Wir starten unsere Wanderung zum Gschwandtnerbauer in Gerold. Im kleinen Weiler stehen nur ein paar Parkplätze zur Verfügung. Der Andrang ist freilich auch nicht groß: Mit uns parken nur drei andere Wandersleute ihr Fahrzeug hier. Wir passieren Richtung Geroldsee (oder Wagenbruchsee) gehend die paar Häuser von Gerold, als es links weiter zum See geht, wenden wir uns nach links Richtung Gschwandtnerbauer. Auf breitem, geschottertem Wirtschaftsweg geht es bergan, immer ansteigend, aber nie zu steil. Der Wanderweg 461 führt uns bergan, bald kommen wir an eine Abzweigung. Rechts geht es zur Finzalm und weiter zur Esterbergalm (oder nach Wallgau), wir halten uns links. Es geht ein wenig bergab, dann aber wieder bergauf. Links grüßt uns der Gültlegraben, es geht noch immer dezent bergauf. Nachdem der Ww 462 als schmaler Pfad von rechts kommend zu uns gestoßen ist, zwei verschüchterte Radler schieben sicherheitshalber ihre Räder uns uns herab, geht es noch ein paar wenige Meter hinauf, dann zweigt der zusehends schmaler werdende Wanderweg zum Gschwandtnerbauer rechts ab – links führt der auch ins Gschwandt führende Wirtschaftsweg weiter. Der Pfad wird schmaler, steiler – und teils auch recht ausgewaschen. Bald sind wir unten, die Wiesen des Gschwandt nehmen uns auf und vorbei an neugierig zu uns blickenden Kühen erreichen wir die Almwirtschaft.
Linsensuppe, Kalbsrahmbraten und Krautwickerl stehen unter anderem auf der Speisekarte – nein: Speisetafel: Die aktuell angebotenen Speisen werden mit Kreide auf der Tafel notiert, Krautwickerl werden aber gerade mit einem Schwamm aus dem Angebot genommen. Wir nehmen den Kalbsrahmbraten und die Wahl ist formidabel. Als Nachtisch bietet sich hier übrigens einerseits der frisch gebackene und noch warme Kuchen an oder aber auch ein Strudel.
Bald machen wir uns auf den Rückweg, nehmen jetzt aber zuerst den vorher noch gemiedenen Wirtschaftsweg. Erst geht es ein wenig bergab Richtung Kaltenbrunn, dann aber links weg bergauf. Um den Unterreidla (1.099 m) geht es bergauf, wieder mit angenehmen Steigungen. Jetzt grüßt der Gültlegraben rechts, wir erreichen die Abzweigung, die uns vorhin auf dem Wanderpfad nach unten geführt hat. Ab jetzt ist uns der Rückweg vom Aufstieg wohlbekannt. Noch eine Stunde und wir sind wieder unten in Gerold, schauen noch einmal zum Geroldsee hinüber und sind dann am Fahrzeug zurück – nach knappen 14 Kilometern und 370 erwanderten Höhenmetern.
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