„Kennenlernen eines kleinen Inselparadieses mit karibisch-rustikalem Flair per Bike“ – unter diesem Motto steht eine Trilogie über Formentera, deren 3. Rundfahrt als ´Königsetappe´ auf die südöstliche Halbinsel und Hochebene ‚La Mola’ führt.
Neben der Erkundung dieses, an seinen Rändern mit grandiosen Steilküsten versehenen Plateaus mit seinem unübersehbaren Leuchtturm sowie dem ‚Hippiemarkt’ in Pilar de la Mola (Mittwoch & Sonntag nachm. nur im Sommer), machen wir im Schlussteil der Etappe noch einen Abstecher zum idyllischen Traumstrand „Es Arenals“.
Los geht die Route wie schon die anderen Rundtouren im touristischen Hauptort der Insel, Es Pujols und dort vom ruhig gelegenen Familienhotel „Roca Bella“, am nördlichen Ende des Strandes von Es Pujols auf einer kleinen Halbinsel mitten im Meer gelegen.
Nach Querung der Straße La Savina-Es Pujols geht es hinunter zur Salzlagune „Estany Pudent“, dieser ein kurzes Stück entlang und bald links ab durch leichtes Dünengelände u. vorbei an einer Reihe von kleinen Siedlungs- u. Ferienhäusern ins Örtchen „Sant Ferran“.
Hier geht es zunächst ein kurzes Stück auf der zeitweise leider ziemlich stark befahrenen Hauptstraße San Francisco-La Mola entlang, bis es rechter Hand eine Parallelalternative gibt.
Kurz hinter dem Abzweig von der Hauptstraße gibt es am Wegesrand eine kleine Tropfsteinhöhle, die besichtigt werden kann. Über kleine Nebensträßchen und holperige Feldwege geht es ein paar Km parallel zur Hauptstraße, bis der verschiedentlich auch mit „San Francesc-Es Calo“ beschilderte Weg unvermeidlich mal wieder auf diese zurückführt.
Danach bleiben wir auf dieser, um hinter der Siedlung „Es Calo“ bald den sportlichen Höhepunkt der Tour zu erreichen:
den Serpentinenanstieg von dort, vorbei an der Einfahrt zum `RIU-Hotel´ hinauf nach Pilar de la Mola (vom Meeresspiegel über 4 km auf 160 m Seehöhe); durchaus herausfordernd, wenngleich ohne übermäßig steile Abschnitte, aber leider permanent auf der viel und z.T. schnell befahrenen, glücklicherweise recht breiten Autostraße.
Ein Versuch, als Alternative kurz hinter „Es Calo“ links den als Fuß- u. Radweg durch Waldgelände beschilderten Weg („Cami de Sa Pujada“) nach La Mola zu nehmen, musste schon nach wenigen 100m wegen Unwegsamkeit + Steilheit zumindest für den ‚Normalradler’ abgebrochen werden.
Also dann, mal munter drauf zu auf der Straße, mit der gebotenen Umsicht & gut gekennzeichnet (Auto-Warnweste tut gute Dienste!) / sichtbar, da speziell an den Tagen mit Hippiemarkt das Verkehrsaufkommen sprunghaft ansteigt incl. ganze Gruppen mit Motorroller o. wie erlebt, trainingsbesessene, verhinderte Motorradrennfahrer, welche die Serpentinen gleich mehrfach ´genießen´ wollen.
Vorbei am bekannten „Mirador“, einem genialen Aussichtspunkt über die ganze Insel – Aussichtsplattform beim gleichnamigen Restaurant lädt zur Rast u. Verschnaufen ein für die, die sich eine Pause mitten im Aufstieg gönnen möchten und nicht aus dem Rhythmus kommen – denn anschließend gibt es noch ein paar Hm Anstieg bis zum höchsten Punkt. Nach diesem ist aber auch rasch das Örtchen Pilar erreicht, Standort des berühmten Hippie- & Handwerkermarktes sowie etwas breiteren Gastronomieangebotes für eine Pause.
Wer früh genug dran ist (Markt beginnt erst ca. 16h) kann nun gleich durchstarten in eine interessante Runde über die Hochebene, meistens abseits der ebenfalls viel befahrenen Stichstraße zum Leuchtturm „Far de la Mola“.
Diesen erreicht unsere Route natürlich etwas später auf Nebenwegen trotzdem – spätestens hier ist Pause zum Sightseeing u. evtl. Stärkung im kleinen Restaurant neben dem Turm Pflicht. Auch empfehlenswert: ein für Radler eher unüblicher kurzer Fußmarsch durch die Umgebung des Kaps, welcher mit grandiosen Ausblicken über die umliegende Steilküste belohnt wird.
Dann geht’s auf den Rückweg, aber nicht schnurstracks auf der Landstraße, sondern nach wenigen 100 Metern links ab durch teils moderat rustikales Gelände, aber auch ein paar wenige Passagen mit grobem Stein- u. Felsbelag, wie man ihn auf Formentera immer wieder mal als kleine Überraschung antrifft – sind aber glücklicherweise nie sehr lang diese Passagen. Auf diesem Wege findet sich das Schauspiel einer sehr pittoresken alten Mühle, sorgfältig restauriert und in der ländlich spröden Umgebung ein optisches Highlight.
Zurück in Pilar gibt’s noch mal die Chance auf den Marktbesuch oder gleich Durchstarten und erst mal Genussabfahrt auf den zuvor erklommenen Serpentinen.
Kurz hinter „Es Calo“ schlagen wir uns dann noch zu einem Genussabstecher mit evtl. Badeevent links in die Büsche, um nach erneutem kurzen Anstieg u. Abfahrt den Strand „Es
Arenals“ (hat nicht das Geringste mit Mallorcas „El Arenal“ = Ballermann zu tun, eher das Gegenteil, was Ruhe & Beschaulichkeit angeht!).
Der weitere Rückweg nach Es Pujols führt erst mal entlang der Hauptstraße (wem dieses bei starkem Verkehr zu nervig ist, fährt auf dem Parallelweg wie auf Hinfahrt natürlich ruhiger), um dann aber, bevor wieder San Ferran erreicht wird, rechts abzuzweigen durch erneut rustikales Gelände in Richtung der sehenswerten Bucht ´Cala en Baster´.
Durch die umliegende Ferienhaussiedlung führt uns der Weg bald wieder auf zivilisiertere Sträßchen und nach leichtem Auf und Ab rasch wieder zum Ausgangspunkt Es Pujols bzw. dem „Roca Bella“ zurück.
Die technischen Anforderungen der Tour sind nicht übertrieben hoch und von normal trainierten MTB-Fahrern mit entsprechender Kondition zu schaffen. Auf die größte konditionelle Herausforderung, die lang anhaltende Steigung auf die Hochebene La Mola, wurde schon im Text der Routenbeschreibung verwiesen.
Die Runde führt abwechselnd über asphaltierte Landstraßen, meistens holperige Wirtschafts- und Feldwege, in ganz kurzen Passagen aber auch über fast „alpin“ zu nennenden Fels- & Steinuntergrund.
Wem das MTB als prädestiniertes Gerät für derlei wechselnde Untergrundverhältnisse etwas fremd ist, dem sei gesagt, dass die Runde zur Not auch mit einem ‚getriebestarken’ = mind. 21-Gänge Tourenrad befahrbar ist (notfalls schiebt man mal ein paar Meter ;-).
Speziell auf den Teilabschnitten, die unvermeidlich über die Hauptstraße führen, ist selbstverständlich ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit geboten, auch wenn diese auf den meisten Abschnitten eine separate Radspur unmittelbar neben der Fahrbahn besitzt – auch an die Helmpflicht für Radfahrer in Spanien sei an dieser Stelle erinnert!
Unbedingt in die Planung jeder Radtour in diesen Breiten sind die u.U. extremen Temperaturbedingungen bzw. heftige Sonnenstrahlung speziell in der sommerlichen Jahreszeit einzubeziehen. Ausreichende Flüssigkeitsversorgung und Sonnenschutz seien hier in erster Linie erwähnt.
Kartenmaterial: sehr gute Dienste leistete bei Planung u. Durchführung der Tour das Kartenmaterial der OSM-Community mit Namen ‚Velomap Spain’, dass sich sogar als ausgesprochen routingfähig für Improvisation unterwegs erwies.
Ulteriori informazioni sotto
http://www.zulmarhotels.com/Galleria itinerari
Mappa itinerario e altimetria
Commenti
Der Start- u. Zielpunkt für diese „Königsetappe“ für Formentera liegt wie beschrieben in Es Pujols und dort am Familienhotel „Roca Bella“, am nördlichen Ende des Strandes von Es Pujols, idyllisch auf einer kleinen Halbinsel mitten im Meer gelegen.
Natürlich kann diese Runde auch von jedem anderen Punkt/Hotel in Es Pujols gestartet werden.
spezieller Tipp: wenn z.B. Tagesausflügler von Ibiza alternativ zum traditionellen Motorroller die Insel mal per Bike erkunden wollen > Radverleiher gibt es in Es Pujols und dem Fährhafen aus Ibiza, „La Savina“ in Hülle und Fülle – Preise durchaus angemessen; Qualität der Räder: muss man schauen u. selbst beurteilen.
Bei Start im Fährhafen bietet es sich an, gar nicht erst Es Pujols anzusteuern, sondern gleich am Abzweig der Straße nach dorthin, am Ortsausgang von La Savina, dieser nur ein kurzes Stück zu folgen und dann sofort rechts ab den sehenswerten „Cami des Brolls“ entlang dem Estany Pudent zu fahren. Dieser trifft am Südende der Lagune dann auf den Track dieser Tour. Die verlängert sich dabei incl. Rückweg noch mal um rd. 10 km.
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