Die Tour durch die Masca-Schlucht ist wohl die eindrucksvollste Schluchtenwanderung Teneriffas. Kein anderer Barranco ist so tief und steil eingeschnitten. Die Schwierigkeiten halten sich bis auf einige kurze Klettereien in Grenzen. Festes Schuhwerk und vor allem genügend Getränke sind notwendig. Der einzige Wermutstropfen: man muss die Schönheit mit vielen Anderen teilen. Allerdings ist dann auch relativ schnell jemand zur Stelle, wenn man einmal Hilfe benötigt.

Eigentlich wollten wir die Wanderung dieses Mal hin und zurück machen. Einige Erdrutsche und der etwas mehr Wasser führende Bach sorgten jedoch für langsameres Vorankommen als beim letzten Besuch.  Da wir nicht im Dunkeln aufsteigen wollten, waren wir froh, am Strand noch Tickets für die Bootsfahrt nach Los Gigantes zu bekommen (10€ p.P.) . Die Fahrt entlang der eindrucksvollen Steilküste lohnt sich.

Zurück ging es mit dem Taxi nach Masca (4 P. a 7,50€). Der Bus ist wohl günstiger, fährt aber ab Santiago relativ selten. Die Fahrt von Santiago nach Masca über die schmale und kurvenreiche Passstraße ist eine Sensation. Man erzählt, dass der Priester aus Santiago neidisch auf den Busfahrer wäre, weil im Bus nach Masca regelmäßig mehr Menschen beten würden als in seiner Kirche.

Zum Abschluss sind wir in der Bar Casa Fidel in Masca eingekehrt - mit herrlichem Panoramablick.

Durch die hohen Felsen ist unser Track sehr ungenau. Er reicht wohl gerade um den Einstieg zu finden. In der Schlucht ist an einigen Stellen Spurenlesen angesagt. Oder man probiert einfach eine Möglichkeit aus oder wartet, bis ein anderer Wanderer einen gangbaren Weg findet. Richtig schwierige Stellen sind durch Rampen etc. entschärft. An einer Stelle gibt es sogar eine Seilsicherung. Wenn Ihnen der Weg zu gefährlich erscheint, sind sie mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch. An unserem Wandertag hatten wir erhöhte Anforderungen durch verschüttete bzw. abgerutschte Stellen und reichlich Wasser in dem oft zu querenden Bach. An einigen Stellen teilten wir uns den Weg mit dem Wasser.