Altavista – Höhenweg zum Panoramaberg

Die zum Makaronesischen Archipel gehörende „Insel der Glückseligen“ (griech: makarios – gesegnet/glücklich) bietet eine sehr facettenreiche Szenerie. Wie ein Kontinent – nur in klein – hat die Insel unterschiedliche Landschaften und Vegetationszonen zu bieten. Zwischen der lieblich-fruchtbaren Küstenlandschaft im Norden, einer bizarren Steilküste im Westen und den trockenen Wüstenregionen im Süden erstreckt sich ein weites, nahezu 2000m hohes Bergland mit mächtigen Gipfeln, scheinbar bodenlosen Barrancos, Wäldern, Wiesen und Seen. Mittendrin leuchten kleine, verschlafene Dörfer in strahlendem Weiß und vom Horizont her grüßt der meist schneebedeckte Gipfel des Teide von Teneriffa durch die aufsteigenden Nebelschleier.

Die Tour zum Panoramaberg führt durch den größten Kiefernwald Gran Canarias, dem Naturpark von Tamadaba, der im Westen der Insel auf einem ausgedehnten Felsplateau liegt. Ein traumhaftes Panorama erwartet uns nicht nur auf dem Altavista, dem sicherlich schönsten Aussichtspunkte der Insel, nein auch der Höhenweg dorthin bietet herrliche Ausblicke auf die Berge und Felsnadeln im Zentrum und atemberaubende Tiefblicke in den gewaltigen Krater der Caldera de Tejeda.

Beginnend an der Straße GC-217 zwischen Las Hoyas und El Hornillo auf 900m Höhe führt uns der Pfad steil bergan in den Tamadaba-Wald. Auf 1230m kreuzen wir die GC-216 und wandern im lichten Kiefernwald nahe der Straße am Bergsattel entlang. Gelegentlich bieten sich herrliche Ausblicke auf das felsige Zentralmassiv. Nach insges. 4 km treffen wir auf den Höhenweg zum Altavista. In ständigem Auf und Ab, mal links, mal rechts vom Bergrücken, verläuft der Weg zwischen flechtenbehangenen Bäumen, weißem Ginster und Zistrosen und gewährt immer wieder grandiose Ausblicke auf den Tamadaba-Wald im Norden, die Nachbarinsel Teneriffa mit dem Teide im Westen, und die Caldera von Tejeda im Osten. Die Blicke schweifen vom Bergdorf Artenara die Caldera-Hänge entlang nach Tejeda und verharren dann am Roque Bentayga,.dem markanten Basaltmonolithen, der mitten aus der riesigen Senke empor ragt. Ganz im Osten zeigt sich, von den durchziehenden Wolken gelegentlich freigegeben, die alles überragende Felsnadel des Roque Nublo. Mit etwas Glück kann man auch den grandiosen Wolkenwasserfall bewundern, den die Passatwinde am Nordrand der Caldera erzeugen.

Weiter führt uns der bequeme Pfad am Risco Alto (1305 m) vorüber, hinab zu einem Sattel und dann wieder steil aufwärts zum Altavista (1376 m). Am Gipfel vorbei geht es zu einer natürlichen Aussichtsplattform, einem „Balkon“ hoch über dem Barranco de San Nicolás. Von diesem Aussichtspunk genießt man einen herrlichen Blick auf den gesamten Westen der Insel. In drei Himmelsrichtungen kann man die Bergwelt der Insel überblicken.

Zum Ausgangspunkt der Wanderung gehen wir zunächst den Höhenweg wieder zurück – was natürlich in Anbetracht der großartigen Ausblicke auf diesem Wegabschnitt überhaupt kein Nachteil ist. Der Abstieg durch den Wald erfolgt dann auf einer anderen Route.

Eine weitere aussichtsreiche Tour auf Gran Canaria führt uns ins Gebirgsmassiv Ojeda-Inagua: Große Rundwanderung im Kiefernwald: www.gps-tour.info/de/touren/detail.51160.html. Auch sehr schön: Guayadeque – Im Tal des fließenden Wassers: www.gps-tour.info/de/touren/detail.51611.html. Mehr Fotos von meinen Wanderungen auf den Kanarischen Inseln gibt es auf meinem Netzplatz zu sehen: www.kannesen.net/grancanaria.html

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