Eine MTB-Runde zuerst jenseits und dann diesseits der tschechischen Grenze von Mitterfirmiansreut zur Moldauquelle und zurück. Ein Weg, der auf tschechischer Seite tief berührt: Zerstörte, dem Erdboden gleichgemachte böhmische Dörfer, Ansiedlungen, Bauerngehöfte, alles dem Todesstreifen am sogenannten Eisernen Vorhang geopfert. Jetzt ein Streifen, der Natur überlassen und gerade deshalb auch einen Besuch wert. Und das Ziel, die Moldauquelle, kann fast als Tschechisches Nationalheiligtum angesehen werden.
Gleich vorweg: auf einer Strecke von knapp 5 km zwischen Scheuereck und Fürstenhut wurde auf tschechischer Seite ein Grenzweg befahren, der offensichtlich für Radfahrer gesperrt ist. Gegen Rad schieben kann aber keiner etwas dagegen haben, eine Umfahrung wäre auch möglich.
Start bei unserem Hotel Mitterdorf. Steile Abfahrt ins Tal und an der Grenze entlang zum Grenzübergang. Weiter auf dem Wanderweg Via Nova, als Singeltrail auch mit dem Rad befahrbar, an Ruinen vorbei, in Hohlwegen bis der Weg als Teersträßchen nach Scheuereck leitet. Dort befindet sich eine Gedenktafel und ein Unterstand. Beginn des gesperrten Weiterwegs. Er ist sowieso nur zum Beginn gut fahrbar, überwiegend verleidet Wurzelwerk ein bequemes Fortkommen.
Als Alternative hierfür wäre es möglich, von Scheuereck nach rechts 1,6 km weiterzufahren und denn den ausgewiesenen Radweg nach links zu folgen. Auch so erreicht man das zerstörte Dorf Fürstenhut, das Ziel vieler Radfahrer.
Weiter ansteigend bis Buchwald (Buĉina) auf Teer, dort vorbei zu einem 1257-m-hohen Sattel und abwärts zur Quelle der Warmen Moldau. Dort ist man nicht alleine, sicher über 50 Radfahrer und Wanderer haben wir angetroffen.
Zurück zunächst auf gleichem Weg, dann aber ein Trailschmankerl: die flache Auffahrt zum Siebensteinkopf (1263m). Kurz nach dem Grenzpfosten zweigt der Gipfelweg nach links ab, aufwärts ist ab der Abzweigung für mich nicht alles zu fahren gewesen, und einige Meter unter dem Gipfel ließ ich mein Rad liegen. Aber die Abfahrt bis zur Reschbachklause war ein einziges Vergnügen! Inwieweit hier ein Radfahrverbot besteht, entzieht sich meiner Kenntnis. Schilder habe ich keine gesehen!
Ab der Reschbachklause einfach dem Track folgen. Es geht über die Hammerklause, dem Weg „3“ folgend zum Bärenwirt in Hinterfirmiansreut. Den Abschluss der Runde bildete die Auffahrt zum Almberg, dies ist der Gipfel des Skigebiets Mitterdorf. Gut zu fahrende Abfahrt auf der flachen Piste und zum Schluss wieder auf der Via Nova zum Hotel.
Die Quelle der Kalten Moldau wäre auch mit dem Rad zu erreichen. Ein Wetterumschwung verhinderte für uns die Radlfahrt von Bischofsreut über den Haidel nach Haidmühle
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