Panoramatour ohne gleichen! Beschreibungen stammen teilweise aus den bekannten Alpencrossbüchern
Etappe 1: einrollen im Schatten der Zugspitze
Garmisch-Partenkirchen ist als Startort sehr gut erreichbar, sei es mit dem Auto oder der Bahn. (...)
Erst rollt man über den Radweg nach Grainau, umrundet den idyllischen Eibsee und Kurbelt auf der Schotterstraße hinauf zur Österreichischen Grenze. Hier muss man sein Bike ein kurzes Stück Richtung Hochtörlehütte schieben, aber dann rollt man wieder auf einem Asphaltweg bergab zur Tiroler Zugspitzbahn und schließlich auf einem Waldweg nach Ehrwald. Weiter geht es auf dem Panoramaweg, ei- nem schönen, leicht bergauf führenden Waldweg Richtung Biberwier und schließlich auf Schotter am kleinen Weißen- see vorbei.
Nach der Querung der verkerhsreichen Fernpass-Straße kommt man auf ein sehr interessantes Teilstück, nämlich die historische Via Claudia Augusta, einen Trail, der teils über hölzerne Brücken zum Schloss Fernstein führt. Hier sieht man noch in der Felsplatte die tief eingegrabenen Spuren der Karren, mit denen Händler im Mittelalter ihre Waren transportierten. Auch die jetzt folgende Waldpassage, mit der man zum Einstieg ins Tegestal gelangt, ist wunderschön zu fahren.
Doch dann kommt`s: Der Schotterweg wird so steil, dass 95% aller Biker absteigen müssen. Keine Angst, es bleibt nicht
so. Schon nach 180 Höhenmetern, am Ende eines kurzen Tunnels, wird der Weg wesentlich flacher und gut fahrbar. Am sogenannten Schweinsteinjoch zweigt man nun scharf links ab auf einen Trail, der erst mäßig, später immer steiler werdend zum Dristenkreuz hinnaufführt. Von diesem Aus- sichtspunkt, an dem man einen prächtigen Blick bis zur Zug- spitze hat, führt nun ein recht anspruchsvoller Trail Richtung Tarrenz und Imst.
Von Imst geht es auf Teer nach Landeck – Kilometerfressen, damit der Einstieg anTag 2 besser gelingt.
Etappe 2: Gipfelparty über Ischgl
Von Landeck geht es zunächst kontinuierlich bergauf bis in den beschaulichen Skiort Ischgl. Hier hat man nun eine schwere Entscheidung zu fällen: Seilbahn oder nicht? Leute mit einer Seilbahn-Allergie (das soll es ja geben) müssen sich selbstverständlich für die Muskelkraft-Variante entschei- den. Alle anderen werden hier aber ehrfürchtig aufs Höhen- profil schielen: Zum Idjoch hinauf sind es über zwölfeinhalb Kilometer und 1500 Höhenmeter mit Rampen von bis zu 19 Prozent Steigung. Nicht nur auf der schmalen Asphalt- straße zur Idalpe, sondern auch auf dem Schotterweg zum Joch hinauf ist die Strecke überwiegend massiv steil. Nicht jedermanns Sache. Die Alternative macht jede Menge Spaß - wenn man erst mal oben ist. Aber auch wer sich für die Seilbahn entscheidet, muss am Idjoch noch einmal kurz und knackig bergauf. Der Schotterweg führt von der Bergstati- on himmelwärts zur Greitspitze, aber die Schiebepassage ist nur kurz. Hier oben - Traumpanorama in alle Richtun- gen - beginnt nun der Salaaser Trail. Der bringt Spaß pur. Extra für die Biker gebaut, führt er auf dem Grat durch die hochalpine Landschaft, mit sanften Kur ven immer gut fahrbar bergab, später kurz bergauf bis zum Salaaser Kopf. Dort geht es nach links Richtung Schweiz kurz steil bergab bis zu einer Gabelung, dann rechts Richtung Fimberpass. Der
Salaaser Trail, der hier zum Zeblasjoch führt, ist traumhaft, nie zu steil, relativ gerade und glatt, nur an einigen Steinstufen wird die Fahrtechnik gefordert.Am Ende erreicht man die Schotterstraße, der man jetzt zum Zeblasjoch bergauf folgt. Die paar Höhenmeter hat man gleich gepackt, bevor man jetzt den nächsten Supertrail unter die Stollen nimmt, den Zeblastrail. Auch hier hüpft das Herz, denn diesen Pfad hat vor Jahren der Ischgeler Erwin Jehle speziell für Biker an- gelegt. Wenn ein Weg das Prädikat Flowtrail verdient, dann ist es dieser. Man gleitet mit Schwung über die Almwiesen und wird am Ende vermutlich nur ein langgezogenes „Geiiii- il“ über die zum breiten Grinsen gezogenen Lippen brin- gen. Die nun folgende Schotterabfahrt führt in die Nähe der Gampenalpe auf die klassische Strecke zur Heidelberger Hütte, der man nun nach links folgt.
Wägt man hier nun ab, was besser ist – Muskelkraftanstieg zur Gampenalpe oder Seilbahnfahrt zum Idjoch und dann die fast sieben Kilometer langen Trails bergab, so werden sich zumindest Trailfans sicher für die zweite Variante entschei- den.Von der Fahrzeit her werden sich beide Möglichkeiten nicht viel nehmen.
Nach der Heilbronner Hütte am Vortag ist jetzt eigentlich die Heidelberger Hütte, ein großes, gut ausgestattetes Berg- gasthaus, die logische Einkehrstation. Hier trifft man inzwi- schen mehr Biker als Wanderer. Hüttenwirtin Inge Huber kann zwar über 156 Personen in den Zimmern und den Matratzenlagern unterbringen, manchmal weiß sie aber nicht, wohin mit den vielen Bikes.
Etappe 3:Val d‘Uina-durch die Felsen des Engadins
Von der Heidelberger Hütte führt der nur zu kleinen Tei- len fahrbare Pfad nach links steil bergauf zum Fimberpass. Bis zum Jahr 1616 wurden die Toten aus Ischgl und Mathon über diesen Pass auf den Friedhof von Sent im Engadinge- bracht. War der fast zehnstündige Weg im Winter unbe- gehbar, ließ man die Leichen einfrieren, um sie im Frühjahr nach Sent zu bringen. Heute schafft man die Strecke von der Hütte mit dem Bike hinauf in einer guten Stunde. Oben auf dem Fimberpass hat man einen tollen Blick zurück auf das Fluchthorn und nach vorn in die Engadiner Berge. Der Trail bergab bis zum Gasthaus Zuort ist sehr anspruchsvoll. Dennoch: Fahrbarkeit ist immer relativ. Mal abgesehen von permanenten Veränderungen durch Wettereinflüsse, Freeri- der werden hier ihre Freude haben, weniger versierte Fahr- techniker müssen teilweise schieben. Der weitere Weg nach Scuol führt über das Val Sinestra, in das man von Zuort aus über zwei abenteuerliche Hängebrücken gelangt, auf denen jeweils nur fünf Personen gleichzeitig zugelassen sind.
Wer durchs Unterengadin radelt, ahnt kaum, dass sich in ei- nem der Seitentäler eine der dramatischsten Schluchten der Alpen verbirgt. Um auf den dahinter liegenden Schlinigpass und damit zur Alten Pforzheimer Hütte zu gelangen, muss- te man bis zum Jahre 1910 von Norden her einen weiten
Umweg über Südtirol machen. Auf Initiative des Deutschen Alpenvereins wurde zwischen 1908 und 1910 eine halbe Röhre in die senkrechten Felswände der knapp 400 Meter tiefen Uina-Schlucht gesprengt. Nach den Plänen des Ingeni- eurs Richard Coray sprengt die Firma Baratelli einen nur 1,3 Meter breiten und 600 Meter langen Steig in den Fels, 150 Meter über dem Grund der engen Schlucht. Das Bauwerk kostete damals 32.000 Schweizer Franken.
Die Auffahrt auf dem Schotterweg von Sur En bis zur Alm Uina Dadaint ist noch recht unspektakulär. Doch dann nä- hert man sich der Uina- Schlucht auf einem noch gut fahr- baren Trail, bis der plötzlich so steil wird, dass man zwingend schieben muss. Erst dort, wo die in den senkrechten Fels ge- sprengte Röhre beginnt, wird der Weg wieder flacher. Da die Alpenüberquerer die Uina- Schlucht eigentlich grundsätzlich von Nord nach Süd durchziehen, kommt für Sie ein Fahren in der Schlucht ohnehin kaum in Frage. Denn bergauf wäre das Fahren auf dem groben Schotter mit Stufen und kuren Tunnels auch unter normalen Umständen kaum möglich. Da zusätzlich an vielen Stellen das ehemalige Eisengeländer vom Steinschlag weggerissen wurde, ist an ein Fahren ohnehin nicht zu denken. Denn wer hier die Balance verliert und ab- stürzt, dem nutzt auch der Helm nichts mehr. Aber die Aus- blicke in der Schlucht sind so gigantisch, dass man diesen ei- nen Kilometer gern schiebt. Dafür erreicht man am Ende der Schlucht ein Almengelände, durch das ein teilweise steiler, verblockter und schwer fahrbarer Trail über die italienische Grenze zur Sesvennahütte führt. Die Einkehr in die Hütte ist obligatorisch – hier trifft man sicher jede Menge andere Bicker, denn das Val dÚina gehör t inzwischen zu den belieb- testen Transalp- Strecken. Weiter geht es dann steil bergab auf Schotter nach Schlinig, kurz nach dem Ort nach rechts hinunter nach Schleis im Vinschgau und auf einem hübschen Trail nach Laatsch. Schließlich nimmt man den geschotterten Vinschgau- Radweg hinauf nach Taufers und fährt über die Schweizer Grenze am romanischen Kloster von Müstair vorbei nach Santa Maria.
Etappe 4: Duty Free...
DieTour von Santa Maria über den Umbrailpass und die For- cella di Forcola nach Livigno gehört zu den absoluten High- lights der Alpen – sie bietet überwältigendes Landschafts- erlebnis und traumhafte alte Militärtrails an der Forcella di Forcola. Hinter dieser 2768 Meter hohen Schafte hatten sich im Ersten Weltkrieg italienische Truppen verschanzt, um die Österreicher am Stilfershoch zu kontrollieren. Vor der Forcella steht allerdings erst mal der Umbrailpass, zu dem man von Santa Maria aus gut 1100 Höhenmeter raufradeln muss. Die Tour beginnt dann nur 200 Metter hinter dem Umbrailpass spannend zu werden:Von der Straße zweigt ein unscheinbarer Trail nach rechts ab, der über 3,8 Kilometer mäßig ansteigt und bis auf die letzten 150 Meter vor der Forcella für trainierte Biker durchweg fahrbar ist. Auf der Forcella versteht man dann sofort, warum die italienischen Soldaten hier Stellung bezogen haben – sie konnten aus si- cherer Deckung die Österreicher unter Beschuss nehmen, ohne selbst dabei gesehen zu werden.
Von der Forcola folgt man der alten Militärstraße, die erst ein Stück bergab führt, dann nimmt man den linken Weg- zweig bergauf. Kurz darauf erreicht man schließlich die alte Militärstraße,überdieimErstenWeltkriegKönigVictorEma- nuel mit dem Auto hier heraufgefahren wurde, um seine
Truppen zu besuchen. Man folgt der Schotterstraße in vielen Serpentinen bergab, bis sie nach einer kleinen Pedenolo- Alm zu einem verfallenen Trail wird, der an einem Steilhang entlang in dramatischen Serpentinen bergab führt. Dieser Trail erfordert ein gutes Maß an schwindelfreiheit, bietet da- für aber Blicke, die in den Alpen Ihresgleichen suchen. Unten im Talerreicht man die Schotterstraße, die in einer großen Schleife um die türkisfarbenen Stauseen herumführt. Diese Runde ist besonders attraktiv, weil man über 20 Kilometer auf Schotter nahezu eben auf knapp 2000 Meter Höhe da- hingleiten kann und dabei eine fantastische Bergwelt erlebt. Nirgendwo sonst in den Alpen findet man einen so langen, ebenen Panoramaweg in dieser Höhe.
Alternativ zu der bekannten Strecke über den geschotterten Passo Alpisella, fahren wir im Paralleltal über den Passo di Val Trela. Jetzt geht es nur noch in rauschender Fahrt bergab nach Livigno.
Etappe 5: Im Bernhardinerpelz durch St. Moritz
Livigno - Passo del Fieno - Suot -Pontresina - St. Moritz - Sils im Engadin - Bondo - Chiavenna
Text folgt noch. So viel sei versprochen: überwältigendes Panorama ist auch hier vorhanden. Ansonsten geht es überwiegend bergab!
Etappe 6:Traciolino überm Comer See
Einen außergewöhnlicheren, einen spektakulären, einen spannen- denTrailwirdmanindenAlpenkaumfinden.Dabeiwundertman sich zuerst mal sicher über das Höhenprofil:Was ist denn das für ein merkwürdiger Tafelberg? Nun, dieser Tracciolino-Trail ist über mehr als elf Kilometer topfeben – man fährt im Hauptteil nicht ei- nen einzigen Höhenmeter : Der Tracciolino bietet ein sensationelles Bikeerlebnis – gleichermaßen beim Fahrspaß und Panorama. Gran- diose Ausblicke über den Lago die Mezzola und den Comer See, schroffe Abgründe, allerdings immer durch ein Geländer gesichert, spektakuläre Tunneldurchfahrten, endlose Kurven. Das ist wie Val dÚina hoch zehn, dabei alles mit Flow und gefahrlos fahrbar. Der Tracciolino-Trail besteht zum kleineren Teil aus alten Schmalspur- Bahnstraßen, die man in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts über weite Strecken in den senkrechten Fels geschlagen hat, um den Bau von riesigen Wasserleitungsstollen im Berg mit Material zu versorgen. Der größere Teil jedoch ist ein schmaler Weg, den Inspekteure immer wieder abgegangen sind, um die Zugangsstollen zu den Wasserleitungen zu kontrollieren.Vom kleinen Ort Verceia nördlich de Comer Sees fahrt man zuerst auf schmaler Asphalt- straße bis zu einem Parkplatz bergauf. Dann folgt ein neu gebauter Schotterweg bis zu einer Kapelle und schließlich ein Trail, auf dem man bergauf noch etwa 15 bis 20 Minuten schieben muss – ins- gesamt sind das 770 Höhenmeter. Doch dann beginnt das große Erlebnis: Zuerst radelt man zwischen den alten Bahngleisen, was überhaupt kein Problem ist, weil der Raum zwischen den Schwellen inzwischen so mit Erde und Steinen aufgefüllt ist, dass man locker
rollen kann. Nach etwa zwei Kilometern zweigt ein langer, schmaler und niedriger Tunnel nach rechts ab. Da muss man durch, denn auf den Gleisen, die geradeaus weiter führen kommt man zu einer auch heute noch imposanten Hebeanlage, auf der die Loren mit ihrem Material aus dem Tal nach oben gezogen wurden. Heute ist das alles still gelegt. Der lange Tunnel ist zuerst einmal Respekt ein- flößend. Wer jedoch am Eingang ein bisschen herumschaut, wird auf der rechten Seite einen kleinen Metallkasten entdecken – und da drin befindet sich ein Lichtschalter. Die Leuchten an der Tunnel- decke geben zwar nur ein ganz funzeliges Licht, aber es ist besser als nichts. Auf jeden Fall sollte man für diese Tour zusätzlich eine Leuchtdiode für den Lenker oder eine Stirnlampe dabei haben. Mit einem Licht am Lenker, der schwachen Tunnelbeleuchtung und dem richtungsweisenden Lichtschein des Tunnellochs am anderen Ende kann man diese 400 Meter auf jeden Fall fahrend zurückle- gen. Hinter diesem langen Tunnel verschwinden die Bahngleise in einem fest verschlossenen Stollen, der Inspektionsweg führt nach links weiter, immer an steiler Felswand entlang, teils wie eine halbe Röhre in den Berg geschlagen. Dramatischer geht es kaum: immer wieder kurze Tunnels, senkrechte Abgründe, grandiose Blicke nach Süden über den weit unterhalb gelegenen Comer See. Man gleitet dahin, der Weg ist schmal, aber relativ glatt, immer durch ein starkes Geländer gesicher t. Ohne das Geländer würde man hier bestimmt nicht fahren, aber so ist es wie ein Rausch. Man fühlt sich sicher, weil das massive Eisengeländer Schutz bietet. Man kann es gar nicht fas- sen, dass es so einen Zaubertrail überhaupt gibt. Der schmale Weg schlängelt sich schier endlos dahin, immer in Richtung des kleinen Dörfchens Codera, das bis heute nicht mit dem Auto erreichbar ist (so was gibt es noch). Nur ein Weg mit insgesamt 2500 Stufen führt vomTal aus hier herauf – und derTracciolino.
Doch leider kann man Codera heute nicht mehr auf dem Tracci- onlino erreichen. Kurz vor dem Dorf, nach etwa elf Kilometern, ist einer der Felsentunnel am Steilhang eingestürzt. Kein Durchkom- men – unmöglich. Echt schade? Nicht wirklich, denn die Rückfahrt auf dem Hinweg bietet ganz neue Blickwinkel, auch ein neues Fah- rerlebnis. So ein Trail will man ohnehin mehrfach fahren, denn beim ersten Mal kann man all die Eindrücke gar nicht verarbeiten. Wer Codera dennoch erreichen möchte, kann auf einem Pfad kurz vor dem Tunneleinsturz abbiegen, muss dann aber etwa 150 Höhen- meter steil bergab und danach wieder steil bergaufschieben. Wer genug Zeit hat, kann so das fast verlassene Dorf besuchen.
Etappe 7: Serpentinen zählen überm Val Rezzo
Die Etappe beginnt am nördlichen Westufer des Comer Sees und bietet daher tolle Ausblicke auf das Ostufer Richtung Colico und den Zufluß der Adda. Zu Beginn geht in einer Kehre eine kleine Straße mit Ausschilderung Passo S. Jorio/Rifugio Mottafoiada meist im Schatten mit 8-10% Steigung gemütlich nach oben. Nach eini- ger Zeit kommt man aus dem Wald heraus und fährt dann in der Sonne durch grüne Wiesen mit Ferienhäusern. Später, nach einer kurzen Anhöhe beginnt ein Schotterweg der in Serpentinen nach oben zieht. Erste Rastmöglichkeit ist die Rif. Mottafoiada. Wer wei- terfährt kommt nach 400 Höhenmetern zum Rifugio Il Giovo. Von dort geht es auf einem teilweise ausgesetzten Militärweg weiter Richtung Grenze - unterhalb der Bergkämme kurbelt man sich mühsam weiter nach oben. Circa 200 Höhenmeter (13 Keh- ren) unterhalb des Passes am Motto della Tappa beginnt man zu schieben. Es soll Leute gegeben haben, die hier das fluchen gelernt haben. Der Ausblick an der Passhöhe ist sensationell. Bei gutem Wetter liegt nordwestlich der Mont Blanc, im Süden der Lugano- see und ringsherum satt grüne 2000er. Eine kurze Trailabfahrt ist derart ausgesetzt, dass sie kaum fahrbar ist. Einige Kehren abwärts biegt man rechts auf den Grat ab und schlängelt sich auf ca. 2000 m Höhe über die Gipfel Mottone della Tappa, Bochetta di Stabiel- lo und Gazzirola hinab zum Rifugio San Lucio, das genau auf der Grenze liegt. Wochentags ist die kleine Grenzstation, zu der ledig- lich einige Wanderwege führen, tatsächlich von schweizer Grenzern besetzt.Wahrscheinlich genießen diese aber lediglich die grandiose Aussicht in das Val Rezzo.
Etappe 8: Schweizer Supertrails bis Ascona
Kurz und knapp: eine Etappe zum genießen! Zuerst auf den Berg- kämmen, dann immer weiter hinab bis zum Lago Maggiore. Ein würdiger Abschluss!
San Lucio - Monte Bar - Motto Della Croce - Medeglia - Cima di Medeglia - Quartino - Locarno - Ascona
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