Schöne Wanderung zur einziegen Höhle des Fichtelgebirges.
Die Strecke: Luisenburg - Hohenbrand - Hohe Matze - Girglhöhle - Kösseine - Luisenburg
Von der Luisenburg aus geht es über die Ortschaft Hohenbrand auf die "Hohe Matze". Leider ist heute die Aussicht vom Gipfel durch Bäume ziemlich zugewachsen. Es lohnt sich, die Felsen etwas westlich vom Gipfelkreuz zu ersteigen. Von dort hat man einen schönen Blick zum Ochsenkopf. Die Sitzgruppe am Fuße des Gipfels, direkt am Höhenweg, bietet einen lauschigen Platz für eine Rast unter schattigen Bäumen.
Von hier aus geht es auf dem Höhenweg weiter zur Gringlhöhle
Die Girglhöhle ist eine Anhäufung von Granitbrocken, Wie von Riesenhand verteilt türmen sich die Granitblöcke, bilden Spalten und eben diese tiefe Höhle. Eine Infotafel erzählt vom unglücklichen Leben und noch schlimmeren Ende des Girgel:
Eine schaurig-traurige Geschichte trug sich zu in NAGEL im Fichtelgebirge am Beginn des 19. Jahrhunderts.
Damals gehörte ein Teil von Nagel zur Oberpfalz, der andere zur Markgrafschaft Bayreuth und so ging die Grenze zwischen Bayern und Preußen mitten durch das Dorf.
In Mühlbühl, an der alten Landstraße zwischen Wunsiedel und Kemnath, befand sich die Mauthstation und eine Bierschenke.
Auf bayerischem Gebiet lebte um 1800 der Schmiedmatzengirgl, dessen Schicksal von Generation zu Generation weitererzählt wird. Ein Holz- oder Steinhauer war er wohl, wie die meisten Burschen zu dieser Zeit - kräftig, temperamentvoll und sehr verliebt. So schlich er eines Nachts zum Haus seiner Angebeteten und traf dort auf einen Grenzer, der ebenfalls zum Stelldichein gekommen war. Blind vor Wut und Eifersucht erschlug der Girgl den Nebenbuhler und schleppte ihn ins wilde, dicht bewachsene Tal der Gregnitz. Dann floh der Girgl durch den Wald ins preußische Gebiet, wo er vor den Gesetzeshütern sicher war. Eine Höhle, von mächtigen Granitblöcken gebildet, wurde nun sein Zuhause.
Im Sommer, wenn die Sonnenstrahlen warm und golden durch die Wipfel der Fichten fielen, war das Leben in Gottes freier Natur reizvoll und Girgls Tisch reich gedeckt. Die verschiedensten Waldfrüchte und Pilze wuchsen sozusagen "vor seiner Haustür". Wenn aber die Herbst- und Winterstürme über das Land gingen, wurden die Tage ungemütlich und das Lagerfeuer erwärmte Girgls Höhle nur spärlich.
Dann trieb der Hunger und die Einsamkeit den Girgl nachts über die Grenze nach Nagel, wo er am vereinbarten Treffpunkt in der Steinloh von seiner Mutter mit Lebensmitteln und Neuigkeiten aus dem Dorf versorgt wurde. Ein solcher Versorgungsgang wurde ihm auch nach sieben Jahren als Einsiedler schließlich zum Verhängnis. Ein Verräter hatte dafür gesorgt, daß bayerische Polizisten bereits auf den Girgl warteten. Sie verhafteten ihn und brachten ihn in das Gefängnis nach Kemnath, wo er mit dem Schwert hingerichtet wurde.
Die Höhle im Wald aber heißt bis heute die Girglhöhle.
Von hier aus geht es auf dem breiten Weg unterhalb der Girlhöhle zurück nach Hohenbrand, und von dort, steil ansteigend auf die Kosseine. Nach einer Einkehr führt uns der Weg zurück zur Luisenburg.
Wir sind diese Tour am 25.07.2009 gelaufen.
Further information at
http://www.wanderkompass.de/wanderweg/fichtelgebirge/nagel-wanderroute-2.htmlTúra fotóalbuma
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