Surlej - Fuorcia Surlej - Piz Corvatsch - Piz Murtel - Mittelstation - Fuorcia Surley - Val Roseg - Pontresina
Ein anscheinend selten begangener Aufstieg auf den Piz Corvatsch. Für unerfahrene Bergwanderer allein nicht zu empfehlen! Für einen mittelmäßigen Bergwanderer ist das machbar, hat aber schon ein bisschen Expeditionscharakter.
Wenn man von der Corvatsch Talstation dem Schild zur Fuorcia Surlej folgt, wird man auf der Vorsorgungsstraße zur Mittelstation geführt. Da gibt es wahrscheinlich schönere Varianten. Diese Strecke könnte man fast durchgehend mit dem Bike fahren. Ca. 150 Hm unter der Fuorcia zweigt man dann auf einen Bergpfad ab, der zur Fuorcia führt. Die ist sicher schön, aber sie als schönsten Aussichtspunkt der Ostalpen zu bezeichnen, halte ich für übertrieben. Vor dort geht es weglos zum Piz Corvatsch. Es geht zwar teilweise steil hoch, ist aber machbar. Bei der Wegfindung muss man etwas improvisieren. Man sieht hin und wieder Steinmännchen, aber nicht so konsequent, dass man sich permanent daran orientieren könnte. Von der Fuorcia geht man über Blockwerk erst mal in Richtung einer Anhöhe, auf der eine große Stange steht. Am besten aber nicht direkt darauf zu sondern etwas nach Süden ausweichend. Das ist es nicht so steil . Nach der Anhöhe geht es in eine kleine Senke, wo man den Gipfel aus dem Blick verliert. Durch diese Senke durch in Richtung der planierten Spur der Pistenraupen. Dieser folgend hinauf auf den nächsten Aufschwung. Wo diese Spur aufhört, wird es manchmal etwas unangenehm geröllig. Man kann auch steiler über Blöcke hinaufkraxeln. Nach ca 150 Hm stößt man dann auf den Gletscher an der Kante die nach Norden abbricht. Der Gletscher hatte keine Spalten als ich da war, ist aber teilweise blank. Grödel oder Steigeisen und Pickel oder Stöcke sind dringend zu empfehlen. Keine Ahnung, ob das immer so easy ist. Knapp links der Kante folgt man dann der (hoffentlich) vorhandenen Spur. Diese führt zunächst auf die Bergstation zu, kürzt dann aber nach links ab in Richtung auf den Piz Corvatsch und trifft am Gipfelaufschwung auf den Verbindungsweg von der Bergstation. Der Gipfelaufschwung hat es dann nochmal in sich. Der wird Stück für Stück steiler. Ohne Grödeln hätte ich es wohl nicht geschafft. Die letzten 20 Hm sind dann sehr steiles, schneebedecktes Blockwerk, das einige Vorsicht erfordert. Der Übergang zum Hauptgipfel ist dann noch etwas heikler. Den habe ich nicht gemacht.
Zurück erst auf dem gleichen Weg, dann zur Bergstation. Da kann man das Abenteuer beenden und mit der Bahn hinunterfahren. Oder wie ich nur zur Mittelstation (das kostet nix!) und dann zur Fuorcia queren und durchs Val Roseg nach Pontresina absteigen. Das ist nochmal landschaftlich großartig.
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