Wir sind diese Strecke mit unseren drei Kindern im Alter von 8-10 Jahren gefahren. Die konditionellen Anforderungen sind sehr hoch, die technischen Schwierigkeiten halten sich - bedingt durch das Befahren von Radwegen und Strassen - im Rahmen.
Die Idee enstand, als unsere Kinder fragten, ob es moeglich waere einen wilden Gebirgsfluss mit einem Boot zu befahren und kurz danach ein paar Bilder aus dem Soca-Tal sahen. Da wollten sie unbedigt hin und eine Rafring-Tour unternehmen.
Wir haben bereits in den Pfingstferien eine 2-woechige Radtour im Rhein-Mosel-Ruhr-Gebiet durchgefuehrt und alle Fussballstadien der dort ansaessigen Bundesligavereine besucht (Mainz bis Dortmund). Da die Kinder gut mitgemacht haben und Etappen zwischen 50 - 80km gut weggesteck haben, ging es in den Sommerferien ueber die Alpen zum Rafting in Slowenien. Wir starteten im Gasteinertal, da wir im Anschluss an die Radtour noch ein paar Wandertage einlegen wollten und bereits eine Unterkunft fuer spaeter gebucht war.
Vorabinformation zum Track: Der Track enthaelt die bearbeitete Strecke; saemtliche Verfahrer, Unterkuenfte, sowie Supermarktaufenthalte wurden entfernt. Die tatsaechlich gefahrene Strecke war deutlich laenger, als es hier dem Track zu entnehmen ist.
Etappen:
1. Tag: Annaeherung an den Grossglockner und Einfahren: aus dem Gasteinertal auf dem Alpe-Adria- und anschliessend auf dem Tauernradweg entlang der Salzach in die Naehe der Glockglockner Hochalpenstrasse. Das Highlight des Tages ist der 1,5km-lange Klammtunnel, in dem man (getrennt durch eine niedrige Betonmauer) direkt mit dem Autoverkehr mitfaehrt. Die Luft ist gerade noch anzeptabel und die Geraeuschkulisse ist ohrenbetaeubend - vor allem wenn LKW durchfahren. Meine Kinder fanden es sehr spannend, wie laut es im Tunnel wird. Dorfgastein - Kaprun 36km, 600Hm.
2. Tag: Ueberquerung des Alpenhauptkamms ueber die Grossglockner-Hochalpenstrasse. Heute werden nur 2 Gaenge auf dem Fahrrad gebraucht - der erste fuer die meiste Zeit des Tages auf der Nordseite und dann der letzte auf der Suedseite fuer die Abfahrt. Bei schoenem Wetter wird es ein Traumtag, egal welchen Strapazen man ausgesetzt ist. Fuer den Fall der Faelle, dass die Kinder konditionell an Ihre Grenze gelangen sollten, habe ich mit einem Taxi-Unternehmen einen "Rettungsdienst" abgesprochen. Wir haben uns von Kehre zu Kehre vorgearbeitet und den ganzen Aufstieg aus eigener Kraft geschafft. Die lange Abfahrt bis ins Moelltal entschaedigt dann fuer den muehsamen Aufstieg. Kaprun - Rangersdorf 88km, 2000Hm
3. Tag: Aus dem Moell- ins Drau- und Gailtail. Es stehen zwar 2 Paesse an (Iselsberg, Gailbergsattel), die sind jedoch beide mit etwa 1000m bei weitem nicht so anspruchsvoll wie der Glockner. Insofern ist es eine eher leichte Etappe, die durchaus zur aktiven Erholung taugt. Rangersdorf - Goderschach 63km, 850Hm
4. Tag: Flach und spassig! Die heutige Etappe ist im Wesentlichen flach, geht es die meiste Zeit Tal abwaerts entlang der Gail bis Arnoldstein. Ein Zwischenstopp am recht warmen Pressegger See ist fuer die Kinder ein Muss, um die Laune hoch zu halten. Um nach Italien bzw Slowenien zu kommen, muss man ein wenig nach oben fahren, so dass am Tagesende ein paar Hoehenmeter auf dem GPS stehen. Goderschach - Thoerl-Maglarn ueber Pressegger See 58km, 360Hm
5. Tag: Auch heute werden nur 2 Gaenge gebraucht, denn der Tag seht unter dem Motto "steiler ist geiler". Die letzten Meter Oesterreichs werden unter die Raeder genommen und dann geht es schon gleich auf eine Stipvisite und einen Capuccino in Italien. Der Alpe-Adria-Radweg wurde auf italienischer Seite sehr gut ausgebaut, so dass es eine Freude ist, hier zu fahren. Bald ist die entscheidende Abzweigung erreicht, in der man sich entscheiden muss, ob man zu den Predil-Seen und dann ueber den Predilsattel (nach Slowenien bzw weiter ueber die Sella Nevea in Italien weiter in den Sueden) oder nach Kranjska Gora und dann ueber der Vrsic-Pass ins Soca Tal kommen moechte. Unsere Route fuehrte ueber den Vrsic, weil unsere Kinder die 50(!) Spitzkehren unbedingt fahren wollten. Hat man den 1611m-hohen Pass erreicht, geht es im Anschluss SEHR SEHR lange bergab. Heute stehen mehr Ab- als Auf-Hm auf dem GPS. Thoerl-Maglarn - Bovec ueber Vrsic 77km, 1400Hm
6. Tag: Am Vormittag das versprochene Wildwasservergnuegen und am Nachmittag fing die Rueckreise ueber den Predilsattel an. Mein Track weist hier eine Ueberfahrt nach Moellbrueck im Moelltal auf; wir sind tatsaechlich vom Sattel wieder zurueck nach Bovec gefahren und am naechsten Tag mit dem Taxi nach Moellbruecke, da ich in Bovec keine vernuenftige Unterkunft fuer nur 1 Nacht finden konnte. Bovec - Predil-Sattel 17km, 800Hm
7. Tag: Zurueck zum Start - von Moellbruecke geht es bis Obervellach flach daher (ca. 30km), so dass man sich fuer den letzten Anstieg nach Mallnitz warmfahren kann. Danach geht es recht steil hoch; hier darauf achten, von der Bundesstrasse auf den "Feldweg" abzuzweigen, der auch Teil des Alpe-Adria-Radwegs ist. Nach 11 recht kurz aufeinander folgenden Spitzkehren geht es auf eine alte flache Bahnstrecke, die bis kurz vor Mallnitz reicht. Dann folgen ein paar holprige Meter auf einem schlechten Forstweg bevor man wieder eine Asphalt erreicht und ein Stueck hinunter nach Mallnitz zur Tauernschleuse faehrt. Die Fahrt dauert 11min und kostet EUR 5,- fuer Radfahrer. Zurueck zum Ausgangspunkt in Dorfgastein geht es nur mehr bergab, auf den ersten Kilometern kann man noch eine rasante >10%-Abfahrt auf der Strasse auskosten, den Rest der Strecke rollt man gemuetlich das Tal abwaerts. Moellbruecke - Dorfgastein 56km, 850Hm plus Auto Bovec - Moellbruecke (ca. 120km) und Zug (Tauernschleuse; 11km).
Mit einem 8. Tag laesst sich die Runde komplett mit Rad + Tauernschleuse durchfuehren. Der 6. Tag kann aus Bovec bis nach Villach fuehren (ca. 60km; Badeabstecher zum Faaker See), 7. Tag Villach - Moelltal (ca. 50km, flach: Badeabstecher zum Ossiacher- oder Millstaettersee empfehlenswert) und der 8. Tag dann hoch nach Mallnitz und hinunter ins Gasteinertal. Wenn die Kondition mitspielt (Erwachsene und/oder groessere Kinder/Teenager) bzw man aufs Baden im See verzichten kann, laesst sich hier leicht variieren, so dass man in 2 Tagen durchkommt und fuer den ganzen Spass nur 7 Tage benoetigt.
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