Der Große St. Bernhard ist ein verkehrsmäßig bedeutender Pass und daher für den Radler erst oberhalb des Tunnels empfehlenswert. Von hier ist die Streckenführung recht spektakulär, führt die Straße doch über mehrere Serpentinen durch eine karge, felsige und wilde Hochgebirgslandschaft. Bekannt sind die Bernhardinerhunde, die früher unter anderem im Winter Reisende retteten.
Heute werden auf der Passhöhe noch ein paar Bernhardiner als "Museumshunde" gehalten, sind sie doch inzwischen zu schwer für die Winterrettung geworden. Zu Tausenden werden sie aber auf der Passhöhe als Plüschhunde angeboten.
Der Anstieg zum Col de l'Iseran, dem zweithöchsten befahrbaren Berg mit 2776 m, hatte eine Länge von ca. 47 km. Da der Berg und die nachfolgende Abfahrt in einem Naturschutzgebiet liegt, darf die Tour de France über diesen Berg nicht fahren. Dennoch machten wir uns auf den Weg, denn die Landschaft war hier überwältigend. Die ersten 17 km ging es hoch zum bekannten Nobelskiort "Val d'Isere", welcher bereits auf einer Höhe von ca. 1800 m liegt.
Wer kennt ihn nicht, den Schicksalsberg der Tour, mit 2645 m der höchste Berg, über den der Tourtross rollt. Nachdem wir bereits über den Col du Telegraph gefahren sind, ging es ab Valloire zwischen den Bergen entlang in Richtung Col du Galibier.
Nebenbei konnten wir aber auch die wunderschöne Landschaft genießen. Die Passstraßen zum Col du Lautaret werden fast jedes Jahr von der Tour de France überquert, weil sie wichtige Verbindungen zwischen den Tälern der Romanche, Isère und Maurienne sind.
Der wohl berühmteste 14 km lange Anstieg der Tour de France, die 21 Serpentinen hinauf nach Alpe d'Huez. Am Fuße des Anstiegs das Start-Banner. Wer wissen möchte, wie lange er hochfährt, kann hier seine Uhr starten.
(Zur Info: Armstrong und Ullrich brauchen ca. 40 min)
Alpe d'Huez hat eine Durchschnittssteigung von ca. 9 % auf eine Länge von ca. 13,5 km. Die ersten Kilometer sind mit die steilsten.
Der Col du Glandon Alpenpass mit 1924 Meter Höhe ist der Übergang vom Departement Rhone Alpen ins Departement Savoyen.
Zum Col de la Croix de Fer (deutsch „Eisenkreuz-Pass“) 2067 Meter ist es nur ein kleiner Abstecher.
Der Col de la Madeleine, Anstieg hat eine Länge von ca. 20 km und ist mit konstanten Steigungen von ca. 7 % - 9 % eigentlich recht gut zu fahren.
Zurück ging es wieder über den Kleinen und Grossen Bernhard.
Auf diesem Alpenpässe zu stehen, neben sich nur sein Rennrad, zu wissen, dass man diese Berge aus reinem Willen und menschlicher Kraft bezwungen hat, war ein Glücksgefühl, Stolz und Erleichterung zugleich. Diesen Augenblick werden wir zwei wohl nie vergessen, und es wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir hier oben gestanden haben.
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