Unser Treffpunkt ist heute an der Kanalbrücke an der „Hannoverschen Straße“. Von dort radeln wir stetig Richtung Osten. Der Regen der Nacht ist an diesem frühen Vormittag immernoch in Form von dichtem Dunst sichtbar. Unser erster kurzer Halt ist an der Hindenburgschleuse in Anderten. Leider ist deren Pracht aktuell nicht so gut sichtbar, da direkt davor die Kanalbrücke erneuert wird und die Bauzäune die Sicht versperren.
Weiter geht`s. Regelmäßig begegnen wir Kanalfischern in Zelten, bei denen wir uns fragen, ob die wohl alle ein Konzession für das Fischen haben. Bei Sehnde biegen wir nach rechts ab und kommen zum Stichkanal nach Hildesheim. Hier führen uns die ersten Meter über Felder und nicht direkt am Kanal vorbei, da die Schleuse ein nicht zu betretendes Privatgrundstück darstellt. Nach wenigen Metern sind wir jedoch am Kanal und können Gas geben, bevor wir auch schon wieder Richtung Felder und Wälder weggeleitet werden. Die Wege sind zu dieser Jahreszeit schon ganz schön schmal geworden, da sich frische Triebe und Gräser ausbreiten. An vielen Stellen kitzeln Blätter und Halme an Armen und Beinen. Wenig später sind wir wieder am Kanal, unterqueren zunächst die A7 und dann die B6, bevor wir am Hildesheimer Hafen eine kurze Rast einlegen. Ein alter Speicher auf der gegenüberliegenden Kanalseite erregt unser Interesse und wir fragen uns was hier wohl früher mal alles einlagerte.
Direkt hinter dem Hafen biegen wir auch schon nach Hildesheim ab und kommen zur Innerste. Ihr zunächst folgend machen wir noch einen Schlenker in die Altstadt und blicken auf den Dom (hier steht der 1000-jährige Rosenstock), die Kirchen und die wenigen noch erhaltenen, aber wunderschönen Fachwerkhäuser. An der städtischen JVA vorbei geht es nun hinaus Richtung Wald.
Am Gasthaus Kupferschmiede entscheiden wir uns zu einer weiteren Rast und einem leckeren Kaltgetränk. Direkt nebenan ist übrigens das "Wildgatter", ein kleiner Wildtierzoo, der auch wegen des freien Eintritts ein schönes Ausflugsziel für junge Familien ist.
Anschließend treten wir die „Rückreise“ an. Zunächst wieder Richtung Hildesheim, dieses Mal an der Innerste und der B1 entlang. Dann geht es Richtung Sarstedt. Wir lassen die alten Höfe in Giesen liegen und fahren Richtung Kaliwerk Siegfried, das sogar wieder in Betrieb genommen werden könnte. Kurz hinter Sarstedt kreuzen wir die Betonbrücke der ICE-Trasse Hannover-Kassel. Direkt über uns fliegt der ICE vorüber und wir biegen links in die Seenlandschaft der Leineaue ein. Immer grob entlang der Leine fahren wir Richtung Hannover zurück. Unzählige Male überfliegen uns Störche.
Am Maschsee biegen wir ab Richtung Döhrener Turm, durchqueren die Eilenriede und den Herrmann-Löns-Park, bevor wir über die Felder wieder nach Misburg zum Ausgangspunkt unserer heutigen Tour fahren.
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