Die Wanderung führt durch die karge Landschaft zwischen Blair Atholl und Aviemore in Schottland, am River Glen Tilt, über den Lairig Ghru-Pass und über Loch Morlich nach Aviemore. Die Wegebeschaffenheit sind teils Wirtschaftswege, teils Trails, teilweise Geröllfelder. Die Tour ist wegen der Geröllabschnitte insbesondere im Mittelteil für Mountainbilkes nicht geeignet. Wir sind Ende Mai auch noch über einige Reste von Schneefeldern gelaufen.
Nach dem Start in Blair Atholl kommt man noch an einigen alleinstehenden Häusern vorbei. Recht bald ist auch damit Schluss und man findet die nächste Zivilisation erst wieder am Loch Morlich, wo sich ein Campingplatz und ein Café befindet, aber keine Einkaufsgelegenheit.
Zelt und volle Verpflegung sind also zwingend. Trinkwasser kann man reichlich aus den Flüssen und Bächen nehmen, die seitlich von den Bergen herunterkommen (etwas auf etwaige Wild-Kadaver im Bachlauf achten - hier ist Natur angesagt ;). Für den ersten Abschnitt lohnt es sich, reichlich Wasser dabei zu haben, bis die ersten Bäche aus den Bergen sich anbieten.
Gelegenheiten zum Zelten gibt es reichlich, ACHTUNG: außer im Mittelteil. Kurz vor dem Lairig-Ghru-Pass steht auf einem sumpfigen Hochplateu eine winzige, einfache, unbewirtschaftete Hütte, in der 4-6 Personen übernachten können und drumherum Platz für ein paar Zelte, und eine angegliederte Kompost-Toilette. Wenn man diese Gelegenheit zum Lagern nicht wahrnimmt, muss man noch einen sehr weiten und anspruchsvollen Weg über den Pass und über viel Geröll auf sich nehmen, ehe sich die nächste Campinggelegenheit auftut.
Die Wanderung bietet sich im Frühling an, da die kleinen, schottischen Mücken ("Midges") im Hochsommer das Wandervergnügen dem Vernehmen nach massiv einschränken können.
Die digitale topographische Karte von Garmin ist bemerkenswerter Kernschrott und ihr teures Geld nicht wert. Als Ergänzung zu den gedruckten Karten haben sie mir als Spielzeug nur sehr begrenzte Freude gemacht. Unverzichtbar sind dagegen eben die papierhaften Karten von "Ordinance Survey" (im Fachhandel nachfragen und bestellen).
Weiterhin gibt es einen Wanderführer aus der Reihe "Outdoor" vom Conrad Stein Verlag ISBN 978-3-86686-190-9, siehe Link.
Further information at
http://www.conrad-stein-verlag.de/p/verlag/show_book.html?isbn=978-3-86686-190-9&edition=1&t=1275231992620Tour gallery
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Comments
Mit dem Flugzeug nach Edinburgh, bspw. von Köln/Bonn mit Germanwings. Von Edinburgh fahren Züge und Express-Busse nach Blair Atholl und Aviemore - dies sind teils die gleichen Linien, die erst nach Blair Atholl und dann weiter nach Aviermore fahren. Entsprechend ist auch die Rückfahrt von Aviemore nach Edinburgh sehr bequem. Auch in den Abendstunden fahren noch Busse und Züge. Die Preise sind sehr fair.
In Blair Atholl gibt es zwei Campingplätze, wo wir aber abgewiesen wurden, weil sie angeblich voll waren. Es gibt jedoch im ersten Teil der Wanderung bereits recht bald nach dem Start Gelegenheiten zum wildcampen.
Im Tante-Emma-Laden in der Ortsmitte von Blair Atholl gibt es ein paar Kekse, Mineralwasser und etwas, das die Schotten wohl "Brot" nennen würden - aber nicht genug, um für deutsche Vorstellungen von Kohlenhydraten für 4-5 Wandertage Vorräte einzukaufen. Nahrhaftes Vollkornbrot, Müsliriegel und Tütenmahlzeiten sollte man daher unbedingt aus Deutschland mitnehmen.
Campinggas bzw. Benzin für den Kocher in Blair Atholl unbedingt schon dabei haben! In Edinburgh gibt es mehrere Outdoor-Läden im Zentrum, am besten einfach durchfragen. Tankstellen (für Benzinkocher) sind in Edinburgh nicht im Stadtkern, man muss ein wenig an den Rand des Stadtkerns laufen (20 min).
Auf halber Strecke der Wanderung gibt es die Gelegenheit, statt die "Abkürzung" zu nehmen nach Invery zu laufen, wo es aber außer einer Telefonzelle und ein paar Häusern nichts gibt. Ein angebliches Hostel hat wohl inzwischen geschlossen, sagte uns ein anderer Wanderer. Im Notfall kann man aber sicher "irgendwie" von Invery nach Braemar kommen - dort gibt es sicher wieder Zivilisation, ich war aber nicht dort und weiß es nicht. Ansonsten ist man auf der gesamten Wanderung völlig abgeschieden und es gibt keine Möglichkeit, die Wanderung abzubrechen oder abzukürzen.
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