Hier eine kurze Fahrt mit den Fahrrädern zum Einrollen, verbunden mit einem kleinen Spaziergang durch die Altstadt von Havanna.

Wir begannen unsere Fahrt nach zügiger Anpassung der Fahrräder und Ausstattung mit den mitgebrachten Sätteln und Pedalen direkt an der Hafeneinfahrt. Am Malecon entlang führte unser Weg, immer an der Uferstraße entlang bis zum Theater Karl Marx und von dort landeinwärts durch einen Park am Rio Almendaris bis zu unserem Rastplatz mit auffallend vielen afro-kubanischen Opferstätten, wir konnten von Ferne einer Zeremonie zuschauen. Dann durch eine Art Villenviertel, an einem riesigen Friedhof vorbei zum Platz der Revolution.

Mit dem Bus zurück zu unserem besonderen Hotel Inglaterra im Zentrum der Stadt. Besonders deshalb, weil es durch seine außergewöhnliche Architektur auffällt, zumindest die Eingangshalle und der Frühstücksraum. Die Zimmer vermitteln einen recht dürftigen Eindruck, dafür entschädigt der Ausblick von der Dachterrasse.

Es schloss sich ein kleiner Rundgang durch Havannas Altstadt an. Hier alles aufzuzählen würde einen Reiseführer ersetzen, soll aber mein Bericht nicht. Zusammenfassen: Einige neu renovierte Objekte lassen den früheren Prunk ahnen, aber die meisten Gebäude sind dem Verfall preisgegeben, schaut in Wirklichkeit schlimmer aus, die Bilder können es nicht wirklich übermitteln.
Mit Rad: 19 km, zu Fuß: 3,5 km, wir waren insgesamt ca. 5 Stunden unterwegs.

Anmerkungen zu allen meinen Einträgen CubaCycling mit dem Veranstalter avenTOURa:

Wir waren 12 Teilnehmer, die selbständig per Direktflug von Frankfurt nach Havanna anreisten. Die Gruppe wurde von einem Reiseleiter mit Busfahrer und Radmechaniker betreut.
Der Veranstalter hat sich mit Erfolg alle Mühe gegeben, ein abwechslungsreiches Programm anzubieten. Die Ausschreibung und die Reiseinfos waren zutreffend, perfekt ausgearbeitet und bedürfen kaum Ergänzungen.

GPS:
Bei der Einreise muss ein Formular ausgefüllt werden. Hier ist anzugeben, ob z.B. Waffen, Drogen, Pornos, Funkgeräte usw. eingeführt werden. Ganz wichtig: die Einfuhr von GPS-Geräten (auch Handys und Fotoapparate mit GPS-Funktion) ist offiziell untersagt. Es wären tausende von Zöllner erforderlich, die Millionen von Smartphones bei den Einreisenden sicherzustellen. Ich nahm mein Uralt-Garmin Vista mit, sollen sie es haben, dachte ich mir. Und das mit dem gestörten GPS-Empfang, auch von unserem Guide behauptet, ist ein Märchen.

Fahrräder:
Sie waren in Ordnung, fast neue Staiger-28-Zoll-Trekkingräder mit einfacher Deore-Schaltung, allerdings war der Gepäckträger nur für Gepäcktaschen geeignet.

Guide (Name kann erfragt werden):
Er muss noch viel lernen, besonders auch unsere Sprache. Hier alle Unzulänglichkeiten aufzuzählen ist nicht möglich. Vielleicht bin ich als ein vom DAV ausgebildeter FÜL zu kritisch, aber in unseren Reihen würde so ein Tourenleiter in kürzester Zeit alleine dastehen. Jinetero, dies ist meiner Meinung nach der treffende Ausdruck für ihn.

Busfahrer:
hat ganze Arbeit geleistet!

Mechaniker:
konnte die meisten Pannen beheben. Die Schaltungen verlangten immer wieder das Nachjustieren. Hat entgegen seinen eigentlichen Aufgaben auch anstelle des Guides gelegentlich die Gruppenführung per Rad übernommen.

Unterkünfte:
Wer europäischen Standard erwartet, darf nicht nach Kuba reisen. Einfache bis sehr einfache Unterkünfte sind auf dieser Rundreise üblich. Sie waren jedoch Klassen besser als bei einer Reise von Lombok nach Flores (Ostindonesien).

Geld:
In Havanna problemlos! Ich habe einen WP bei der Bank gesetzt, bei der Geldautomaten ein Abheben mit der VISA möglich machen. Geldumtausch bzw. Abheben war andernorts ein großes Problem, sogar in Vinales waren lange Wartezeiten vor den Schaltern (alle Schein-Nummern werden dort notiert) ein großes Ärgernis. Automaten unbekannt, Öffnungszeiten eingeschränkt.

Danke an:

Kathrin, Holger, Andreas, Ina, Tina, Stefan, Martina, Susanne, Manfred und Petra!
Ihr ward  SPITZE!

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