Das Langental beginnt in Wolkenstein , einem Eldorado für Politessen! Der ganze Ort ist ein einziges großes Halteverbotsschild ... bis auf die sündhaft teuren Parkplätze direkt am Anfang der Wanderroute. Man kommt kaum drum herum die 4 Euro Parkgebühr zu zahlen, wenn man wie wir mit dem Auto von St. Christina herüberkommt.
Dafür wird man sogleich von einer grandiosen Landschaft entschädigt. es geht c.a. 5 km ohne größere Steigung ins Tal hinein - zum Ende hin mit einem leichten Rechtsdrall um den Col Turont herum. Sowohl zur linken als auch zur rechten Seite ragen die Berge gut 800 Meter in die höhe... 800 Meter blanker Fels...
Das lockt nicht nur Wanderer sondern auch Kletterer an, die auf halben Wege durchs Tal mit dem Sandro Pertini Klettersteig zur Stevia Hütte diese beinahe senkrecht überwinden dürfen. Doch das ist nur einer von vielen Klettersteigen. Die Kompasskarte quellt hier gerade über von roten-Leitern-Symbolen!!!
Jedenfalls steht man als Wanderer plötzlich am Talende und denkt "was nun?", da man zunächst nicht sieht wo es weitergehen soll. Eine Felswand, nicht weniger massiv wie die zur Linken und Rechten türmt sich vor einem auf. Der Wanderweg 14 wird nun sehr schnell sehr steil, wird unter anderem durch ein ausgetrocknetes Flussbett geführt und windet sich später ganz nah an den Berg, auf dessen Rücken man dann endlich die 2475m hohe Puez Hütte erreicht.
Hier oben hat man nun eine ganz Zeit lang einen phantastischen Ausblick auf die bereits geleisteten Höhenmeter. Über 5m hohe Findlinge im Langental - über die man eben noch staunte - wirken nun klein , ja sind kaum noch zu erkennen mit blossem Auge. Ohne weitere Steigung führt nun der Wanderweg 2 zum Cianpeji Joch.
Dies ist gleichzeitig auch der Übergang zur Crespeiner Hochfläche. Einer Mondlandschaft wie sie im Buche steht. Viele Felsen sind hier zu Staub geradezu zermahlen. Warum ? Das ist mir bis dato noch unbekannt. Sie bildet aber einen interessanten kontrast zum bisherigen scharfkantigen Gestein und dem Grün im Tal unten. Die Hochfläche führt an dem Crespeina See vorbei zum gleichnamigen Joch.
Von hier kommt man nun zum Abstieg durch das Nachbartal. Das Chedultal ist deutlich steiler, als das Langental ... zum Schluss so steil, dass als Hilfe beim Abstieg durch den Wald viele viele Treppenstufen gebaut wurden. Man kommt ziemlich genau an der Kapelle St. Silvester am Anfang von Langental wieder raus.
Fazit: Eine faszinierende Tour mit sehr viel Abwechslung was die Landschaft aber auch Kondition und Trittsicherheit angeht.
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