Nach Übernachtung in der Schweinfurter Hütte begann die Tour um 8 Uhr morgens bei strahlendem Sonnenschein. Rechts unterhalb der Hütte führt ein schmaler Pfad bequem den Berg hinauf bis zur Finstertaler Sennhütte. Dort überquert man den kleinen Bach und setzt die Tour Richtung Südwesten fort. Jetzt steigt das Gelände deutlich an und man erreicht den vorderen Teil des Wannenkars. Hier folgt man westwärts über einen Grat in ein Blockfelt mit z.T. mannshohen Felsblöcken. Danach geht man über die letzten Reste eines Firnfeldes und wieder steil in einer Schuttrinne bergauf. Leider war der weitere Aufstieg durch einen größeren Felsblock so erschwert, dass wir ca. 60m unterm Gipfel etwas enttäuscht die Besteigung der Hohen Wasserfalle abbrachen.

Auf gleichem Wege abwärts bis nach dem großen Blockfeld. Um allzugroßen Höhenverlust und anschließenden Aufstieg zu vermeiden, schlugen wir einen Weg Richtung Süden ein und durchquerten die folgende Schuttrinne um unterhalb der festen Felsen am Rand des Schutt- / Geröllfeldes wieder auf den offiziellen Weg zu kommen. Dies hat uns 200m Abstieg und grob 150m Aufstieg erspart. Nun folgt ein steiler Anstieg zum Gruejoch, der aber mit einem sensationellen Ausblick belohnt wird. Der Abstieg zum Gruesee ist steil aber gut zu bewältigen. Nach kurzer Verweildauer am See führt der Weg talwärts. Nachdem die Wetterlage nicht genau einschätzbar war, entschlossen wir uns unterhalb des Poschachkogels auf dessen Osthang vorbei über den langgezogenen Bergrücken zum Narrenkogen zu gehen. Dieser Weg ist landschaftlich sehr schön und recht bequem zu gehen. Am Narrenkogel hat man nochmal eine tolle Sicht über's Ötztal und die südlichen Berge. Der folgende Abstieg über Süd- und Osthang des Narrenkogel ist sehr steil und nocheinmal anstrengend. Jedoch besser als der direkte Abstieg unterhalb des Gruesees, der nahezu alle Höhenlinien der Karte 90° schneidet.

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