Anreise mit dem Zug nach Weil am Rhein. Für mich eine neue und ungewohnt Situation. Auf dem Papier und auf dem Rad, drei unterschiedliche Sportler. Plötzlich war ich nur Mitradler ohne den Stress und der Arbeit die keiner sieht vor und wären der Tour.
Am nächsten morgen Start mit dem Renner Richtung St-Ursanne. Die Anziehungskraft des Ortes ist heute noch ungebrochen. St-Ursanne am Ufer des Flusses ist ein Ort der Ruhe und der Entspannung geblieben. Das malerische Städtchen besteht hauptsächlich aus mittelalterlichen Bauten, Bürgerhäusern aus dem 14. bis 16. Jahrhundert sowie der eindrücklichen Stiftskirche aus dem 12. bis 14. Jahrhundert.
Am Grenzverlauf befindet sich der Clos du Doubs, ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung, dem wir, die drei Radfahrer folgten,denn für den Autoverkehr sind die Wege gesperrt. Übernachtung in Le Boèchet.
Am Regentag und mächtig Rückenwind daher mit Direktflug nach Gänsbrunnen, im äussersten Westen des Juralängstals von Balsthal, am Nordfuss der Weissensteinkette im Solothurner Jura. Dann folgte der Anstieg. Die Strasse auf den Weissenstein beginnt bei der Ortschaft Gänsbrunnen im Kt. Solothurn. Die 10 km lange Strasse führt mit max. 20 % Steigung hinauf auf 1'279 m.ü.M. Dort oben bietet sich dem Betrachter ein grandioses Bild, - der Weissenstein wird auch dementsprechend besucht. Auch führt eine Sesselbahn nach oben, aber auf der Südseite. Durch ein intaktes Waldgebiet schlängelt sich die eher schmale Passstrasse nach oben.
Achtung: Ab 2015 ist der Weissenstein an Sonn- und allg. Feiertagen, sowie solothurnischen Feiertagen ab 09.00 bis 16.00 Uhr für jeglichen Motorverkehr gesperrt. Der Anstieg war für mich und für meine beiden Mitfahrer eine bleibende und zufriedenstellende Erfahrung. Übernachtung im Kurhotel. Die Alternativ Strecke war eine richtige Entscheidung, was ich aber erst hinterher erfuhr. Vom Kurhaus auf dem Weissenstein aus bietet sich bei guter Sicht ein atemberaubender Blick über das gesamte Mittelland hinweg auf die Schweizer Alpenkette.
Bei besten Rennradwetter und Sonnenschein machten wir uns die Drei Musketiere Anfang November zuerst zu Fuß auf die abfahrt zurück nach Gänsbrunnen. Denn Vorsicht ist bei der Abfahrt geboten – ein unterdurchschnittlicher Straßenbelag und das große Gefälle ist eine schlechte Kombination. Durch den Naturpark Thal – der Geheimtipp im Solothurner Jura ging es über den Scheltenpass der auf französisch heisst Col de la Scheulte. ins französisch sprechenden Kanton Jura. Der Pass, zwingt sich auf dem asphaltierte Strässchen durch eine enge Schlucht, die wahrscheinlich früher eine wirkliche Barriere darstellte, am Ende dieser Passage steht eine Kapelle die zur Besinnung lädt. Durch eine wunderschöne voralpine Landschaft schlängelt sich die Strasse mit 12 % Steigung hinauf zur Passhöhe. Diese liegt immer noch im Kanton Solothurn und auf 1'051 m.ü. M..
Schön gewunden zieht sich der Weg hinunter ins Tal, erneut durch Wald und Wiesen und durch das liebliche Guldental.
Vorbei am "Kloster Schoenthal" Unspektakulär aber schön ist die erneute Auffahrt zur Passhöhe, des Schweizers Belchen, eine gute Strasse und eine liebliche Gegend rundum. Das war nicht immer so, auf der Passhöhe auf 991 m.ü.M., wurden wir empfangen von einer Panzersperre, die, Gott sei's gedankt, nie gebraucht wurde aber doch an eine trübe Zeit in Europa erinnert. Um so schöner ist dafür die Aus- und Weitsicht!
Die Talfahrt habe ich ganz speziell genossen, die Landschaft da rund um den Bölchen ist wirklich schön. Das Strässchen führt am Berghaus Ober-Bölchen vorbei. Der auch Chilchzimmersattel oder Belchenflue genannt wird. Weiter ging es bis nach Weil am Rhein.
Linksrheinisch ging dann die Reise mit dem Rucksack weiter nach Freiburg.
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