Tour Karte und Höhenprofil
Minimale Höhe 809 m
Maximale Höhe 2047 m
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Soiernhaus: Nepp, schlechte Manieren und schreckli
Mehr oder eher weniger "nette" Wirte gibts auf Hütten, auch auf solchen des DAV, leider mehr als reichlich oft. Die "netten Wirtsleut"" Härtl und Heufelder aus Lenggries, die derzeit auf dem Soiernhaus sitzen, ragen aber selbst unter jenen noch unschön heraus - indem sie, nur zum Besispiel, letztens (26. August 2014) die Gäste um 8:30 Uhr morgens bei strömendem Regen aus der Gaststube (der: nota bene Alpenvereinshütte) buchstäblich hinausgekehrt haben, und damit auch der letzte Gast merkt, dass er unerwünscht ist, wurden anschliessend die Stühle sämtlich auf die Tische gestellt. Ein Blick durchs Fenster zeigte, dass die Wirtsleut wohl ungestört selber Frühstücken wollten. A propos Frühstück - zuvor wurde der Gast angehalten, doch neun Euro für ein sehr dürftiges und knapp bemessenes sog. "Frühstsbüffet" abzudrücken. Wer das nicht wollte, der wurde halt sanktionsweise für jede einzelne Tasse des ausserordentlich wässrigen Kaffees mit drei Euro zu Kasse gebeten. Drei Euro sind im Soiernhaus übrigens das untere Ende Getränkepreisliste. Das Essen ist ähnlich unverschämt teuer, dafür ansonsten reichlich billig von Machart und Auswahl, die Speisekarte hätte auf einem Bierdeckel Platz, sie reicht von Erbsensuppe bis zu Kaiserschmarrn (für 8,90 Euro). Nein, nicht dass diese Preise durch die Mühsal zu rechtfertigen wäre, dass die "netten" Wirtsleut jede Aldi-Dose auf ihrem Rücken hinaufschleppen müßten - Die Hütte ist vom DAV mit einer modernen Materialseilbahn ausgestattet worden, und dahin wiederum führt eine makellose Forststrasse, in etwa 10 Minuten mit dem Auto aus dem Dorf (Krün) herauf (drei Autominuten weiter sind dann die Dosenquellen Aldi und Lidl). Dabei hat der DAV ihnen eine gut ausgestattete große Küche eingebaut, in der man eigentlich perfekt kochen könnte.
Geselligkeit: ganz toll - am Abend zuvor war die Gaststube mit einem dutzend Handwerksbuschen bevölkert, die die Gäste mit dem ortstypischen Charme erfreuten ("san ois Zuagroste" etc.). Sie soffen und grölten zusammen mit den "netten Wirtsleuten" bis zwei Uhr früh, um danach, weiter gröhlend, ins Matrazenlager zu stolpern.
Diese "liebenswerten" Handwerkersleut waren eigentlich da, um die sanitären Anlagen zu erneuern, und werden wohl noch länger da sein. Denn mit den neuen Sanitärhäuschen wird es dieses Jahr vermutlich nichts mehr, dafür muß man aber Verständnis für haben, denn wenn man bis 2 Uhr morgens durchsäuft, fällt die Arbeit am nächsten Tag halt auch solchen Naturburschen ganz offensichtlich recht schwer. Insofern gibt es derzeit schlicht keine wirklichen sanitären Anlagen, nur eine Baracke mit Plumpsklo und eine anderen mit einigen tropfenden Wasserhähnen (eigentlich verfügt das Soiernhaus, das einmal für König Ludwig den II errichtet worden war, dabei doch über reichlich fließend Wasser. )
Ein Schuh- oder Kleidungsraum wird ebenso nicht angeboten, einen an sich geeigneten Raum benutzten die Wirtsleut offensichtlich lieber als Rumpelkammer (Türschild: privat). Behelfweise darf der Gast seine Klamotten an etwa zehn Haken hinter der Eingangstür aufhängen (falls da noch Platz ist), und die Schuhe daneben in ein Regal stellen (falls auch da noch Platz ist), sonst eben dort auf dem Boden. ---
Statt weiterer unschöner Details, zum Fazit - der Wnderer sollte das (obere) Soiernhaus einfach meiden, es gibt genug andere Unterkünfte in der Gegend.