Tag 4: Meraner Hütte – Rittner Horn

 Dieser Tag war an der Karte geplant und wir verließen uns auf zwei Dinge, nämlich erstens auf die Angaben in der Karte (Rad-/MTB-Weg) und zweitens auf unseren Orientierungssinn, was sich insgesamt als nicht vorteilhaft erwies. Der Weg bis zum Missensteinerjoch war alles andere als fahrbar und auch keine besonders gute Schiebestrecke. Dort haben wir uns am Übergang ins Sarntal dann verfranst und den falschen Weg zum Kratzberger See genommen, d.h. wieder viel schieben/heben/tragen bis zur Kratzbergalm, allerdings vor traumhafter Kulisse. Von hier ging es dann endlich im Sattel weiter über Fahrwege, Trails und Asphalt auf die Fahrstraße nach Astfeld und weiter nach Reinswald. Wie uns dort ein einheimischer Radler erzählte, hätten wir von der Meraner Hütte über die Ottenbacher Alm fahren sollen. Wer die Tour nachfahren möchte, sollte also entsprechend planen. In Reinswald ging es teils sehr steil hoch zur Talstation der Bergbahn in St. Martin und von dort weiter zur Rast auf die Sunnalm. Von hier aus führt der Weg auf angenehmer Höhe ins Getrumtal hinein, bevor man ostwärts abbiegt und es Richtung Gfohler Alm/Villanderer Alm hochgeht. Es ist zwar eine Fahrstraße, die aber so irrsinnig steil ist, dass pedalieren praktisch ausgeschlossen ist. Sobald man den Wald verlässt und auf die Höhe gelangt, bietet sich ein atemberaubender Blick vom Zillertaler Gletscher bis zum Rosengarten mit allen bekannten Gipfeln dazwischen. Von diesem Blick wird man auf der ganzen Strecke bis zum Rittner Horn begleitet. Dort auf dem Gipfel liegt die Aussichtsplattform Südtirols schlechthin. Ein Kaffee zum Abschluss auf dem Rittner-Horn-Haus und dann ging´s wieder auf die Abfahrt zum Unterhorn. Auf Anraten der Wirtin sind wir nicht dem Trail unter dem Lift gefolgt, da dies mit empfindlichen Geldbußen geahndet werden kann (100,-- €). Wie wir dann später festgestellt haben, sind ein paar lokale Freerider aber doch hier runter, aber unserem Übernachtungswirt zufolge sind die halt so schnell, dass sie keiner erwischt. Man kann es glauben oder nicht.