Diese Tour sollte man nur dann in Angriff nehmen, wenn man genau weiß was man macht und nachdem man sich vergewissert hat, dass die Bergrettungs- und Unfallversicherungsbeiträge vollständig eingezahlt worden sind ;-) Die Abfahrt beinhaltet einige Stellen an denen man schnell einen Abflug in den nächstbesten Graben riskieren kann!
Von Villach aus geht es über Forstwege hoch auf den Dobratsch. Meine beiden Versuche bei km 7,5 und 10,1 über Hohlwege ein paar Extraschleifen abzukürzen endeten immer damit, dass ich das Bike bis zum nächsten Weg schieben durfte.
Der Weg oberhalb vom Roßtratten Stüberl (1700m) wurde 2010 frisch geschottert. Durch das feine, lose Material im steilen Weg sind ein paar extra Schweißtropfen auf der Stirn garantiert.
Nach einem hoffentlich wirksamen Stoßgebet in Europas höchstgelegenster Wallfahrtskirche am Gipfel des Dobratsch (2166m) macht man sich auf den Weg in Richtung Einstieg vom Lärch Graben Steig R#296.
Dieser Trail führt in halsbrecherischen 1600hm (!!!) in Richtung Tal:
Der Downhill beginnt gleich auf den ersten 200hm mit dem schwierigsten Teil der Abfahrt. In steilen, engen, steinigen Serpentinen geht’s in einer Gerölllawine auf einen Sattel, auf dem bereits das erste von vielen Kreuzen zur Vorsicht mahnt.
Von dort aus geht es etwas weniger ausgesetzt, ohne loses Steinmaterial im Weg, jedoch kaum unschwieriger in unzähligen Serpentinen auf 1569m. Dort quert man etwas flacher in Richtung Nord-Nord-West bevor es nochmals steil wird und man in Richtung Westen bis 1148m zu einer Wegkreuzung nach Nötsch bzw. Bleiberg-Kreuth manövriert.
Ab hier kann man die 100%-ige Konzentration erstmals lösen und man cruised den chilligen, restlichen R#296 Weg in Richtung Nötsch (aufpassen, dass man keine Abzweigung versäumt - dann führt der R#296 fast vollständig als Single-Trail bis ins Tal).
Verräterische Spuren und „Abkürzungen“ in einigen Spitzkehren deuten darauf hin, dass der Lärch Graben Steig wohl öfters per Bike bezwungen wird. Ich würde ihn als schwierig, jedoch >90% fahrbar einschätzen, wobei ich bei meinem ersten Versuch einige male ein Bein als Rettungsanker in Richtung Berghang gespreizt habe. Aufgrund der Challenge bei der Abfahrt (und da meine DigiCam immer noch kaputt ist) gibt es leider kaum Fotos der anspruchsvollen Passagen.
Der Rückweg erfolgt zunächst über den Gail-Radweg R3, anschließend über einen kurzen Trail in Oberschütt (R#17) und einem krönenden Abschluss über die nach dem einsetzenden Regen leicht rutschigen Steine vom Römerweg wieder zurück nach Villach.
P.S.:
Bewertung Landschaft: k.A. da wie üblich Dauernebel - vermutlich 4 oder 5 *
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In Villach, z.B. in der Nähe vom Skisprung-Stadion starten. Die Stadt ist groß genug, sodass ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden sein sollten.
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