Nach dem satteln der Räder halten wir kurz beim bureau de tourisme: wo bitte geht es zur voie verte nach Domfron? Der nette Mann empfiehlt die Rückkehr zur Trasse zu jener Stelle, an der wir sie gestern verlassen haben. Für den Tipp wären ihm die Radreisenden stets ewig dankbar, denn ansonsten geht es auf der Landstraße zunächst ganz tief ins Tal und danach wieder brutal bergauf. Das ist gebongt. Zum Abschied fragt er mich noch, aus welchem Departement ich denn komme. Nach 1 Nanosekunde des Nachdenkens sage ich für ihn vielleicht unerwartetes: Basse Saxe. Das ist nun mal schlicht die Wahrheit. Schon am Vorabend hatten wir hier Männer und Frauen mit Pilgerstab und schweren Rucksäcken gesehen. Heute ist der Weg mit ihnen gepflastert. In Gruppen zu Dutzenden, viele junge Leute dabei, schreiten sie durch den Wald. Mitten im Wald hinter Mortan fragt mich eine junge Pilgerin ob dies die versprochene voie verte sei. Das kann ich ihr versichern. Ich frage sie ob sie auf einer Pilgerreise sei: Ja genau. Sie stammt aus dem Ort xxx… Diesen Ort kenne ich nicht. Sie erklärt mir, es sei in der Nähe von Domfront. Aha, da fahren wir ja gerade heute hin. Die Pilger sind auf dem Weg zum Mont St.Michel unterwegs, den sie genau zu Allerheiligen erreichen werden. Vor der Kreuzung bzw. dem Abzweig Mont St.Michel / Domfront treten die Pilger so massiv auf, dass wir absteigen müssen. Eine recht wilde Mischung von Menschen aller Art. Wir biegen jetzt links ab und haben die bocgae normand wieder für uns ganz allein. Nachdem die Wettervorhersage beim bureau de tourisme ab 14:00 Uhr Gewitter und Regen avisiert hat, beschließen wir durch zu radeln. Die Strecke ist heute offener und ermöglicht schöne Ausblicke in das Hinterland. Die Häuser werden schöner, die Landschaft lieblicher und etwas flacher. Wir begleiten die Solange, die in Bögen um die alte Trasse herum mäandert. Der Boden ist feucht, Binsen und Schilf deuten auf sumpfigen Boden. Dann taucht auf dem gegenüberliegenden Bergrücken ein Ort mit Wertürmen auf: Domfront. Wir machen einen riesigen Bogen um die Höhe des Ortes zu erreichen. Erst einmal angekommen stehen wir vor einem Bergdorf: es geht fast senkrecht nach oben. Dazu setzt genau jetzt auch noch der Regen ein: perfekt! Die Räder schieben wir auf den letzten Metern gemeinsam hoch, man kann es alleine nur gerade so eben vor dem Absturz retten. Nun sind wir endlich angekommen. Nur unsere englische Gastgeberin fehlt. Die netten und genauso englischen Nachbarn empfehlen uns die geeigneten Bistros in der Umgebung und bringen erst einmal unsere Räder in ihrer Garage. Im Bistro National wimmelt es auch von Engländern. Nach dem Bad drehen wir eine Runde durch den hübschen Ort, besichtigen die Ruinen einer Burg von Heinrich II, einem Sohn von Wilhelm dem Eroberer. Die Gegend war schon früher lange Zeit Britisch. Wir versorgen uns mit Brot, Käse und Schinken aus Bayonne. Wir spazieren in die kleine Bar gegenüber der Kirche. Jetzt bitte eine Tasse vom Poirot! Der Birnencidre ist die Spezialität des Ortes, schmeckt etwas süßer und harmonischer als der eher spröde Apfel Cidre. Inzwischen hat ein Regen um sich gegriffen wie man vom Aufenthalt unter Hans Grohes Raindance Dusche kennt: die wenigen Meter bis zum Haus reichen aus, um uns völlig zu durchnässen. Schon bald aber brechen wir die Kruste. Die nette Wirtin hat uns Teller und Flaschenöffner bereitgestellt: genau das was wir jetzt so brauchen. Simply perfect!
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Maximum height 248 m
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