Diese schöne Wanderung erschließt einen touristisch offenbar nur wenig bekannten Teil des Südostharzes, führt an einigen Sehenswürdigkeiten entlang und es bieten sich immer wieder tolle Aussichten auf eine sehr schöne Landschaft, die man hier so kaum vermuten würde. Ein paar kurze Steigungen und Höhenmeter, fast ebene Wege, Laub- und Nadelwald, Felder und Streuobstwiesen wechseln sich unterwegs immer wieder ab.
Start und Ziel unserer Tour ist der Parkplatz „Festwiese“ in Questenberg (gehört zur Gemeinde „Südharz“). Die Wanderung verläuft in einer größeren Schleife nach Westen und einer etwas kleineren in östlicher Richtung. Dazwischen passieren wir wieder den Parkplatz in Questenberg.
Es gibt also auch mehrere Variationsmöglichkeiten:
- die ganze Tour wie beschrieben
- nur Westschleife mit Queste und periodischem See
- nur Ostschleife mit „Schöner Aussicht“
- ganze Tour oder nur Westschleife mit Start / Ziel Parkplatz „Agnesdorfer Straße“
Vom Parkplatz Festwiese gehen wir ein Stückchen in nördlicher Richtung durch den Ort, am Gasthaus „Zur Queste“ vorbei bis zum Roland und der Kirche. Dort zweigt ein kurzer, steiler Anstieg zur Burgruine Questenburg ab, die wir uns anschauen. Vorher ist rechtsseitig noch ein Aussichtspunkt. Den Abstieg machen wir durch den ehemaligen Burggraben. An der Kirche biegen wir rechts ab, dann nehmen wir den Aufstieg zur Queste nach links. An den „Gletschertöpfen“ (Infotafel) geht ein kleiner Stichpfad nach links zum „Heckersloch“, einer mittlerweile verschütteten Höhle. Außer einem betonierten Schacht mit Gitter, aus dem kühle Luft strömt, gibt es hier aber nichts Besonderes zu sehen. Auf einem schmalen Waldweg geht es steiler bergauf bis zur Queste, dem Wahrzeichen des Ortes. Dort befindet sich eine Stempelstelle (HWN 212) und es bietet sich wieder eine schöne Aussicht auf den Ort und die Landschaft.
Von der Queste aus wandern wir durch schattigen Buchenwald und danach an Streuobstwiesen entlang in westlicher Richtung. Am Weg liegt auch ein kleiner Rastplatz, von dem aus sich ein schöner Blick nach Norden auf die Hügellandschaft des Südostharzes und nach Süden bis zur Goldenen Aue und dem Kyffhäuser bietet. Das Kyffhäuserdenkmal mit Burgruine und weiter rechts der Fernsehturm Kulpenberg sind bei schönem Wetter gut zu sehen. Wir wandern weiter und passieren den Parkplatz an der Agnesdorfer Straße (ebenfalls überdachter Rastplatz mit Infotafeln). Nach Überqueren der Landstraße geht es durch schönen Laubwald. Wir gehen rechts (nördlich) am periodischen See entlang, der korrekterweise ein „episodischer See“ ist und erreichen eine weitere Stempelstelle (HWN 213 Bauerngraben). Bei unserer Wanderung (Juli 2018) ist der See komplett leer. Gegenüber sehen wir die steile Felswand, an deren oberen Rand wir kurze Zeit später entlang wandern. Wenn der See komplett gefüllt ist (was eher selten passiert), könnte es sein, dass ein kurzes Stück des Weges gleich nach der Stempelstelle unter Wasser liegt. In solchem Fall müsste dieses Stückchen umgangen werden oder man geht ein paar hundert Meter auf gleichem Weg zurück und östlich/südlich um den See herum.
Am Südrand des Seebeckens führt der Weg oben an den Klippen entlang. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Seemulde oder evl. einen teilweise oder ganz gefüllten See.
Weiter geht es in südöstlicher Richtung durch den Wald. Wir überqueren die Agnesdorfer Straße und wandern weiter auf einem breiten, mit Bäumen gesäumten Feldweg. An der ersten Gabelung halten wir uns links, biegen später in scharfem Winkel nochmals nach links ab. Es geht leicht bergauf. Wir kommen an Streuobstwiesen mit verschiedenen Infotafeln vorbei und an einem historischen Kalkofen (der zugewachsen und kaum zu sehen ist) und erreichen wieder den Parkplatz Agnesdorfer Straße. Nun wandern wir zurück in Richtung Queste, biegen jedoch vorher rechts ab und gelangen auf breitem, bequemen Waldweg mit einer scharfen Biegung nach links bis an den südlichen Ortsrand von Questenberg. Am Parkplatz „Festwiese“ führt direkt gegenüber eine kleine Straße, dann ein schmaler, etwas steiler ansteigender Pfad in einigen Windungen bergauf (die anfangs erwähnte „Ostschleife“ unserer Wanderung). Am oberen Waldrand befindet sich links des Weges eine Schutzhütte.
Wir gehen etwas in nördlicher Richtung, dann nach rechts, später nach links und kommen auf den Weg, der direkt von Questenberg kommt und an der „Schönen Aussicht“ südlich vorbei führt. Am Wegweiser biegen wir nach links ab und kommen nach ca. 300 Metern auf der Bergkuppe an. Hier ist eine relativ neue, geräumige Schutzhütte mit Stempelstelle (HWN 210), einigen Karten und Infotafeln und tatsächlich einer schönen Aussicht, insbesondere in Richtung Goldene Aue und Kyffhäuser.
Nach kurzer Rast wandern wir nun den bequemeren, breiten Weg, der uns mit leichtem Gefälle in Richtung Questenberg bringt. Unterwegs zweigt links an einer Infotafel mit Bank ein kurzer Stichweg zur Dinsterbachschwinde ab. Zurück im Ort halten wir uns links, können abschließend im Gasthaus „Zur Queste“ einkehren und sind dann auch gleich beim Parkplatz, dem Ausgangsort unserer Tour.
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