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Technische Daten

Länge111,5 km Höhenmeter2283 m Abstieg2222 m Dauer7 Tage 0 h Datum08.09.2010
Bewertungen Autor Landschaft Spaßfaktor Kondition Technik

Statistik

4488 Views Bewertungen 479 Downloads Durchschnitt
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 1. Etappe Abisko-Abiskojaure:Wir fahren mit dem Zug von Kiruna nach AbiskoTuriststation. Es ist schon 12:00 Uhr und wir sehen zu, dass wir weiterkommen. Der Weg ist abwchselnd mit großen Steinen oder Holzbohlen. Am Anfang hat noch einiges an Schnaken, aber das wird bald weniger und bleibt es auch bis kurz vor Abiskojaure Stugorna. Unsere Mögen haben den Rythmuswechsel noch nicht intus, so dass wir gar nicht richtig Hunger haben. Wir essen nur in zwei kleinen Pausen die Filmjölk und zwei Riegel. So um 16:30 Uhr sind wir an der Stuga. Perfekt ausgerüstete Küche und Einweisung vom Hüttenwirt, bzw. Hüttenwirtin. Da hier Nationalpark ist, darf man nicht draußen kochen und nur an bestimmten Stellen zelten. Auch die Abfalltrennung wird erklärt, die gilt mehr oder weniger für alle Hütten. Schnell kochen, da wir doch richtig Hunger haben. Danach baden im See - kalt und viele Mücken. Wäsche waschen - auch da plagen einen die Mücken. Es ist am 3. Juli noch Nebensaison, daher sinds nur 7 Zelte (in der Hochsaison gerne mal 20 und mehr). Eine nette Berlinerin, die alleine läuft sehen wir und eine Mutter mit Sohn, die uns ein bisschen zu viel redet.

2. Etappe Abiskojaure-Alesjaure: Morgens ist es kühl aber ganz o.k.. Um halb sieben stehen wir auf, frühstücken in der Küche. Danach kommt sogar die Sonne raus. Kurz vor neun Uhr sind wir schon unterwegs. Zum Glück schnakelt es nicht mehr ganz so heftig, wie am Vorabend. Kurz nach der Nationalparkgrenze stehen etliche Zelte. Und so sieht man auch fast alle Mitwanderer des Vortages wieder. Es geht bergauf und der Weg ist ziemlich verblockt, halt ein Bergsteig.
Leider fängt es oben an zu nieseln und später auch richtig zu regnen, so dass wir in die Regenmontur müssen. Pause machen wir auch im Regen direkt neben dem Rentier-Zaun. Nachdem es gut Mücken hat, ist die Regenmontur, aber sowieso nicht so schlecht.
Danach geht es oberhalb des Sees wellig weiter mit mal mehr, mal weniger Regen.
Da das Boot noch nicht im Einsatz ist, machen wir uns auf die 7km entlang des Sees Alesjaure. Langsam wird es anstrengend. Die Strecke und jetzt auch der Weg. Wir machen auch nochmal eine Pause und essen einen Schokoriegel und genießen die Aussicht. Die letzten 3 km werden dann zäh. Vor allem der Anfang ist sehr matschig, Gebüsch, Bäche ohne Brücke fordern ihren Tribut. Zusätzlich hat es ziemlich viele Mücken – also ist anhalten keine gute Idee. Die letzten 3km sind dann wieder besser zu gehen. An der Fjällstuga reicht es uns dann ziemlich.
Da die Zeltstellen etwas abseits sind und wir auch ziemlich fertig sind, geben wir uns eine Übernachtung in der Stuga. Die Berlinerin tauch kurz nach unserem Einzug auf und wir treffen uns in der Küche beim Kochen, Kaffee etc. Hier gibt’s auch eine Sauna, die wir natürlich nutzen.

3. Etappe Alesjaure-Tjäktja: Morgens kommt ab zund zu die Sonne durch, aber es bläst ganz ordentlich. Leider sind unsere Sachen im Trockenraum nicht ganz trocken geworden (dank netter Mitmenschen, die ihre trockenen Sachen nicht abholen oder patschnasse Socken auf die Heizung hängen). Es sit schon kurz nach halb zehn bis wir loskommen. Nach kurzer Zeit kommt leider ein Regenschauer und wir ziehen mal wieder die Regensachen an. Es hört aber bald wieder auf – der Wind bläst stark genug. Der Weg ist wieder ein netter Bergsteig durch eine tolle Landschaft. Und auch immer wieder Sonne. Es geht stetig leicht bergan. Man sieht die Hütte wieder von weitem. Bis wir dort sind, müssen wir mehrmals furten. Dabei bewähren sich die gut gewachsten Stiefel. Andere wechseln die Schuhe, wir können solange das Wasser nicht tiefer als 15 cm ist ein paar Schritte einfach durchlaufen. Mit dem Rucksack muss man aber schon aufpassen, dass man nicht strauchelt und vielleicht hineinfällt. Stöcke sind da immer im Einsatz und geben Halt.
Danach wird der Weg auch wieder steiler. Wir müssen sogar einige Schneefelder queren. Einige Rentiere lassen sich nicht beirren von uns und wir kommen manchmal ganz nah ran, wenn wir uns langsam bewegen.
An der Fjällstuga werden wir nett mit Saft (Wasser mit ein bisschen Preiselbeer-Sirup) begrüßt. Wir entscheiden uns für Zelten ohne Service. Ist dadurch kostenlos. Utedass (Trockenkloo) dürfen wir trotzdem nutzen.
Wir finden einen netten Platz - eben und Bach ganz in der Nähe. Wäschewaschen in der Plastiktüte – geht gut, schnell und ist schonend für Waschmittelverbrauch. Kochen in der Kuhle mit Regenschirm als Windschutz.
Als wir gerade ins Bett gehen, taucht die Mutter mit ihrem Sohn auf und stellt sich nur wenige Meter von uns entfernt hin. Es war so schön ruhig und gemütlich vorher. Es fängt an zu regnen und so wird auch schnell ruhig.

4. Etappe Tjaktja-Sälka: Morgens ist es kühl und windig, aber die Sonne kommt raus. Die Stugvärdinna (Mädel, dass die Stuga betreut) verspricht uns eine schöne Tour – „lättvandrat“, also leicht zu wandern. Die Strecke bis zur Passöhe hat einige Geröllfelder. Stetig leicht bergan. Oben machen wir in der Hütte Pause. Es kommen noch einige andere Wanderer vorbei, ein Gespräch entwickelt sich allerdings nicht. Der Abstieg geht echt flott für uns – solches Gelände sind wir ja aus den Alpen gewohnt. Kaum sind wir ein kleines Stück abgestiegen wird es wieder grüner und wärmer. Aber es kommen auch wieder Mücken. Zum Glück windet es ein wenig. An der Brücke auf ca. 2/3 des Weges machen wir nochmal länger Pause. Damit haben wir heute 1 Packung Knäckebrot verbraucht. Die Landschaft ist ein Traum. Das Tal zieht sich vom Pass hinab mit dem Fluss darin.
In Sälka beschließen wir kurzfristig zu bleiben und zahlen auch die Service-Gebühr. Zeltplatz am Fluß, nicht zu weit zu gehen und abends gibt es Sauna (Bastu). Und die altbekannten Gesichter sind auch wieder da. Wir nutzen aus, dass wir die Gebühr bezahlt haben zum Kaffee Kochen und Trinken. Danach wie üblich Wäsche waschen und kochen. Pünktlich 19:30 Uhr gehen wir in die Sauna. Ratschen ein bisschen mit einem Deutschen, der mit seiner Frau auf Hüttentour ist und den wir schon in Alesjaure getroffen haben. Die Mutti und Sohn tauchen wieder auf, stellen sich aber diesmal mit mehr Abstand auf, so dass es ruhig ist. Traumhafte Sicht vom Zeltplatz.

5. Etappe: Sälka – Singi + 6km: In der Nacht war blauer Himmel. Jetzt ist‘s leicht bewölkt. Wir sind mal wieder früh wach 06:15 Uhr. Frühstücken in der Hütte/Küche. Sind um 08:30 Uhr unterwegs. Die Strecke ist gut zu gehen und als wir wieder richtig Hunger haben, ist schon die Rasthütte in Sicht. Dort machen wir dann auch Pause. Damit haben wir schon 2/3 der Strecke nach Singi. In Singi machen wir Mittag auf der Bank in der Sonne. Der Stugvärd kommt gerade von einer kleinen Wanderung zurück und sagt Hallo. Um hab drei gehen wir weiter. Machen fleißig Fotos. Der Weg ist ziemlich steinig und daher nicht so schnell zu gehen. Unterwegs wieder gekannte Gesichter. Eigentlich wollten wir nochmal Pause machen, aber es kommt gerade kein Bach, so dass die Pause recht trocken ausfällt. Bald darauf finden wir doch Wasser, gehen aber nach einem Schluck Wasser gleich weiter. Kurz darauf wird das Tal wieder breiter, der Weg kommt direkt an den Fluß und wir finden unseren Lagerplatz mit fließend Wasser. Als wir beim Aufbauen sind, kommt das schwedische Pärchen vorbei, dem wir seit Tagen immer wieder begegnen. Sagen Hallo und ratschen eine halbe Stunde. Sie wollen auch in der Nähe übernachten und sehen sie auf einem Hügel etwas unterhalb stehen. Später gesellt sich noch ein weiteres Zelt hinzu. Wir gehen uns und unsere Klamotten gleich waschen, da es noch schön warm ist. Kaum geht die Sonne hinter den Berg, schon fängt es an zu summen und wir verschwinden ins Zelt.

6. Etappe:Singi + 6km – Teusajaure: Nachts hat es zeitweise geregnet – jetzt ist es gemischt. Aber das Zelt wird trocken bis wir losgehen. Dafür schnakelt es und wir brauchen Mückenstift (US622) und -netz. Die tolle Landschaft ist der Ausgleich dafür. Bis zur Brücke gehen wir immer entlang im Tal. Ein wenig Wind vertreibt die Schnaken. An der Brücke kommen wir unter die Waldgrenze und erst vereinzelt sehr kleine verkrüppelte Birken und dann immer mehr lassen uns in „Wald“ eintauchen. Hier gibt’s keinen Wind und damit wieder Schnaken. Die Landschaft verändert sich stark. Es wird richtig „lieblich“ im Vergleich zum Kalfjäll. Kaitumjaure Stugorna ist erst mal der tiefste Punkt. Wir kaufen ein und essen auch gleich etwas. Diesmal nutzen wir die Küche nicht, sondern sitzen draußen.
Weiter geht’s erst mal über eine Brücke und dann immer bergan. Wir treffen auch das schwedische Pärchen wieder und wechseln ein paar Worte. Kurz darauf kommen wir wieder über die Baumgrenze und es wird wieder kahl und grau. Am Pass oben machen wir Pause und kochen Blaubeer-Suppe. Das Wetter ist ziemlich bedeckt und es kommen Schauer. Also rein in die Regenklamotten und weitergelaufen. Bald geht es wieder hinunter und es hört auf zu regnen. Wir ziehen das Regenzeug aus und gehen auf recht steilem Weg runter nach Teusajaure. Dort entscheiden wir uns direkt dort zu zelten. Das geht nur mit Bezahlung. So nutzen wir Küche und auch die Sauna. In der Küche ratschen wir wieder eine Weile. In der Sauna sind wir aber die einzigen. Sie ist ziemlich neu. Sehr angenehm! Es fängt heftig an zu regnen, aber es ist nicht schlimm, da das Zelt schon steht.
Das schwedische Pärchen ist noch am Nachmittag über den See übergesetzt und sie wollen noch ein Stück hochlaufen und dort zelten. Wir fahren erst am nächsten Morgen rüber.

7. Etappe: Teusajaure – Vakkotavare (Saltoluokta): Morgens ist wieder unverschämt blauer Himmel. Es ist ziemlich kühl – daher sind die Mücken noch nicht wach und wir können unbehelligt abbauen. In dem Moment, wo es wärmer wird, werden sie unangenehm. Wir flüchten in die Küche und frühstücken dort. Das deutsche Paar von gestern ist schon ganz hektisch und steht um 7:30 Uhr draußen in den Mücken und warten, dass das Boot um 08:00 Uhr rüberfährt. Wir nehmen erst die zweite Fuhre ca. 15 Minuten später und alles ist gemütlich.
Einige Zeit gehen wir mit einem jungen Deutschen, lassen ihn aber dann ziehen. Wir machen eine Pause und genießen die tolle Aussicht. Der Blick ins Sarek wird immer imposanter. Der Weg ist mal steinig, mal einfach, mal durch Wiese, mal Geröll. Bevor wir richtig in den Abstieg kommen, machen wie noch eine Pause. Wir wollen den Blick nicht loslassen und die wenigen Mücken lassen ein Verweilen zu. Der Bus soll gegen halb vier Uhr in Vakkotavare abfahren. Wir gehen lieber das Risiko ein, nicht mehr weiterzukommen, als diese Aussicht zu missen. Alle anderen in unserer Richtung sind längst weg.
Die ersten Planken auf dem Weg nach unten sind Sabines „Verhängnis“. Sie rutscht aus und setzt sich in die Soße. Ihr Hintern ist naß. Ausserdem hat sie sich zwei Finger gestaucht – geprellt, was weiß man. Erst mal Hinsetzten, den ersten Schock abwarten und dann geht’s wieder. Der Abstieg ist für sie ziemlich beschwerlich. Die Finger pochen und richtig sicher geht sichs nicht.
Der Abstieg ist relativ steil, aber für uns nicht so schwierig zu gehen. Da macht sich die Trittsicherheit aus den Bergen bemerkbar. Unten ist schon eine große Meute versammelt und wartet auf den Bus. Sabine zieht sich um und dann geht’s auch gleich los. Der Bus hält kurz in Vietas. Dort kaufen wir getrocknetes Rentierfleisch. Das wird uns bis zum Ende der Tour begleiten und ist eine sehr gute Abwechslung zum Tubenkäse und Marmelade. In Kebnats geht’s mit dem Schifferl über den See nach Saltoluokta, eine sehr alte Fjällstation. Hier ist richtig was los. So decken wir uns mit Lebensmitteln ein (was aber nicht einfach ist, da die Auswahl nicht so groß ist). Es gibt aber Filmjölk, Brot und Obst auf Nachfrage in der Küche (ein kleiner Zettel am Kühlregal weist darauf hin).
Leider landen wir mit den hektischen Deutschen auf dem Zimmer. Wir flüchten in die Küche und die gehen Essen. In der Küche reden wir mit einem Schweizer Paar. Die haben schon viel erlebt. Diesmal hat er Augenentzündung und damit sind sie in der Hütte festgehalten. Gegen Ende der Woche treffen sie wieder auf Ihre Begleiter.

Wir bleiben einen Tag in Saltoluokta und genießen den Komfort und lassen die Seele baumeln. Die Sauna mit Panorama-Fenster ist genial. Bei mir war gerade Gewitterstimmung. Cool, wenn draußen die Welt untergeht und selbst sitzt man im Warmen.

Weitere Informationen unter

http://www.lappland.se

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Minimale Höhe 406 m Maximale Höhe 1235 m Detailansicht

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smartandem
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Kommentare

Mit dem Flieger nach Kiruna und dann mit dem Zug nach Abisko Turiststation.

Andere sind mit dem Zug (Inlandsbana bis Gällivare) gekommen. Von München aus, dauert das ein bisschen lange.

Einige hatten bis Gällivare einen sehr günstige Flug. Man muss halt sehen, wie flexibel man ist.

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smartandem
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