Unsere Sommertour 2013 führte uns in 10 Etappen vom Bodensee durch Schwaben, Franken und Sachsen in die Region Dresden. Mit 2 Ruhe- und Schlechtwettertagen waren wir 12 Tage unterwegs. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag in Bewegung bei 15 km/h. Die Tagesetappen waren 50 bis 85 km lang.
Unsere Etappenorte:
- Friedrichshafen
- Biberach
- Ulm
- Donauwörth
- Pleinfeld
- Erlangen
- Waischenfeld
- Bad Elster
- Bad Schlema
- Hartha (nördlich Oederan)
- Dresden
Dass es etwas bergig zuging, sieht man an der Sägezahnform des Höhenprofils:
- Vom Bodensee an die Quelle der Riß mit nahtlosem Übergang zur Donau
- etwas auf und ab im Bereich der Fränkischen Alb
- bergab bis Forchheim (Main-Donau-Kanal)
- durch die fränkische Schweiz an der Wiesent bis vor die Tore Bayreuths leicht bergauf
- dann heftig bergauf bis Selb
- bergab ins Vogtland
- bergauf bis zum Quellgebiet der Zwickauer Mulde
- bergab an der Mulde bis Hartenstein
- Wechsel an die Würschnitz und
- von Chemnitz bis Klingenberg werden die Täler der Zschopau, Freiberger Mulde und Bobritzsch geschnitten.
Planungsgrundlage für den Abschnitt bis Ulm war der Track 69163 von Noemis "Teil 1 Ulm, Nürnberg, Hof" (Danke), der mit zwei Ausnahmen einem GPSIES-Track bis Ulm gleicht.
Leider sind bis Ulm drei relativ grobe bzw. frisch gesplittete Waldwege-Abschnitte im Track, die keinen rechten Spaß gemacht haben. Ulm-Donauwörth ist bestens ausgebaut, aber auch nicht überall mit Asphalt. Gerade durch durch die Auwälder werden normale Waldwege mit Feinsplit genutzt. Wir haben ab Höchstädt die straßenbegleitenden Radwege benutzt. Der Donauradweg holt hier sehr nach Süden aus und ist 6 km länger.
Von Donauwörth durchquert man in einem permanenten Auf und Ab die Fränkische Alb bis ins Tal des Möhrenbaches, der in die Altmühl mündet. Zwischen Treuchtlingen und Weißenburg überquert man die Europäische Wasserscheide und wechselt an die Schwäbische Rezat.
Kurz hinter Roth nähert man sich dem Main-Donau-Kanal, dessen Begleitwege wir gern bis Forchheim benutzt haben. Eine eindrucksvolle Wasserstraße.
Durch die fränkische Schweiz sind wir bergauf bis Plankenfels der Wiesent gefolgt. Der Höhenunterschied von Ebermannstadt bis hier war sehr gering. Durch das ständige Auf- und Ab des Radweges, der teilweise eher was für MTBs ist, kommen aber dennoch einige Höhenmeter zusammen. Ab Sachsenmühle ist der Weg frisch asphaltiert.
In Obersees hätten wir nach rechts der Radwegebeschilderung nach Mistelgau folgen sollen. Der Weg ist zwar länger, folgt aber einer aufgelassenen Eisenbahntrasse mit weniger Steigungen. Hinterher ist man schlauer.
Weil wir unbedingt vor einem Schlechtwettertag im Vogtland angekommen sein wollten, haben wir zwischen Bayreuth und Selb (Luftlinie 48 km, 250 Höhenmter) die Bahn benutzt. Bei 35 Grad hätte es keinen Spaß gemacht, das Fichtelgebirge zu durchqueren.
Ab dem tschechischen Asch geht es bis Adorf/V. bergab. Von Doubrava nach Bad Elster ist gerade ein neuer Radweg im Entstehen, den wir nur aus der Distanz von der Strasse aus sahen. Der Elsterradweg Adorf-Leubetha soll in Bälde asphaltiert werden. Im Moment ist er ab dem Bahnbetriebswerk ein sehr einfacher, vermutlich auch kaum genutzter Waldweg.
Bis Schöneck muss man ca. 400 Höhenmeter erarbeiten. Dafür geht es danach bis Schönheide für 20 km nur bergab. Hier benutzten wir streckenweise die B283, die sehr wenig befahren ist. Ab Wolfsgrün wurde die alte Bahnstrasse zum Radweg ausgebaut. 15,5 km freie Fahrt, sogar inkl. Tunnel.
Ab Aue haben wir den sogenannten Floßgraben benutzt, ein Relikt aus den frühen Bergbauzeiten in der Region. Im ganz leichten Gefälle kommt man bis Schlema. Man könnte schon ab Gaststätte Rechenhaus auf diesen Weg wechseln, umfährt dabei aber das Zentrum von Aue oberhalb an den Berghängen.
Um an die Würschnitz zu kommen, muss man in Hartenstein das Tal der Mulde verlassen. Bis hinter Thierfeld geht es für 5 km teilweise relativ straff bergauf. In Niederwürschnitz ging uns irgendwie der Würschnitztalradweg verloren, so sind wir über Niederdorf für kurze Zeit an die B169 gekommen. Bis Klaffenbach ist es ganz angenehmes Fahren. In der Stadt der Moderne (Chemnitz) fehlen aber anscheinend Radwege (jedenfalls sind sie für Auswärtige nicht auffindbar). So haben wir uns bis Ebersdorf die Straße mit dem nervigen Stadtverkehr geteilt.
Unsere letzte Übernachtung haben wir in der Räuberschänke (nördlich von Oederan) verbracht - mit 58 Euro im Doppelzimmer Preis/Leistungssieger auf unserer Tour. Ordentliche Zimmer, ordentliches Essen. Was will man mehr ? Gefallen haben uns aber auch das Hotel An der Promenade in Donauwörth und das Hotel Kapuzinerhof in Biberach. Im letzteren Haus wurden uns bei Ankunft gekühlte Erfrischungstücher gereicht. Das haben wir so noch nie erlebt. Ganz großer Service !
Der Originaltrack biegt in Tharandt nach Norden ab. Für Nachfahrer haben wir den Track von Tharandt bis Dresden Zentrum manuell unter Beachtung von Radwegen ergänzt. Hier fehlen die Höhenangaben. Das abfallende Profil setzt sich nahtlos bis Dresden fort.
Verwendete BVA-Karten
- Bodensee-Schwäbische Alb
- Fränkische Alb Altmühltal
- Mainfranken Taubertal
- Oberfranken Vogtland
- Saale/Westliches Erzgebirge
Danksagung :)
An den RSG Rad Service Bayreuth für eine schnelle Reparatur an einem Samstag. www.rad-service.de/
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Megjegyzések
Mit dem Mietwagen von Dresden nach Friedrichshafen (126 € + eine Tankfüllung Diesel+Versicherung). Bahnfahren ist wegen der Räder nur in den Regional-Expressen und mit mehrmaligem Umsteigen und kurzen Anschlusszeiten möglich.
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