Ausgangspunkt ist der Parkplatz beim Jagdhaus Rettenbach.
Der Weg ist gut markiert und auch immer einfach zu finden. Der Großteil der Tour verläuft auf sicheren Wanderwegen, die nur kurz auch etwas ausgesetzt sind, aber für jeden zu schaffen sein sollten.
Der Aufstieg beginnt direkt beim Parkplatz und es geht durch einen Wald mäßig steil im Budergraben aufwärts. Schon nach kurzer Wanderung erreicht man die erste Hürde: es muss ein Geröllkegel überschritten werden. Die Passage ist zwar nicht schwierig, aber man muss hier achten, dass einem die Gämsen nicht weitere Steine von oben zukommen lassen.
Anschließend taucht man wieder in den Wald ein und schraubt sich über steile Serpentinen weiter nach oben.
Relativ früh machen wir hier auch Bekanntschaft mit einem Latschenfeld.
Wenn man nach ca. 2 Stunden das Latschen bedeckte Hochplateau erreicht, wird der Weg kurz etwas flacher und man hat etwas Gelegenheit sich zu erholen. Das Ziel, der Hohe Nock, ist nun immer Blickfeld, aber doch noch etwas entfernt. Der Weg biegt hier nach rechts ab, um dann in weitem Bogen bis auf den Kamm raufzuführen. Hierbei bewegt man sich immer inmitten von Latschen. Der Weg selber ist aber recht gut angelegt und leicht zu durchschreiten.
In dieser Passage findet sich auch das "Merkensteinbründl", eine der sehr raren Quellen in diesem Gebiet. Hier bietet es sich an, eine längere Rast zu machen und vor allem seinen Wasservorrat aufzufüllen, da man den Rest des Weges absolut nirgends mehr Wasser findet oder einkehren kann !!
Den Kamm erreicht man auf einer sehr angenehmen Hochwiese, wo man bereits mit beeindruckenden Aussichten belohnt wird. Der weitere Weg geht dann relativ flach immer entlang des Kammes in Richtung Gipfel, wobei der nordseitige Abgrund fallweise sehr nahe kommt.
Kurz vor dem Gipfel steht man dann vor einer der Schlüsselpassagen dieser Tour: die letzten 80 Meter führen sehr steil nach oben und man muss hier mit Händen und Füßen nach oben arbeiten ! Sicherungen hierfür gibt es keine.
Es ist zwar sehr ermutigend, wenn man das Ziel schon so nahe vor Augen hat, trotzdem haben hier einige Wanderer umgedreht, weil ihnen das zu riskant war. Mit etwas Mut ist es aber sehr schnell zu schaffen und eigentlich ungefährlicher, als es den Anschein hat. Da wir einen alternativen Rückweg gehen, müssen wir hier auch nicht mehr runter.
Hat man diese Hürde genommen, dann steht man am recht geräumigen und komplett mit flauschig weichem Gras bedeckten Gipfelplateau und kann sich hier mal eine durchaus längere Rast gönnen. Die Aussicht in alle Richtungen ist absolut beeindruckend und man kann sich damit lange beschäftigen.
Der Abstieg soll westseitig erfolgen. Wir folgen dabei der Wegmarkierung 461 immer in Richtung "Bärendriedlau". Anfangs teilen wir uns den Weg mit dem "Höhenweg Sengsengebierge", aber dieser biegt nach einiger Zeit rechts ab, wir bleiben auf dem Weg 461 und gehen weiter in die Tiefe. Der Weg ist hier sehr breit und offen und recht angenehm zu gehen. Hier geht es etwa 1 - 1,5h talwärts, bis wir auch die Latschen hinter uns haben.
Dann wird es wieder etwas knifflig: Der Weg über die Koppenalm zurück in Richtung Budergraben ist nicht markiert, weil kein offizieller Wanderweg !
Wir finden die Abzweigung dieses Weges genau dort, wo der Weg 461 eine sehr markante Wendung in Richtung rechts rückwärts macht. Gleichzeitig sehen wir einen gelben Wegpfeiler wo der Hohe Nock mit 1h30min angeschrieben ist. Genau hier müssen wir den Weg nach links einbiegen.
Dieser Weg führt uns jetzt zuerst relativ flach bis zur unbewirtschafteten Koppenalm. Der Weg ist nicht markiert, aber stets gut zu erkennen. Dort wo es doch nicht ganz eindeutig ist, finden sich überall recht hilfreiche Steinmännchen, die uns wieder auf den rechten Weg bringen. Ab der Koppenalm geht es auch wieder etwas bergauf, bevor wir das Plateau unterhalb des Hagler erreichen und uns dann wieder flach und später absteigend weiter nach Osten bewegen.
Da der Weg nicht gepflegt wird, muss man aber durchaus mit einigen natürlichen Hindernissen, wie umgefallene Bäume oder wuchernden Latschen rechnen, die dann je nach Gegenheiten passiert werden müssen.
Von diesem Weg zweigen auch Pfade in Richtung Hagler ab, der je nach Lust und Laune auf dieser Tour noch mitgenommen werden kann.
Nach etwa 1h auf dieser Querpassage erreichen wir dann wieder den Aufstiegsweg im Budergraben genau bei einer Wegmarkierung, die uns "1h30min" bis zum Ausgangspunkt anzeigt.
Auf uns schon bekannten Wegen geht es nun wieder abwärts bis zum Ausgangspunkt.
Bei dieser Tour besonders zu beachten:
- Es ist eine lange Tour ! Am Parkplatz waren sich alle Anwesenden einig, dass es länger gedauert hat, als eigentlich erwartet und auch sehr anstrengend war.
- Die gesamte Tour und vor allem der Budergraben sind südseitig orientiert und hier kann es im Sommer sehr heiß werden. Bei großer Hitze sollte man diese Tour eher meiden.
- Wasser ! Da man keine Einkehrmöglichkeit hat, sollte man auf jedem Fall genug Wasser mitnehmen und auch die Möglichkeit der Quelle nutzen.
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Ausgangspunkt dieser Tour ist der Parkplatz beim Jagdhaus Rettenbach.
Anfahrt z.B. über A9, Abfahrt Roßleiten.
Kurz Richtung Windischgarsten, nach ca. 200m rechts Richtung Rading abbiegen, dann der Straße und der Wegbeschreibung Richtung Nationalpark folgen.
Im Rettenbachtal gelangt man zu einem ausgewiesenen Nationalparkparkplatz. Aber hier noch etwa 2km weiter der Straße dann dem Schotterweg folgen, bis man zur Jagdhütte gelangt. Ansonsten müsste man diesen Weg auch zu Fuß zurücklegen.
Die Kapazität dieses Parkplatzes ist begrenzt, daher sollte man eher früher hier sein. Das sollte man aber ohnehin, da die Tour etwas länger ist und in der Nachmittagssonne recht heiß werden kann.
Der Beginn der Tour ist direkt beim Parkplatz beim Jagdhaus.
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