Startpunkt ist das Tintenfässl, eine Triangulationssäule in einer Baumgruppe am oberen Forstweg in Freiberg. Es geht zunächst auf Wald und Radwegen vorbei am Waldbad und Campingplatz, am Drei-Brüder-Schacht mit Kavernenkraftwerk , an der Zugspitze und am Waldbad Erzengler nach Müdisdorf.
Vor der Teichmühle wird links abgebogen und ein bedeutendes Vogelschutzgebiet umfahren. An der Heidemühle befindet sich unter anderem das höchstgelegene Storchennest Deutschlands. Leider sind die Straßen in diesem Gebiet Sonnabends von hektischen Dörflern bevölkert, welche auf Schleichwegen in hohem Tempo versuchen gen Freiberg zu kommen um ihre Einkäufe zu erledigen. Erst hinter der Helbigsdorfer Siedlung tritt Ruhe ein. Die Straße wird so schmal, dass Autos nur im Schritttempo aneinander vorbei kommen. Sonntags ist eh Ruhe überall.
Die Gegend wird von einem ausgefeilten Kunstgrabensystem für den einstigen Bergbau durchzogen (Bild). Nach der bereits erwähnten Helbigsdorfer Siedlung geht es das erste Mal ordentlich hoch. Vor Zethau mit ihrer Grünen Schule Grenzenlos wird der erste Sattel überwunden. Das Tal des Zethaubachs wird direkt gequert. Folglich ist sofort der nächste Anstieg angesagt. Zunächst folgt man einem guten Fuß- und Radweg (Bild, so genannte Wolfsgrunder Straße). Leider sind die nachfolgenden Passagen seit Jahren nicht mehr gepflegt worden und in einem katastrophalem Zustand. An total ausgewaschenen Stellen ist schieben angesagt.
In Wolfsgrund ist der ehemals bekannte Gasthof (Sternwanderung zur Himmelfahrt, Harmonikatreffen) geschlossen – kein Wunder, bei der miesen Piste verirren sich nur noch selten Radler hierher.
So geht es wieder steil bergab ins Tal des Chemnitzbaches und gleich wieder hinauf nach Blockhausen (Bild). Das sollte man mal gesehen haben.
Jeder kann sich seine eigene Meinung bilden. Ein sensibler Umgang mit der Natur sieht jedenfalls vollkommen anders aus!!
Nach einem weiteren Anstieg kommt man auf den kahlen Rücken eines Gebirgskamms auf dem die Geleitstraße verläuft (guter Plattenweg). Wer die Nordsee liebt wird diese Passage lieben … Wind pur!!
In Clausnitz tauchen wir gemächlich ins Muldental ab und radeln gemütlich bis zur Ölmühle Nassau. Nun wird wieder gen Dittersbach das Tal gewechselt. Es folgt ein asphaltierter Radweg ins Gimnitztal um anschließend auf ordentlichem Waldweg nach Frauenstein aufzusteigen. Hier gibt es eine Jugendherberge. Es locken eine Burgruine, das Silbermann-Museum, ein Eiscafé .
Etwas müde begeben wir uns auf eine fast 17 Kilometer lange Bergabfahrt, die zunächst einem Feldweg entlang des ehemaligen Bahndamms der Kleinbahn und später dem Bahndamm selbst folgt. Der Feldweg ist mittlerer Weile stark ausgewaschen und auch der Bahndamm wird von Jahr zu Jahr holpriger. Hoffen wir, dass vielleicht mal wieder Fördermittel rollen. Irgendwann hat man genug vom Hoppeln und fährt auf die parallel verlaufende Dorfstraße ab. Sehenswert wäre in Burkersdorf die Kröhnertmühle (heute Reiterhof) und weiter unten in Oberbobritzsch die Ölmühle Willy Weises Erben. Es geht derweil noch bis zum Goldenen Löwen in Niederbobritzsch bergab.
Freiberg liegt aber auf dem Berg und das Muldental besetzt auch noch unseren Weg aus dem Bobritzschtal zurück ans Tintenfässl in Freiberg. Wir haben also noch einiges vor! Man fährt dorthin allerdings auch am Untermarkt, am Dom, am Schloß Freudenstein mit der terra mineralia, an zahlreichen Eiscafes usw. vorbei. Es gibt eigentlich keinen Grund den Track so schnell zu schließen!!
Irgendwann kommen dann letztendlich doch die anvisierten 1150Hm zusammen.
Für Leute, die noch kein GPS-Gerät besitzen, empfehlen wir die Kompass Karte1027 (Osterzgebirge) und fürs letzte Stückchen die Karte 807 (Mittleres Erzgebirge).
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Aktualisierung Juli 2015:
Wir sind wieder einmal in Blockhausen vorbeigekommen. Das Ganze hat mittlerer Weile abartige Züge angenommen. Es wurde weiter gebaut, planiert und versiegelt. In Kanadas Weiten mag das ja ganz schön sein aber im dichtbesiedelten Erzgebirge ist es wohl eher strafbar?! Unter dem Vorwand von Behindertenparkplätzen rammelt jeder Übergewichtige oder Lauffaule nunmehr mit seinem Fahrzeug im Walde herum, Wanderer werden gefährdet und das Wild wird aufgescheucht!! Von den sonst so nervigen Öko-Fuzzis ist aber weit und breit nichts zu hören!?
Weitere Informationen unter
http://www.freiberg-service.de/Tour Galerie
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