhof mit dazugehörigem Weideplatz; wie Alp) am Rande von Weisslahnbad.
Sicher könnten wir jetzt wohl auch über Waldwege weiter wandern. Da es noch feuchtet wandern wir entlang der Straße nach St. Zyprian und weiter nach Tiers. Das Ganze zieht sich, sodass wir letztendlich erst am fortgeschrittenen Nachmittag unser Hotel in Tiers (Hotel Vajolet) erreichen.
Dieser dritte Tourabschnitt geht insgesamt über 1500 m hinab und ist länger als die ersten beiden Tourabschnitte.
Alles in Allem kann man sagen, dass es für uns alle eine faszinierende Mehrtageswanderung mit viel Zeit an den einzelnen Hütten war. Das Wetter bot uns alles von Sonnenschein bis Regen, sodass wir auch tolle Eindrücke bekommen haben und schöne Fotos vom Weltnaturerbe Dolomiten machen konnten.
Bei den Hütten bleibt bei schönem Wetter Zeit für die jeweiligen Klettersteige.
In jedem Fall ist gute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Bedingung, wenn Sie sich ins diese Regionen begeben und auf die richtige Ausrüstung achten.
Für uns war eine besondere Tour, um einfach mal zu erleben, wie es auf den Hütten zugeht und wie ein Rucksack für solche Zwecke zu packen ist. Beide Hütten hatten sogar Duschen (für 3 Euro gab es einen Chip) und kostenloses WLAN (offenes Netz).
Tour Galerie
Tour Karte und Höhenprofil
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Wir wollen nach der Hüttentour im Hotel Vajolet in Tiers noch ein paar Tage unseren Urlaub verbringen. (Das Hotel Vajolet hat 3 Sterne und wird sogar von Wikinger Reisen gebucht, wie wir später erfahren haben.) Deshalb haben wir dort nach der ersten Nacht in Bozen in der Jugendherberge unsere Koffer dort abgestellt und unseren PKW geparkt.
Mit dem Bus 185, der in Bozen um 9:15 Uhr startet, fahren wir um 9:51 Uhr vom Brunnenplatz in Tiers ab und steigen um ca. 10:14 Uhr bei der Frommer Alm aus. Mit Hilfe der seiser Alm Card, die wir freundlicherweise schon im Hotel bekommen haben, können wir den Bus kostenlos nutzen.
Dort benutzen wir den Sessellift, der uns schnell hinauf bringt zur Kölner Hütte unterhalb des Rosengartens. Der Lift wird privat betrieben und deshalb gilt hier die Seiser Alm Card nicht.
Hinweis:
Alternativ könnte man auch schon am Nigerpass aussteigen und hinauf wandern zur Kölner Hütte. Der Aufstieg dürfte ca. 2 Stunden bei 600 Höhenmeter dauern.
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