Im Folgenden beschreibe ich den Lahn Radweg, wie ich ihn in vier Tagen in diesem Sommer gefahren bin. Vorausschicken möchte ich die Bemerkung, dass dies der beste und eindrucksvollste Flussweg ist, den ich bisher kennen gelernt habe. Das betrifft sowohl die Streckenführung, klare Beschilderung mit ständigen Kilometerangaben und die Landschaft. Er ist unbedingt zu empfehlen.
Die erste Etappe geht von Siegen zum Lahnhof, einem Hotel direkt an der Quelle. Nach Siegen kommt man aus allen Himmelsrichtungen bequem mit dem Zug. Ein kurzer Stadtbummel, dann geht es die eigentlich nicht sehr weite Strecke bis zum "Lahntopf". (Der Anfang des Flusses ist eigentlich keine sprudelnde Quelle, sondern ein kleiner Teich.) Aber diese Route hat es in sich: an die 400 Höhenmeter sind zu überwinden. Der Lahntopf liegt auf 609 Metern. Vor dem Anstieg hat man sich zu entscheiden: Nimmt man die Straße mit Verkehr und vielen Windungen, oder nimmt man wie ich den Wanderweg, der direkter, ruhiger aber auch steiler hinaufführt. Wer sich für das Zweite entscheidet, der muss etwa 45 Minuten schieben, und zwar kräftig. Aber es lohnt sich. Die Landschaft im Siegerland entschädigt für alles. Oben angekommen empfängt einen die Siegquelle. Die Ederquelle ist auch nur vier Kilometer entfernt. Und zum Lahntopf führt auf der Höhe eine mäßig befahrene Straße. Eine wahre Wasserscheide da oben. Viele Rennräder sind hier unterwegs. Im Lahnhof gibt es ein gutes und relativ preisgünstiges Quartier. Der erste Tag bringt zwar nicht viele Fahrradkilometer, aber etliches an Körperanstrengung.
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