Eigentlich muß der Hindelanger Klettersteig nicht beschrieben werden. Es handelt sich um einen der best beschriebensten Klettersteige im Deutschen Raum überhaupt. Wir stellen ihn trotzdem hier ein, weil es eine der beeindruckensten Touren ist, die man im Allgäu machen kann. Allerdings ist volle Klettersteigausrüstung, guten Kondition und sehr gutes Wetter unabdingbar. Wir habe die Tour nur bis zum dritten Notausstieg gemacht (Achtung, es gibt seit einem Jahr einen neuen ersten Ausstieg, vorher gab es nur zwei Notausstiege), da zwischen zweiten und dritten Ausstieg sich die Sohle eines Schuhes gelöst hatte.

Der Klettersteig ist bequem ab Bergstation Nebelhornbahn erreichbar. Es empfiehlt sich, früh zu starten, da sich ab ca. 9:00 Uhr eine Karavane über den Klettersteig zieht. Als wir an der Leiter zum Einstieg ankamen, hatten wir 30 Personen vor uns. Das ist aber nicht so schlimm, weil sich zwischen den Gleichgesinnten schnell Gespräche entwickeln. Wenn man erstmal im Steig ist, zieht es sich schnell auseinander. Es gibt immer Möglichkeiten, zu überholen.

Den Weg kann man nicht verfehlen, man folgt einfach den Seilen und Leitern. Es geht in luftiger Höhe (immer zwischen 2000 und 2300 m) von Spitze zu Spitze. Der erste Notausstieg erfolgt schon nach 1,2 km, danach wird es leerer. Am zweiten Notausstieg bei 1,8 km steigen die meisten Kletterer ab, da viele die weiteren 3 Stunden bis zur Rückkehr zur Mittelstation Höfatsblick scheuen. Wir sind um 9:30 eingestiegen und waren um 12:00 Uhr am zweiten Ausstieg. Den Dritten hatten wir  um 14:10 erreicht und sind dann in 1,5 Stunden zurückgelaufen ( trotz Schuh mit nur einer Sohle). Wir empfehlen also bei guten Wetter den hinteren deutlich eindrucksvolleren Teil mitzumachen. Es gibt bei 2,5 km noch einen nicht gekennzeichneten Ausstieg, dieser ist jedoch sehr Geröll haltig und sollte nur im Notfall beganngen werden.

Der Rückweg ist am Hang ist deutlich sichtbar und durchgehen gut mit rot-weissen Markierungen versehen. Er stellt keine großen Ansprüche und kann einfach auch bei nassem Wetter begangen werden. An der Station Höfatsblick muß allerdings mit Wartezeiten gerechnet werden.

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