Die Hohe Salve ist ein Skiberg! Lifte erschließen ihn von allen Seiten. Ebenso Forstautobahnen, die eigentlich bis zum Gipfel führen. Eigentlich, denn der Gipfelanstieg ist Radfahrern verwehrt. Dennoch: seine Aussicht rundherum wird über alles gelobt. Wir konnten aber nur einen Teil sehen, denn tiefhängende Wolken- und Nebelfetzen verdeckten die besonders schöne Sicht zum Wilden Kaiser, siehe https://www.wilderkaiser.info/de/aktivitaeten/hohe-salve.html
Wir starteten an dem riesigen Parkplatz der Hochsöll – Bergbahn. Dem Rummel dort heißt es zu entfliehen. Gleich hinter der Talstation geht’s rechts durch ein kleines Tunnel rein an der Schranke vorbei und es geht auf Teer bis Hochsöll rauf. Dort „geht der Punk ab“ es ist dort alles geboten, was Urlauber in dieser Gegend im Sommer erwarten: Disneyland! Schnell weg hier! Wenig später geht der Teerbelag in Schotter über. An der Kretalm vorbei, dann ein kleiner Trail runter bis zur Talstation der Rigibahn.
Nun heißt es die steile Spur in der Wiese rauffahren. Die letzten 20 Meter werden alle aufgeben müssen, kurzes Schieben ist angesagt. Ab der Alm geht’s wieder locker weiter bis zum Gasthof Rigi. Im Nachhinein habe ich auf der Karte entdeckt, dass es auch bequemer ginge: nicht scharf links die Wiese rauf, sondern leicht fallend gut 100 m geradeaus runter und dann links abbiegen, unterhalb der Kleinen Salve zurück und man ist auf der erwähnten Alm (Kälberalm).
Hier untersagt eine Sperrtafel die Weiterfahrt mit dem Fahrrad. Wir ließen am GH die Räder stehen und gingen den steilen Weg zu Fuß rauf, in einer halben Stunde ist dies geschafft. Einige Radfahrer fuhren rauf, die Oberfläche des Weges ist hervorragend dazu geeignet, fest, aber extrem steil. Mit E-Bike kein Problem, wenn man es beherrscht!
Am Gipfel der übliche Trubel eines Seilbahnberges. Die Gipfelkapelle ist von innen sehenswert. Nach Abstieg zu den Rädern geht’s nun Richtung Westen ins Tal. Zuerst Schotter, dann Teer, dann ein einfach zufahrender Singeltrail mit einer kurzen kniffligen Stelle. Das Tal erreicht man in Itter. Nun auf dem ausgeschilderten Radweg zurück nach Söll.
Mein Garmin zeichnete eine Wegstrecke von gut 27 km bei einer Fahr- und Gehzeit von gut 3 Stunden und einen Höhenunterschied von ca. 1350 Hm auf. Für die Strecke von GH Rigi zum Gipfel und zurück benötigten wir zu Fuß eine Stunde.
Mir ist aufgefallen, dass viele Fußgänger Hunde mitführten. Die stören die dort in großer Zahl weidenden Kühe wesentlich mehr als ein paar Radler, die sich den steilen Gipfelanstieg raufquälen. Ich würde den Berg abends oder frühmorgens rauffahren, wenn keine Seilbahn fährt und somit keine Fußgänger, die man evtl. stören könnte, unterwegs sind.
Weitere Informationen unter
https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%B6ll_(Tirol)Einschränkungen
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