Genuss-Fahrradtour rund um Krefeld und Lank-Latum: Ein Erlebnisbericht

Wie kam es zu dieser Tour?

Es begann alles mit einer Wanderung rund um den Hülser Berg in Krefeld. Die Hülser Bergschänke hatte es mir besonders angetan. Weil ich in Lank-Latum wohne, dachte ich mir: “Warum nicht auch mit dem Fahrrad dorthin fahren?” Aber die Vorstellung, mitten durch die Krefelder Innenstadt zu radeln, war nicht gerade verlockend. Trotzdem! Das muss doch irgendwie gehen! Also, Open Street Maps gewälzt und geknobelt - und heraus kam eine "spektakuläre" Fahrradtour, die unter anderem mitten durch eine Großstadt führt, ohne dass man es wirklich merkt.

Die Route und ihre Highlights

Das Beste an dieser Tour sind die zahlreichen Einkehrmöglichkeiten! Von gehobener Küche bis zum einfachen Bier. Es gibt so viele Optionen, dass man unmöglich überall stoppen kann! Die Wege und die Umgebung sind äußerst abwechslungsreich – von unbefestigten Feldwegen bis hin zu ruhigen Nebenstraßen. Die Route führt durch Felder, Wälder und Parks, vorbei an Sehenswürdigkeiten, durch Industriegebiete und entlang des Rheins. Perfekt für einen sonnigen Sonntagnachmittag im Frühling, Sommer oder Herbst!

Für wen ist die Tour geeignet?

Diese Tour ist ideal für E-Bikes oder Tourenräder, aber weniger geeignet für Rennräder. Die Vielfalt der Wege und die wunderschöne Landschaft machen diese Tour zu einem unvergesslichen Erlebnis. Also schnappen Sie sich Ihr Fahrrad und entdecken Sie die schöne Gegend rund um Krefeld und Meerbusch Lank-Latum!

Der Startpunkt und die ersten Highlights

Unsere Tour beginnt in Meerbusch Lank-Latum auf dem Parkplatz des Bürgerbüros Lank-Latum (hinter dem Gebäude). Natürlich kann man in diese Rundtour auch an vielen anderen Stellen einsteigen - mögliche Parkplätze sind als Wegpunkte im Track markiert und in den Infos zur Anreise erwähnt. Für mich als Lanker geht es natürlich in Meerbusch los. Vom Parkplatz aus machen wir einen Abstecher in die Fußgängerzone von Lank. Es geht vorbei am Wasserturm zum Alten Markt mit dem Brunnen einem ersten Restaurant-Hotspot. Im Sommer kann man hier wunderbar in der Sonne sitzen und es sich gut gehen lassen. Nicht direkt auf der Route, aber definitiv einen Abstecher wert, ist die Lanker Weinschänke – eine Institution in Lank mit einem kleinen Biergarten (Hauptstraße 71).

Weiter geht’s durch die Natur und historische Orte

Vom Alten Markt aus geht es über Nebenstraßen und durch die Felder in Richtung Krefeld Gellep-Stratum. Über einen kleinen Pfad arbeiten wir uns weiter Richtung Krefeld Linn (wenn es stark geregnet hatte, lieber der Straße durch Stratum folgen). Durch den Greiffenhorstpark gelangen wir zur historischen Altstadt von Krefeld Linn, dem Winkmannshof und der Burg Linn. Vorbei am "Em Kontörke" und nach die Brücke rechts am Burg- und Stadtgraben entlang, geht es weiter Richtung Krefeld City.

Durch Parks und entlang der Fahrrad-Autobahn

Wir umrunden die Burg Linn und landen auf der Krefelder Promenade. Einer Fahrrad-Autobahn – neu, breit, zweispurig, gerade und nur für Fahrräder. Trotz der modernen Infrastruktur bleiben wir aber im Grünen. Der Promenade durch den Crönpark folgen wir aber nicht lange, sondern biegen bald in einen weiteren Park ab. Genau genommen, müssten wir hier ein Stück schieben, aber die Wege sind breit und wir kommen ja gut mit den Fußgängern aus – das klappt prima.

Vom Zoo bis zum Stadtwald

Es geht weiter Richtung Grotenburg Stadion Zoo. Normalerweise verläuft der Weg am Affenhaus vorbei, aber weil dort z.Z. gebaut wird, müssen wir ein kurzes Stück über eine normale Straße ausweichen. Bisher sind wir nur durch Felder und Parks gefahren – und das bleibt auch so. Ein Park nach dem anderen führt uns weiter, durch oder hinter Schrebergärten, bis wir den Stadtwald erreichen. Plötzlich mitten im Wald – von der Stadt sieht und hört man nichts mehr! Weiter geht es zur Rennbahn und daran vorbei zum Stadtwaldhaus – einem der größten Biergärten in Krefeld, immer gut für einen Stopp!

Entlang der Niepkuhlen bis zum Hülser Berg

Durch den Park geht es am Bootsverleih vorbei in Richtung Hüls. Wir queren den Europaring über eine Brücke und folgen den Niepkuhlen ein Stück. Zu Marcelli machen wir eine kleine Schleife. Dann geht es weiter über die Niepkuhlen-Brücke und von dort über einen kleinen Feldweg Richtung Hülser Berg. Ja, man kann dort mit dem Fahrrad lang ;-) Wem der Pfad zu gruselig erscheint, der weicht über die Straße aus. Am Ende des Pfads geht es einen Waldweg steil den Berg hinauf. Nur die sehr Sportlichen werden das ohne Absteigen schaffen. Der Rest muss schieben oder eine größere Schleife fahren. Oben angekommen, fahren wir am Johannesturm vorbei. Wer sich traut, klettert hoch. Der Turm ist höher als man denkt, und durch die Stufen kann man nach unten sehen. Bei starkem Wind oder vielen Besuchern bewegt sich der Turm – nichts für schwache Nerven.

Der finale Abschnitt und Rückweg

Noch ein paar Meter und wir haben die Hülser Bergschänke erreicht. Unbedingt einkehren! Danach geht es zügig auf der abschüssigen Straße wieder nach unten und über den Radweg Richtung Moers-Kapellen, bevor wir wieder nach rechts in die Felder abbiegen. Wir fahren auf einem schmalen Pfad durch das Naturschutzgebiet Egelsberg mit dem Segelflugplatz und erreichen nach einer Weile den Elfrather See. Es geht am Ufer entlang und wer möchte, kann auf ein Stück Kuchen im Café kurz stoppen. Danach weiter durch die Felder Richtung Uerdingen.

Wir passieren einen den Topshof – ein "Ponyhof" in Krefeld. Das Bild wandelt sich das Bild – Felder und Natur weichen Chemie und Industrie, aber durchaus mit Charme. Wir passieren die alte Dujardin Fabrik in Uerdingen – ein historischer Backsteinbau mit einem sehenswerten Restaurant und Biergarten im Innenhof – die alten Geräte der Fabrik sind z.T. erhalten - ansehen! 

Am Rhein entlang geht es nach Süden. Im Sommer gibt es am Rheinufer mit „Rhein Side“ einen Rhein-Beach-Biergarten. Weiter geht es durch den industriellen Charme des Krefelder Hafens und am Containerterminal vorbei. Linker Hand kann man noch einen Abstecher zur Rheinoase machen – ein Restaurant auf einem Ponton im Krefelder Yachthafen.

Auf dem Rheindeich geht es bis Nierst und von dort durch die Felder zurück nach Lank.

Ich glaube, selbst viele Krefelder wissen nicht, wie grün ihre Stadt eigentlich ist. Natürlich muss man einige größere Straßen queren, aber man wird durch viele neue Perspektiven belohnt! Versprochen, es lohnt sich!