Tourendatum: 21./22.08.2013
Tourencharakter: Tour als 2-Tagestour durchgeführt mit Übernachtung auf Stettiner Hütte; Fahrtrichtung gegen den Uhrzeigersinn; lange Schiebestrecke von der Lanzinser Alm zur Stettiner Hütte (ca. 1000 Hm, ca. 3h); dafür ein 2600-Hm-"Tiefflug" am Folgetag hinunter nach Meran; der Abfahrtstrail vom Eisjöchl ist fast durchgehend fahrbar und ein Traum .
Man kann viel diskutieren, in welcher Richtung diese Runde besser zu fahren ist. Wer technisch kein sehr guter Biker ist, sollte die Abfahrt ins Schnalstal wählen; die Abfahrt ins Pfelderertal ist deutlich anspruchsvoller sowohl für den Fahrer, als auch fürs Bike; viele senkrecht stehende Entwässerungsplatten auf dem Weg, die teils >15cm herausstehen werden dem Durchschnittsbiker die Freude schnell verderben, zusätzlich das steile, grobsteinige, stufige Zwischenstück mit kurzen Tragepassagen.
Wer nur die Stettiner Hütte und das Eisjöchl besuchen will, kann auch von der Jägerrast im Pfossental starten und den gleichen Weg wieder zurückfahren (ca. 1250 Hm).
Tourenverlauf:
1. Tag: Start in St. Martin in Passeier (ca. 600); Hm ca. 2300, km ca. 26
Auf Passeier-Radweg taleinwärts nach St. Leonhard, unterhalb des Jaufenpasses. Dort links über die Passerbrücke und auf ruhigem, schattigem Asphaltsträsschen über Breiteben nach Platt (1140) hinauf. Von Platt weiter ins Pfelderer Tal hinauf bis nach Pfelders (1628). Ab Pfelders auf Sandstraße über den Lazinser Hof (1782) zum Ende der Fahrstraße bei der Lazinser Alm (1782, Talschluss, letzte Einkehr vor Stettiner Hütte).
Ab jetzt beginnt der Ernst des Lebens: auf einem meist relativ breiten, anfangs in angenehmer Steigung verlaufendem Weg schiebt man sein Bike gute 1000 Hm (ca. 3h) zur noch nicht sichtbaren Stettiner Hütte hinauf. Das schwierigste Stück befindet sich im Mittelteil zwischen ca. 2200m - 2500m, wo der Weg deutlich steiler und steiniger verläuft mit einigen Tragepassagen. Hat man dieses Stück überwunden wird's wieder deutlich flacher, man kann sogar ein Stück fahren, bevor der letzte Steilaufschwung in Serpentinen überwunden wird.
Oben bei der Hütte (2875) belohnt einen die sehr schöne Aussicht auf die umliegende Bergwelt und das Weizenbier auf der Sonnenterasse.
Die Hütte ist sehr gut geführt, das Essen recht gut. Duschen gibt's aber keine, wer sich waschen will hat die Auswahl zwischen eiskaltem und saukaltem Wasser beim Waschbecken. Die Zimmerlager sind recht sauber und mit Stockbetten für ca. 8-12 Personen pro Zimmer ausgestattet. Beim Frühstücksbuffet kann man essen bis man platzt.
2. Tag: Stettiner Hütte - Pfossental - Schnalstal - Etschtal bis Meran - zurück ins Passeiertal; Hm(rauf) ca.350, Hm(ab) ca. 2600, km ca. 55
Von der Hütte kurz abwärts, dann schiebt man wenige Minuten das Bike zum Eisjöchl hoch (2895). Drüben schiebt man die ersten ca. 50 Hm runter, dann beginnt der Spaß der Tour: Bis zum Eishof (2071) hinab führt ein meist gut fahrbarer, relativ breiter, nicht allzu steiler Trail, den manche auch z.T. heraufradeln. Bis auf einige lästige Entwässerungsrinnen, von denen eine meinen Hinterradschlauch auf dem Gewissen haben (Felgendurchschlag), ist alles recht genussvoll fahrbar bei herrlichem Bergpanorama.
Nach gut 800 Hm Trailspaß erreicht man den bewirtschafteten Eishof (2071); ab hier führt nun ein Fahrweg weiter und man gelangt recht flott über die Rableidalm (2004, bew.) und Mitterkaser (1954, bew.) zur Jägerrast (1693, bew.), wo die Asphaltstraße beginnt (Auffahrt bis hierher mit PKW möglich).
Auf der Asphaltstraße gelangt man rasch ins Schnalstal (ca. 1200), von wo man weiter talauswärts ins Etschtal abfährt (ca.550).
Auf dem Etschtal-Radweg kommt man flott über Naturns, Plaus und nahe Algund nach Meran (ca. 300). Am Kurhaus vorbei immer der Passer entlang bis der Weg bei der Gilfklamm endet, nach deren Besichtigung wieder ein Stück retour und in einigen Kehren zu einer Straße hinauf, die auf die Passeiertalstraße weiterführt. Nach Überqueren dieser geht's auf Nebenstraßen hinab zum Purenweg, auf dem man schließlich den Passer-Radweg erreicht. Immer dem Radweg folgend, leicht ansteigend zurück nach St. Martin.
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