Dieser lange Rundtour führt rund um die unter Naturschutz stehende Guayadeque Schlucht, am Krater Caldera de los Marteles entlang und an den Höhlen der Ureinwohner vorbei. Vom höchsten Punkte (1750 m) sind es nur noch 200 Hm bis zum Gipfel des nahen Pico de las Nieves.
Der Startpunkt liegt am Ende der asphaltierten Straße inmitten des Barranco de Guayadeque. Es gibt unterhalb des Montaña de las Tierras zwar einen relativ großen Parkplatz, an Wochenenden kommen jedoch viele Einheimische und man findet ab Mittag nur noch schwer einen Stellplatz. Gleich am Anfang der Tour geht es in Serpentinen steil bergauf. Die zunächst noch breite Piste folgt dem Lauf des Barranco und führt durch ein landwirtschaftlich Gebiet mit vielen Mandelbäumen. Wenn es im Frühwinter Regen geben hat, dann blühen diese Bäume ab Anfang Januar weiß (süße Mandeln) oder rosa (bittere Mandeln) und geben der Landschaft einen zarten Schleier. Nach zwei Kilometern folgt man dem vor einer scharfen Rechtskurve abgehenden Pfad Richtung Nordwesten. Bis zum Krater Caldera de los Marteles geht es auf dem stellenweise durch Natursteinmauern eingefassten Pfad weiter durch den Barranco de Guayadeque. Das ehemals landwirtschaftlich genutzte Tal macht einen friedlichen, harmonischen Eindruck und im oberen Teil bedeckt stellenweise Lavagrus den Boden. Inmitten der dort wachsenden Agaven, Kiefern und Mandelbäume hat man fast den Eindruck in einer großen Gartenausstellung zu sein.
Von den im Bereich des aus wenigen Gehöfen bestehenden Los Bucios angebrachten Schildern sollte man sich nicht irritieren lassen, diese bilden – wie an vielen Stellen auf der Insel – die Grenze eines Jagdgebietes. Bei Kilometer 3,9 gibt es einen kleinen unscheinbaren Wegweiser zum Caldera de los Marteles, dem man folgt. Würde man der Piste weiter folgen, dann käme man direkt an einigen Gehöften mit angeketteten und freilaufenden Hunden vorbei. Wie in vielen anderen südeuropäischen Ländern bellen die Hunde auf Gran Canaria ausdauernd, aber die Mehrzahl ist eher harmlos. Nach 600 Metern stößt man in Sichtweite der GC-103 direkt am Kraterrand auf einen Weg, dem man nach links folgt. Es gibt alle paar Meter Hinweisschilder, dass das links neben dem Weg liegende Gebiet Privateigentum ist und nicht betreten werden darf. Nachdem man den Krater hinter sich gelassen hat wird das Vorankommen im nun reichlich vorhandenen Lavagus auf einigen hundert Metern recht anstrengend. Er im Wald erreicht man wieder festen Boden unter den Füssen.
Kurz vor dem höchsten Punkt der Tour kommt man außerhalb des Waldes über eine Ebene und tangiert kurz die GC-130, wenig später sind auf der rechten Seite einige große Antennen zu sehen. Direkt am Cruz de Soccoro kann man die Strecke etwas verkürzen und folgt dem links abgehenden, steil abfallenden Pfad, der kurz darauf wieder auf die Piste stößt. Die Piste verläuft nun auf dem südwestlichen Kamm der Guayadeque Schlucht und bei Kilometer 12,4 gibt es einen nach links ins Tal abzweigenden Weg, auf den man ebenfalls zum Ausgangpunkt kommt und so einige Kilometer einspart. Kurz nach dem Abzweigt führt der Pfad an der Abbruchkante entlang und man kann direkt unterhalb den Ausgangspunkt erkennen.
Im weiteren Verlauf wird der Weg immer schmaler und man muss gut aufpassen um ihn nicht zu übersehen. Bei Kilometer 13,3 kommt man an einigen von den Ureinwohnern angelegten und teilweise noch heute genutzten Höhlen vorbei. Bis Höhe Guayadeque verläuft der Pfad stetig auf dem Höhenrücken bergab, bis er sich bei Kilometer 17,2 spektakulär einen Weg durch die Steilwand bahnt. Tief unten liegen die Straße und das Örtchen und nach dem schon zurück gelegten Weg fordert der Abstieg nochmals Konzentration. Unten angekommen läuft der Weg direkt eine großen Ansammlung von Höhlen vorbei, die nahezu alle bewohnt sind. Die Bewohner sind Besucher gewöhnt und man einer zeigt voller Stolz sein kleines Reich. Neben den Wohnhöhlen gibt es noch eine kleine Kirche im Felsen und eine Gaststätte. Auf den verbleibenden 4,5 Kilometer bis zum Ausgangspunkt sind auf der Straße noch 400 Höhenmeter zu absolvieren.
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