Zwei Gipfel am Rand der Osterhorngruppe, die völlig unbekannt sind: der 1334 m hohe Schwarzenberg und das 922 m hohe Schatteck. Wer die Sperrtafeln erst nimmt, ist gezwungen, sein Rad 15 km zu tragen. So viel zu Beginn des Berichts.
Der ganze Berg ist offensichtlich im Privatbesitz eines unheimlich reichen Jägers. Auch Fußgänger werden sich schwer tun, dieses Gebiet zu erforschen, denn es ist kein einziger Wegweiser aufgestellt und keine Markierung vorhanden. Vereinzelt sieht man aber Steinmännchen. Die Forststraßen sind bestens hergerichtet, zur Jagdhütte sogar geteert.
Start war für mich an dem Parkplatz der Haltestelle Salzburg-Süd in Glasenbach. Auffahrt zur Höhenwaldstraße, denn die Glasenbachklamm ist für Radfahrer (verständlich wegen der vielen Fußgänger) gesperrt. In Obertal beginnt die 15 km lange Forstautobahn mit schön gleichmäßiger Steigung. Auf 1250 m geht der Weg in einen nur zu Beginn steilen Singeltrail über und wenig später geht’s 300 m zu Fuß steil zum Grat rauf und auf diesem zum Gipfel, den ein einfaches Kreuzchen schmückt.
Zurück zum WP „wichtiger Abzweig“ und dann auf der Westseite des Berges weiter. Auf ca. 900 m beginnt der Aufstieg zum Schatteck, ein Grenzstein ist der einzige Hinweis, dass man sich auf dem Gipfel befindet. Dann weiter abwärts, an einem riesigen Strommasten vorbei und beim nächsten Bauernhof auf den Wegweiser „Wiestal“ achten. Nun ein schöner Singeltrail. Am Steindlweg könnte man rechts zunächst ansteigend über Sankt Jakob zurückfahren, mein Weg führte über Adnet zurück, um noch an den Badeplätzen des Almbaches vorbeizukommen.
Weiter durch Oberalm durch und zum Tauernradweg neben der Salzach, auf ihm zurück zum Auto. Der Kreis ist geschlossen.
Mein Garmin zeichnete eine Strecke von 41 km und einen Höhenunterschied von ca. 1150 m auf. Über die Zeit lasse ich mich nicht aus, man muss ja sein Fahrrad tragen. Ich habe auf dieser für Radfahrer gesperrten Strecke mehr Radfahrer als Fußgänger gezählt.
Zu dem Thema Fahrverbote für Radfahrer habe ich mich bereits gestern ausgelassen. Hier nochmals mein Kommentar:
Alle Forststraßen rund um den Schwarzenberg sind mit entsprechenden Verboten belegt. Wer dieses Verbot missachtet, ist nach einer im Internet veröffentlichten Seite des Bmlfuw („Ministerium für ein lebenswertes Österreich“) mit einer Geldstrafe in Höhe von € 730.- oder mit Arrest bis zu einer Woche zu bestrafen! Siehe https://info.bml.gv.at/themen/wald/wald-freizeit/verhalten_wald/radfahrenimwald.html
Noch eine Anmerkung zu den Fahrverboten für Radfahrer in Österreich: Bei einem Vortrag des ÖAV Salzburg zu dem leidigen Thema Wegefreiheit wurde von einem kompetenten Sachverständigen dargelegt, dass sogar das Schieben eines Fahrrades auf Waldwegen, wenn sie nicht als Radstrecken gekennzeichnet sind, verboten ist. Das Rad müsse getragen werden!! Bleibt also mit Eueren MTBs in Bayern, dort ist es sogar verboten, dass ein Waldbesitzer seine Wege für Radfahrer absperrt, siehe >>hier<<. Stellt er selbst amtl. Verkehrszeichen auf, ist dies als Amtsanmaßung zu bewerten und er macht sich strafbar!
Weitere Informationen unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzenberg_(Salzkammergut-Berge)Tour Galerie
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