Wir packen zeitig Schlafsäcke, Thermarest-Matten und das Zelt in die Packtaschen und setzen uns nach einem ersten Cafe trotz leicht schmerzenden Hinterteilen auf die Räder. Vom Campingplatz geht es zunächst wieder in das Inland zur hier recht wenig befahrenen Hauptstraße. Nach einigen Kilometern am Abzweig zur Lagoa de Melides kehren wir an einem netten Straßenrestaurant ein und frühstücken ausgiebig. Die Straße ist frisch asphaltiert und es weht nur wenig Wind. Wir kommen gut voran. Wir durchqueren auf der Nationalstraße N261 Melides und es geht immer weiter nach Norden. Die Landschaft ähnelt einer Heidelandschaft mit Kiefern und Korkeichen. Nach einer Weile durchfahren wir Pinheiro Da Cruz und fragen uns, ob hier das Militär einen Standort hat. Nach Recherchen im Netz wissen wir nun: Es ist ein Gefängnis. Optisch ähnelt es eher einem Straflager.
In Carvahal biegen wir von der Hauptstraße in das Dorf ab und gönnen uns Cafe und Pastel de Nata. Mit frischem Wasser und Obst in den Gepäcktaschen geht es weiter. Nach der Ortsausfahrt überqueren wir einen Fluß. Links und rechts sehr intensive landwirtschaftliche Nutzung, die bald von Reisanbau dominiert wird. Bis Comporta erstrecken sich nun zwischen Küstenstraße und Atlantikdünen weitläufige Reisfelder.
Nach Comporta fahren wir dann auf die Landzunge von Troja. Gut 10 Kilometer geht es nun durch eine Dünenlandschaft. Links das offene Meer und rechts das Naturreservat Sado-Mündung. Auf der Dünen-Halbinsel von Troía führt uns unser Track bis ganz an die Spitze, in Erwartung dort eine Überfahrtsmöglichkeit nach Setúbal vorzufinden. An der Spitze der Halbinsel enstand hier seit 2008 ein Komplex aus Feriensiedlungen, Bungalows, Golfplatz, Jachthafen und einem Casino. Der dort ehemals vorhandene Fähranleger ist der Anlegestelle eines Katamarans gewichen, der allerdings ausschließlich der Personenbeförderung dient. Wir mit unseren Rädern müssen ärgerlicher Weise wieder zurück zum Anleger der Autofähre, der sich jetzt etwa 4 km südlich befindet.
In Setúbal radeln wir entlang der Küstenpromenade auf den Campingplatz Outao. Dieser ist keine wirkliche Empfehlung. Nachdem das Zelt aufgebaut ist, geht es ohne Gepäck wieder nach Setúbal, wo wir in einem der großartigen Fischrestaurants ein fantastisches Fisch-Rodizio genießen.
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Die Anreise nach Faro, Portugal, erfolgte ab Düsseldorf mit Air Berlin. Das Reiserad schlug mit 70 Euro zu Buche. Auf eine Verpackung des Rades konnte verzichtet werden. Wir konnte die Räder einfach zum Sondergepäckschalter rollen und dort abgeben. Die Radtaschen hatten wir in Schwerlastsäcken als "One Piece" verstaut.
Die Rückreise ab Lissabon mit Tap Portugal war genau so unkompliziert. Hier wurde für den Transport der Räder nur 35 Euro pro Rad berechnet.
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