Diesmal 17 wunderbare Etappen abseits der Alpen. Die Pyrenäen sind eine Reise wert!
Wir waren die ersten 10 Tage zu dritt und dann zu zweit ohne Gepäcktransporter unterwegs. Die Planung der Tour wurde mit Hilfe des Buches von B. Wenzl und F. Hartl "Pyrenäen Cross" gemacht. Meiner Meinung nach, ist diese tolle Tourbeschreibung (inkl. GPS Tracks!) mit vielen Alternativrouten und sehr guten Infos zu Land und Leuten, den Quartieren usw. unverzichtbar!
Und schwere Empfehlung: unbedingt tubeless!!! Ich hatte erst unterwegs umgestellt und bis dahin ca 10 Patschen zu flicken (die Dornengefahr ist nicht zu unterschätzen).
1. Cap de Creus, 1879hm 63km 6h 0Min 517Max
Spektakuläre Runde mit einigen kniffligen trails, besonders am Schluss die Abfahrt nach Llancà.
Am Cap war es ziemlich stürmisch, weshalb wir gar nicht hingedurft hätten… Zum Glück hatten wir eine von den Behörden unbemerkte Offroad Hinfahrt.
Quartier: Hostal Dal Sol, einfach, gut, N 35€
2. Llancà-Albanyà, 1760hm 69km 6h 10Min 297Max
Viel auf und ab, meist auf Schotter. Achtung: Dornengefahr! Wir hatten 4 Löcher zu flicken!
Quartier: La Rectoria d'Albanyà HP 70,- €, 10-Bett-Zimmer, wir waren zu sechst, gut.
3. Albanyà-Beget, 1700hm 40km 5h21' 210Min 989Max
Erster längerer Anstieg (ca 800hm) in angenehmer Steigung zunächst auf Beton, die letzten ca 300hm anspruchsvoller auf teils grobem Schotter, aber gut fahrbar.
Abfahrt auch gut. Weiter unten einen Brunnen mit gutem Wasser gefunden. Am Fluss in einem idyllischem Cafe (Easy day) eingekehrt. Dann beginnt die schwere Aufschiebung, ca 450hm. Bis zur Kreuzung mit der Schotterstraße, hätten wir besser diese benützt!
Runter wieder vieles zu schieben. Leider ist auch den letzten "Hügel" rauf und runter wieder einiges zu schieben. Beget ist wieder ein sehr schönes Dörfchen… und wir hatten wieder 3 Patschen.
Quartier: Hostal Al Forn, großes Apartment mit AE, und F ca 72€, sehr gut!
4. Beget-Ribes de Feser, 1589hm 44km 4h50' 528Min 1614Max
Heute war fast alles gut fahrbar, obwohl es runter mitunter recht ruppig war. Der Felgenbruch (nach einer rasanten Straßenabfahrt sind wir draufgekommen) hat uns kurz aus dem Konzept gebracht.
Es fügte sich jedoch genial: nach 2 km Fußmarsch fanden wir eine Werkstatt, die am Sonntag offen hatte und wo ich prompt bedient wurde (vom ehem. Spanischen Meister im Schibergsteigen). Während der Reparatur aßen wir mal zu Mittag, auf einem schönen Platz in Camprodon.
Die restlichen 800hm waren daraufhin ein Klacks.
Quartier: Porta di Nuria, HP 54€, gut.
5. Ribes de Freser-Martinet, 1404hm 59km 4h22' 917Min 1826Max
Heute erstmals einige Straßenkilometer, aber auch ein schöner singletrail vom letzten Schiberg hinunter (Molina). Rauf zum Collada de Tosens brütende Hitze.
Pyrenäen gewaltig, groß, weit!
Quartier: Casa Moma, N 42€, sehr gut.
6. Martinet-St. Julià Andorra, 1957hm 72km 6h01' 980Min 2185Max
Schöne, verkehrsarme Bergstraße (nur die ersten 4,5km auf der Hauptstraße leicht bergauf sind unangenehm). Ab Viliella Schotter, dann bis zur guten Kaffeepause im Rifugio Cap del rec wieder Teer.
Danach wieder Schotter, teils grob aber durchaus immer fahrbar. Höchster Punkt: Collada de Primes, 2140m, Grenze zu Andorra.
Großartige Kulisse! Abfahrt ab La Rabassa wieder Asphalt. Ca 1100 hm runter, die Bremsen haben zu tun.
Quartier: Hotel Peralba, N 36€, einfach, ok.
7. Sant Julià-Espot, 2222hm 71km 6h31' 892Min 2138Max
Wieder alles gut fahrbar, Asphalt und bissl rumpelige Schotterstraße. Am Ende Straße nach Espot und dann noch 4km und 200hm Bonus zum Quartier.
Quartier: Alberg Les Daines, 2 Stockbetten pro Zimmer, Klo und Bad in Etage, ok.
8. Espot-Molinos, 1816hm 69km 6h 1099Min 2265Max
Das Nationalparkschnuppern hätten wir uns sparen können: zu Viel Shuttle-Verkehr und zu wenig Schönes. Dann das Eintauchen in die hiesige Schilandschaft war auch nicht besonders reizvoll.
Aber dann! Ca 2,5 Stunden über 2000m in atemberaubender Landschaft unterwegs! Mit besonderen Begegnungen: Marokkanischer Schäfer, verantwortlich für 4600 Schafe und 2 Hunde. Wir unterhielten uns auf italienisch.
Dann geschätzte 100 Bartgeier(?), die uns den Weg versperrten, weil sie ein Aas (Schaf) in der Reißn hatten! Später unterhielten wir uns noch mit einem spanischen Biker, der auch schon mal die Trans-Pirinaica gemacht hat.
Zuletzt wieder lange Abfahrt auf Schotter.
Quartier: Hotel Val Vosca, schön und bequem, NF 65€.
9. Molinos-Pont de Suert, 1479hm 50km 4h41' 874Min 1600Max
Wegen der schwierigen Quartierfindung eine kürzere Etappe. Bis auf den trail über den Mont d'Olì (ca 1h) alles gut fahrbar. Hitze! Im Zielort haben wir eine gute Werkstätte gefunden. Tubeless auch vorne!
Und unser Hotelchef hat sich mächtig ins Zeug gelegt, um unser nächstes Quartier zu finden und ein Taxi für morgen zu organisieren.
Quartier: Hotel Mestre, N 61€, gut mit optimaler Betreuung!
10. Bonansa-Gistaìn, 2298hm 71km 7h26' 858Min 1718Max
Die ersten knapp 500hm wurden wir geshuttled. In Bonansa radeln wir los. Die längste Etappe bisher, zwischendurch Teer, aber auch viel grober Schotter, der sowohl bergauf als auch bergab höchste Konzentration erfordert.
Zwischendurch herrliche Wälder und Wiesen aber auch harte Straßenanstiege in der glühenden Hitze.. Die letzte große Abfahrt guter Schotter.
Von Plan müssen wir am Schluss noch 300hm auf der Straße rauf zu unserem wunderbaren Quartier in Gistaìn.
Quartier: Casa Palacin, sehr schön und günstig mit ausgezeichnetem Essen.
11. Gistaìn-Broto, 1850hm 89km 6h39' 655Min 2188Max
Heute begann der Tag mit dem w.o. von W. Wir waren natürlich alle enttäuscht.
Zu zweit setzten wir unseren cross fort in eine ganz besondere Gegend der Pyrenäen: den Ordenos Nationalpark..
Durch eine beeindruckende Schlucht und später dann wieder richtig in die Höhe, ca 2000m. Untergrund und Steigung waren heute sehr gut. Teer und ab Nerin guter Schotter.
Allerdings hat am Nachmittag die Hitze wieder voll zugeschlagen. Ca ab 1800m wehte dann eine leichte Brise, der die Auffahrt gleich deutlich leichter machte. Abfahrt ca 15 km wieder guter Schotter, erst weiter unten wird es ruppiger.
Quartier: La Borda de Chelis, Luxus. Ein tolles Häuschen für uns zwei (Es wäre Platz für 5). N 147€! Auch in dieser Gegend war es wieder schwierig, irgendein Quartier zu finden.
12. Broto-Sallent di Gallego, 1437hm 56km 4h53' 860Min 1391Max
Neben Teer und Schotter auch ein ca 5km langer, ganz gut fahrbarer Waldtrail. Und zwei große Stauseen. Die Gletscherseen mit zusätzlichen 800hm haben wir rechts liegen gelassen.
Quartier: Hotel Almud, N 75€, gut und freundlich.
13. Sallent de Gallego-Candanchu, 1945hm 55km 5h47' 1080Min 2160Max
Absolute Traumetappe! Viele natürliche Bergseen eingerahmt von schroffen Gipfeln! 124 Fotos!
Obwohl wir ca 500hm geschoben haben (die meiste Zeit gut schiebbar), war es eine großartige Tour, das Spektakulärste, was die Pyrenäen zu bieten haben, hat ein Kenner der Gegend gemeint.
Noch dazu waren die Temperaturen heute durchwegs angenehm, trotz strahlenden Himmels.
Quartier: Hotel Edelweiß, N 50€, gut.
14. Candanchu-Burgì, 1570hm 83km 6h36' 685Min 1657Max
Erster Teil trotz teils harter 40' Schiebung bis zur französischen Grenze großartig! Riesige Hochalm mit den markanten roten Felsen im Hintergrund mit vielen Weidetieren (Kühe und Pferde), die großteils gut zu befahren ist.
Dann ca 20km Abfahrt (Schotter, Teer). Der 2. Teil hat die Freude etwas getrübt: einiges Geschiebe bergauf und bergab. Nach Ansò sind wir mittels Google zu unserer Unterkunft nach Burgì gerollt, Straße, aber ganz ok.
Quartier: Hotel rural El almadiero, N+AE 64€, gut.
15. Burgì-Roncesvalles, 1770hm 91km 6h15' 621Min 1368Max
Hoher Asphaltanteil (ca 70%), guter Schotter und kurzer, lassiger Waldtrail runter zum Stausee. Die Berge werden zunehmend niedriger und die Vegetation ähnelt erstaunlicherweise der Unsrigen.
Quartier: Hostal La Posada, Pilgerquartier, HP 68€, gut.
16. Roncesvalles-Irun, 1906hm 92km 7h18' 62Min 1178Max
Anstrengend, aber wunderschön! Zur Hitze kam heute eine enorme Luftfeuchtigkeit dazu, die den Schweiß in Strömen fließen ließ.
Die Tour hatte alles zu bieten: steile Teeranstiege, lange, meist fahrbare trails, herrliche Wälder, Bäche und Flüsse. Am Schluss noch ein überraschend schöner Radweg.
Quartier: ETH Hotel HP 115€, sehr ausgiebiges und gutes Essen!
17. Jaizkibel, 1165hm 60km 5h59' 0Min 451Max
Eine tolle Schlussetappe unserer "Transpyration", allerdings überraschend anstrengend. Zunächst mühsame "Anreise" zum Meer. Wieder eintauchen ins städtische Leben kostet Nerven. Dann endlich: Atlantik!
Die MTB Runde Jaizkibel führt im 1. Teil hauptsächlich auf wunderbaren breiten, festen Sandwegen durch den Wald. Auf dem Jaizkibel bei grandioser Aussicht aufs Meer haben wir mit Genuss gejausnet. Ein erhebender Moment!
Dann folgt ein trail ca 400hm runter zum Meer und dann direkt der Küste entlang. Wirklich spektakulär, aber auch einiges zu schieben in der prallen Sonne. Wir fanden auch eine tolle Bucht, wo wir in den Atlantik gesprungen sind! Grande!
Danach noch viel auf und ab, teils schön zu fahren, teils hart zu schieben. Unterwegs schenkt mir jemand Wasser, das er übrig hat. Meine Rettung! Am Ende der Runde sind wir noch eingekehrt und haben einen Papagei kennengelernt.
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