Diese Tour enthält ein paar schöne Trails, die auf einer Runde zusammengeführt sind, die in gewissem Sinn eine Reise durch die Zeitgeschichte darstellt.
Start ist wieder an der Kirche in Garda. Es geht weiter auf dem Zubringer der Via San Bernardo hoch auf die Ebene bei Baesse. Oben geht es bei einem Haus in spitzem Winkel rechts ab. Amüsant ist der kleine kläffende Hund, der sich hier ab und zu sehen lässt. Er verwechselt wohl Mut mit Leichtsinn, denn wenn man ihn scharf anspricht, saust er sofort zurück in den Schutz seines Anwesens.
Wir fahren weiter durch die Felder in Richtung Albare, biegen dann rechts ab und rollen ein paar Dutzend Meter auf der Straße, ehe es wieder nach links auf eine Schotterpiste geht. Einem kleinen Anstieg nach Villa Albare folgt eine kurze Abfahrt. Nach wenigen Meter biegt man sofort rechts ab und hat bald das erste Ziel vor Augen, den Monte Moscal. In Incaffi hält man sich links und fährt in zwei langen Kehren bergauf. Nach dem Haus mit der fantastischen Aussicht (Che bello panoramico!) beginnt der Sentiero Nr. 2, der zum Monte Moscal führt. Manchmal ist er durch eine Schranke versperrt, an der man sich vorbeischlängeln kann.
Falls jemand zu sehen ist, sollte man respektvoll das Schild „Strada privata“ beachten und höflich fragen: „Scusi, e questo sentiero possibile per bici?“ – „Entschuldigung, darf ich hier bitte mit dem Fahrrad entlang fahren?“ Ich habe in Italien noch niemals erlebt, dass ich in solchen Fällen eine abweisende Antwort bekommen hätte. Jetzt wird der Weg interessant und zunehmend schmaler. Zunächst verläuft er über eine Wiese, verschwindet dann im Wald und gabelt sich bald. Wir nehmen den unscheinbaren linken Abzweig. Es wird steil und die meisten werden auf dem letzten Stück vor dem Gipfel wohl kurz absteigen und schieben müssen. Oben angekommen, wird die geringe Mühe belohnt mit einer Rundsicht vom Feinsten. Der Platz hat irgendwie etwas Spirituelles, ich kann mir gut vorstellen, dass sich hier die Menschen schon vor Tausenden von Jahren versammelt haben, um ihre archaischen Rituale abzuhalten. Abwärts geht es dann auf einen kleinen Trail, der ein paar Spitzkehren und grobe Abschnitte enthält, bei denen man an seiner Fahrtechnik feilen kann oder kurz schiebt.
In Incaffi geht es dann nach links ein Stück auf der Straße entlang und gleich wieder links bergauf in Richtung Castello. Hier beginnt eine nette kleine Abfahrt hinunter nach Affi, der zum Abschluss ein paar Stufen die richtige Würze geben. Nun ist der Transfer hinunter an die Etsch an der Reihe. Wie in Tour 451 beschrieben, umgehen wir elegant die riesigen Verkehrkreisel an der Autobahnabfahrt Affi und sind in kürzester Zeit stressfrei in Ragano. Flugs die Straße überquert, folgt der GPS-Track nun dem Sträßchen nach Gaium. Viel Verkehr ist nicht zu erwarten, denn da hinten geht es nur für Mountainbiker weiter. Wir schrauben uns auf der alten Römerstraße hoch auf das Plateau bei Rivoli Veronese (bei Tour 353 fahren wir diese Strecke in der Gegenrichtung).
Wer Zeit und Lust hat, macht den Abstecher zum Forte Rivoli, das ich auf der Tour 353 schon vorgestellt habe. Ansonsten durchqueren wir den Ort und fahren auf der Schotterpiste der „Strada Dogana Fornaci“ wieder hinunter zur Etsch. An der Landstraße biegen wir links ab und fahren diese bergauf bis zum Abzweig der alten Militärstraße hinauf zum Forte San Marco. Der Abzweig befindet sich kurz vor Zuane und bringt uns zunächst relativ eben bis zu einem Steinbruch. Hier beginnt der Aufstieg. In 40 Kehren auf teilweise sehr grobem Untergrund kommt echtes Tremalzo-Feeling auf. Der „Spaß“ dauert zum Glück nicht ganz so lange wie dort, ist aber auch nicht ohne, da es hier in Südwestlage kaum Schatten gibt, wenn die Sonne unbarmherzig niederbrennen sollte.
Das Fort sieht man erst relativ spät, wenn das Flachstück erreicht ist. Ein paar letzte Kehren, die leisen Flüche über die Schinderei weichen der Bewunderung über die als Belohnung wirkende Aussicht vom Vorplatz der Bastion.
Das Forte San Marco wurde zwischen 1888 und 1913 von den Italienern erbaut, um das Etschtal zu verteidigen, das ihnen infolge des von Österreich 1859 verloren Krieges gegen Frankreich zugefallen war. Zusammen mit den Forti Monte, Ceraino und Wohlgemuth (siehe auch Touren 353 und 451) bildeten diese einen gewaltigen Sperrriegel, der im Etschtal durch die Straßensperre Incanale ergänzt wurde. Deren Reste haben wir heute bei der Auffahrt nach Zuane passiert. Das Forte San Marco ist ein gewaltiges langgezogenes Bauwerk, das sich in Privatbesitz befindet. Es ist stark heruntergekommen, kann aber mit der nötigen Vorsicht besichtigt werden.
Gleich nach dem Forte folgt nun der Leckerbissen des Tages für Trailfreunde. Der Pfad nach Lubiara verläuft über grobe Steine, abschüssige Felsplatten und ist mit Stufen durchsetzt. Für die einen dauert das zu lange, weil sie schieben wollen oder müssen, die anderen sind traurig, dass es nur ca. 100 Höhenmeter hinunter nach Lubiara sind. Wie dem auch sei, das ist das Schöne an den Touren am Südende des Gardasees. Es gibt anspruchsvolle Trails in Hülle und Fülle. Sie lassen sich aber gut kombinieren zu Touren, die auch für Einsteiger interessant sind.
Von Lubiara geht es zurück in Richtung Garda. Rechts bergab rollt es sich schnell bis zu einem markanten Kreuz. Hier rechts die Schotterpiste entlang, bis wir auf die Straße stoßen. Diese durchbricht den Möranengürtel beim Monte Zovo. Bei der Abfahrt darf man den Abzweig nach rechts nicht verpassen, der auf kleinen Nebenwegen an der Flanke der Hügelkette entlangführt. Ab Christane folgen wir dem Radweg bis Gazzoli. Hier rechts ab, dann auf einem Feldweg und geradeaus weiter über die Straße. Jetzt befinden wir uns ein kurzes Stück auf dem Track des Hinweges. An der ersten Gabelung rechts, an der nächsten links, so vermeiden wir, denselben Weg wie bei der Auffahrt zu nehmen. Außerdem findet sich auf dieser Abschlussvariante noch ein netter kleiner Trailabschnitt, sehr passend zum Abschluss dieser runden Tour.
Trails: Ø S1, max. S2
Start ist wieder an der Kirche in Garda. Es geht weiter auf dem Zubringer der Via San Bernardo hoch auf die Ebene bei Baesse. Oben geht es bei einem Haus in spitzem Winkel rechts ab. Amüsant ist der kleine kläffende Hund, der sich hier ab und zu sehen lässt. Er verwechselt wohl Mut mit Leichtsinn, denn wenn man ihn scharf anspricht, saust er sofort zurück in den Schutz seines Anwesens.
Wir fahren weiter durch die Felder in Richtung Albare, biegen dann rechts ab und rollen ein paar Dutzend Meter auf der Straße, ehe es wieder nach links auf eine Schotterpiste geht. Einem kleinen Anstieg nach Villa Albare folgt eine kurze Abfahrt. Nach wenigen Meter biegt man sofort rechts ab und hat bald das erste Ziel vor Augen, den Monte Moscal. In Incaffi hält man sich links und fährt in zwei langen Kehren bergauf. Nach dem Haus mit der fantastischen Aussicht (Che bello panoramico!) beginnt der Sentiero Nr. 2, der zum Monte Moscal führt. Manchmal ist er durch eine Schranke versperrt, an der man sich vorbeischlängeln kann.
Falls jemand zu sehen ist, sollte man respektvoll das Schild „Strada privata“ beachten und höflich fragen: „Scusi, e questo sentiero possibile per bici?“ – „Entschuldigung, darf ich hier bitte mit dem Fahrrad entlang fahren?“ Ich habe in Italien noch niemals erlebt, dass ich in solchen Fällen eine abweisende Antwort bekommen hätte. Jetzt wird der Weg interessant und zunehmend schmaler. Zunächst verläuft er über eine Wiese, verschwindet dann im Wald und gabelt sich bald. Wir nehmen den unscheinbaren linken Abzweig. Es wird steil und die meisten werden auf dem letzten Stück vor dem Gipfel wohl kurz absteigen und schieben müssen. Oben angekommen, wird die geringe Mühe belohnt mit einer Rundsicht vom Feinsten. Der Platz hat irgendwie etwas Spirituelles, ich kann mir gut vorstellen, dass sich hier die Menschen schon vor Tausenden von Jahren versammelt haben, um ihre archaischen Rituale abzuhalten. Abwärts geht es dann auf einen kleinen Trail, der ein paar Spitzkehren und grobe Abschnitte enthält, bei denen man an seiner Fahrtechnik feilen kann oder kurz schiebt.
In Incaffi geht es dann nach links ein Stück auf der Straße entlang und gleich wieder links bergauf in Richtung Castello. Hier beginnt eine nette kleine Abfahrt hinunter nach Affi, der zum Abschluss ein paar Stufen die richtige Würze geben. Nun ist der Transfer hinunter an die Etsch an der Reihe. Wie in Tour 451 beschrieben, umgehen wir elegant die riesigen Verkehrkreisel an der Autobahnabfahrt Affi und sind in kürzester Zeit stressfrei in Ragano. Flugs die Straße überquert, folgt der GPS-Track nun dem Sträßchen nach Gaium. Viel Verkehr ist nicht zu erwarten, denn da hinten geht es nur für Mountainbiker weiter. Wir schrauben uns auf der alten Römerstraße hoch auf das Plateau bei Rivoli Veronese (bei Tour 353 fahren wir diese Strecke in der Gegenrichtung).
Wer Zeit und Lust hat, macht den Abstecher zum Forte Rivoli, das ich auf der Tour 353 schon vorgestellt habe. Ansonsten durchqueren wir den Ort und fahren auf der Schotterpiste der „Strada Dogana Fornaci“ wieder hinunter zur Etsch. An der Landstraße biegen wir links ab und fahren diese bergauf bis zum Abzweig der alten Militärstraße hinauf zum Forte San Marco. Der Abzweig befindet sich kurz vor Zuane und bringt uns zunächst relativ eben bis zu einem Steinbruch. Hier beginnt der Aufstieg. In 40 Kehren auf teilweise sehr grobem Untergrund kommt echtes Tremalzo-Feeling auf. Der „Spaß“ dauert zum Glück nicht ganz so lange wie dort, ist aber auch nicht ohne, da es hier in Südwestlage kaum Schatten gibt, wenn die Sonne unbarmherzig niederbrennen sollte.
Das Fort sieht man erst relativ spät, wenn das Flachstück erreicht ist. Ein paar letzte Kehren, die leisen Flüche über die Schinderei weichen der Bewunderung über die als Belohnung wirkende Aussicht vom Vorplatz der Bastion.
Das Forte San Marco wurde zwischen 1888 und 1913 von den Italienern erbaut, um das Etschtal zu verteidigen, das ihnen infolge des von Österreich 1859 verloren Krieges gegen Frankreich zugefallen war. Zusammen mit den Forti Monte, Ceraino und Wohlgemuth (siehe auch Touren 353 und 451) bildeten diese einen gewaltigen Sperrriegel, der im Etschtal durch die Straßensperre Incanale ergänzt wurde. Deren Reste haben wir heute bei der Auffahrt nach Zuane passiert. Das Forte San Marco ist ein gewaltiges langgezogenes Bauwerk, das sich in Privatbesitz befindet. Es ist stark heruntergekommen, kann aber mit der nötigen Vorsicht besichtigt werden.
Gleich nach dem Forte folgt nun der Leckerbissen des Tages für Trailfreunde. Der Pfad nach Lubiara verläuft über grobe Steine, abschüssige Felsplatten und ist mit Stufen durchsetzt. Für die einen dauert das zu lange, weil sie schieben wollen oder müssen, die anderen sind traurig, dass es nur ca. 100 Höhenmeter hinunter nach Lubiara sind. Wie dem auch sei, das ist das Schöne an den Touren am Südende des Gardasees. Es gibt anspruchsvolle Trails in Hülle und Fülle. Sie lassen sich aber gut kombinieren zu Touren, die auch für Einsteiger interessant sind.
Von Lubiara geht es zurück in Richtung Garda. Rechts bergab rollt es sich schnell bis zu einem markanten Kreuz. Hier rechts die Schotterpiste entlang, bis wir auf die Straße stoßen. Diese durchbricht den Möranengürtel beim Monte Zovo. Bei der Abfahrt darf man den Abzweig nach rechts nicht verpassen, der auf kleinen Nebenwegen an der Flanke der Hügelkette entlangführt. Ab Christane folgen wir dem Radweg bis Gazzoli. Hier rechts ab, dann auf einem Feldweg und geradeaus weiter über die Straße. Jetzt befinden wir uns ein kurzes Stück auf dem Track des Hinweges. An der ersten Gabelung rechts, an der nächsten links, so vermeiden wir, denselben Weg wie bei der Auffahrt zu nehmen. Außerdem findet sich auf dieser Abschlussvariante noch ein netter kleiner Trailabschnitt, sehr passend zum Abschluss dieser runden Tour.
Trails: Ø S1, max. S2
Further information at
http://www.gps-bikeguide.comTour map and elevation profile
Minimum height 68 m
Maximum height 439 m
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Variante für Kurzausflügler
Eine wirklich schöne Tour. Ich bin diese im Sommer nachgefahren. Mit allem was das Bikerherz begehrt. Merci für den Track. Hat wirklich spass gemacht.
Gruß Walter
Tolle Hinterlandtour
Gruß,
Marcel
schöne Tour
Tolle Landschaft mit großartigen Fernblicken, Abwechslungsreiche Wege und schöne Trails. Selbst botanisch hat sie uns überzeugt, denn Granatäpfel, Kiwis, Kaki und Orangen wachsen nicht überall am Wegesrand.
Die Schotterauffahrt zum Fort ist dank 27,5 zoll bzw. 29 zoll Rädern auch nicht mehr ganz so wild.