Gezwungenermaßen steuern wir erst einmal den einzigen für die Allgemeinheit zur Verfügung stehenden Parkplatz auf dem Sommerberg an, der natürlich gebührenpflichtig ist. Tageskarte gebucht und dann geht es ab. Vorbei an der Sommerbergbahn (wäre eine Alternative, unten parken und dann entweder auf dem Zick-Zack-Weg zu Fuß oder eben mit der Bergbahn nach oben – nur ist unten das Parken noch teurer…) geht es auf dem Peter-Liebig-Weg ab in den Wald. Wir queren den Skihang, im Sommer ist hier ein Bike-Park, links oben bietet die Skihütte auch im Sommer ihre gastronomischen Künste an. Vorbei an der Saustallhütte kommen wir zu den fünf Bäumen. Hier kann man gut rasten. Weniger in der dortigen Hütte, die weniger einladend ist. Aber auf der Freifläche hat man dem Wanderer ein paar Liegestühle spendiert. Nobel, nobel.
Ab jetzt befinden wir auf dem Westweg, der uns weiter bis zur Grünhütte führt. Wie wird auf der Homepage der Grünhütte (www.gruenhuette.de) doch geworben?
"Seit mehr als 45 Jahren versorgt die Familie Schraft in der Grünhütte hungrige Wan
derer und Skifahrer mit besten Produkten aus Küche und Keller.
Der persönliche Kontakt zum Gast und dessen Treue sind uns sehr wichtig.
In der Küche kocht der Chef noch selbst!
Unsere Gäste kommen immer wieder...!"
Nachdem wir uns gestärkt haben (kann etwas dauern, es ist Selbstbedienung und die Schlange am Ausgabeschalter ist manchmal schon recht lang), geht es weiter Richtung Kaltenbronn/Wildsee. Die rote Raute ist weiter uns Begleiter, derweil wir auf einem vom roten Bundsandstein geprägten Weg zunächst die Weißensteiner Hütte passiereren und dann nach links zum Hochseemoor aufsteigen. Ein paar Meter geht es über steiniges Gelände, dann weiter auf dicken Holzbohlen und später auf einem Holzsteg. Anderenfalls würde man nasse Füße bekommen. Es ist ein Erlebnis durch diese urwüchsige Moorlandschaft zu wandern, die als größtes naturbelassenes Hochmoorgebiet Deutschlands gilt. . 1928 wurde das Wildseemoor schon zum Bannwald und 1939 dann zum Naturschutzgebiet erklärt.
Am Ende des Holzsteges verlassen wir die rote Raute, die Richtung Kaltenbronn weiterführt. Wir wenden uns jetzt stattdessen nach rechts und umrunden in weitem Bogen Hornsee und Wildsee. Bald kommen wir zurück zur Weißensteiner Hütte, halten uns zunächst noch kurz Richtung Grünhütte, um dann aber links Richtung Lehenbrückle zu gehen. Einsamkeit ist hier Trumpf – und wir vermissen auch die eine oder andere Ruhebank. Weder ab Ende Überquerung Hochmoor bis zur Weißensteiner Hütte, noch danach bis zum Lehenbrückle haben Staatsforst oder Stadt Bad Wildbad dem Wanderer eine Sitzgelegenheit spendiert. Schade drum.
Kurz hinter der Lehenhütte bietet sich dem geneigten Wanderer die Möglichkeit, noch den großen Wendenstein zu erlaufen. Die gelbe Raute führt ihn dorthin und vor dort weiter zurück zum Sommerberg. Wir behalten dagegen weiter auf die Fünf Bäume zu, die wir vorhin schon besucht haben. Und nehmen jetzt das luxuriös anmutende Angebot der Liegestühle in Anspruch. Den Auchwalder Kopf lassen wir recht liegen, streben auf dem Heermannsweg wieder dem Sommerberg zu. Die kleine Höhensiedlung durchwandern wir nun, ehe wir wieder an der Sommerbergbahn und damit dem Ausgangspunkt unserer Wanderung ankommen.
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