Startpunkt ist Wietmarschen, ein kleiner Wallfahrtsort ca.12 km westlich von Lingen. Man kann ihn gut über die Autobahn A 31 erreichen und das Auto überall abstellen. Dann geht es durch herrliche Moorlandschaften, sowohl auf deutscher Seite (Dalumer Moor) als auch auf niederländischer. Wo kein Moor ist (und das ist ziemlich wenig) gibt es Kartoffelfelder und Kanäle, so weit das Auge reicht. Die Landesgrenze passiert man auf einem Fietsenpad. Auch sonst begegnet diese Art Wegführung des öfteren. Wo es die schnurgeraden Land- oder sogar Nationalstraßen entlang geht, führt immer auch ein Radweg vorbei, in Holland allemal. Emmen selbst ist ein lebendiges Mittelstädtchen mit schöner Einkaufszone und einem Tierpark. Alt und neu mischen sich hier. Auch gibt es in Emmen eine Hochschule und große Einfallstraßen, die man aber abseits des Autoverkehrs auf Radwegen passieren kann. Die Morrlandschaft muss erst im 19. Jhd, kultiviert worden sein. Viele neue Orte sind entstanden (Erica, Klaziaveen, Schoonebeek usw.), die man teils berührt. Bei Emmlichheim erreicht man wieder deutsches Staatsgebiet. Und dann kommen auch schon bald in der Alten Piccardie die "nickenden Pferdeköpfe". In diesem Gebiet wird tatsächlich noch Öl gefördert, in langen Pipelines am Wegesrand transportiert und dann raffiniert. Man fährt mitten durch dieses Fördergebiet. Kurz vor Wietmarschen tut sich noch einmal ein Kanal auf, den man auf Sand- und Schotterwegen entlang fährt. Insgesamt eine abwechslungsreiche Tour, mit Moor, Industrie, Kanälen, Einsamkeit, Großstadt und immer wieder lukrative Radhäuschen, von den Anwohnern erstellt, die zur Rast einladen; wenn man will und Muße hat.