Radtour „Zwischen Rhein und Düssel“ am 27.10.2015
VHS + Geschichtswerkstatt Düsseldorf / ca. 20 km / 3 Std von 14 – 17:00 h
Start: Apollo Theater, Johannes-Rau-Platz, Düsseldorf
Bis 1993 befand sich an dieser Stelle eine lärmende Stadtautobahn, die mit dem Bau des Rheinufertunnels unter die Erde verbracht wurde; eine Sternstunde moderner Stadtarchitektur. Heute ist die Rheinpromenade eine der beliebtesten Flaniermeilen Düsseldorfs, die dem Wohnen in der Stadt neue Impulse gegeben hat.
Der Grund für den Tunnelbau findet sich in diesem verschlungenen Gebäude, wohin wir uns jetzt begeben…
1. Station: Landtag
Stopp an einer kreisrunden Plattform (am Rhein gelegen) als Sonnenuhr gestaltet. Wenn man sich als Referent in die Mitte stellt, herrscht eine exzellente Akustik.
Der neue Landtag wurde 1988 fertiggestellt. Die geschwungene Form soll die Verschlingungen der Demokratie symbolisieren. Damit die Abgeordneten nicht durch eine lärmende Autobahn von der Stadt abgeschnitten sind, wurde der Tunnelbau beschlossen.
2. Station: Fußgängerbrücke Hafeneinfahrt
Phantastischer Blick auf das alte und neue Düsseldorf. 1288 gegründet, nach der Schlacht von Worringen, auf einer Erhebung rund um die Lambertuskirche, als Residenz der Grafen von Berg, später Herzogtum, Großfürstentum, Preußische Provinz, heute Landeshauptstadt NRW mit mehr als 600.000 Einwohnern, Tendenz steigend.
Bevor wir jetzt weiter referieren, machen wir lieber ein Quiz: „Ich sehe was, was du nicht siehst und das … sieht aus wie eine Laterne?“Wer die Antwort weiß, bekommt einen Preis.
3. Station: Golfplatz
Wer kennt einen guten Golferwitz?
4. Station: Stadtwerke-Brunnen „Auf der Böck“
Mit Blick auf die Hammer Eisenbahnbrücke, die älteste Brücke von Düsseldorf; 1870 als reine Eisenbahnbrücke fertiggestellt, wahrscheinlich aus militärischen Gründen (Angst vor Sabotage), denn der erste Zug, der über die Brücke rollte, war ein Truppentransporter.
Der Referent schmeißt am Brunnen eine Runde frisches Wasser, mit prickelnden Grüßen von den Stadtwerken…
5. Station: Fleher Brücke
Die südlichste Brücke von Düsseldorf, 1979 fertiggestellt; damals die längste Pylon-Brücke der Welt (auch Schrägseil-Brücke genannt)
6. Station: Marathon-Tor „Vor dem Deich“
Eingangstor zum Südpark (von der Autobahnbrücke kommend); rechts (in östlicher Richtung) das Spaltwerk Werstener Kreuz, wo die Düssel gespalten wird, in den Brücker Bach (hinter uns) und die südliche Düssel (vor uns).
Der Südpark entstand Ende der achtziger Jahre zur Bundes-Gartenschau; Details: Laufen in Düsseldorf http://reble.net/lauf/suedpark.htm
7. Station: Cafè Südpark „In den Großen Banden 58“
Hier ist eine Pause möglich, zum Eingießen von Getränken oder zum Ablassen derselben.
An der Uhrendeponie ZEITFELD verlassen wir den Südpark und überqueren die B8 „Auf'm Hennekamp“. Auf der anderen Straßenseite ein weiteres Kunstwerk: die Entlüftungsrohre der Stadtkanalisation als buntes Nessie-Monster.
8. Station: Gedenkstätte „Aktion Rheinland“
Gedenkminute an der Feuerbachstraße, wo 5 tapfere Männer am 17.April 1945 ihren Widerstand gegen den NS-Terror mit dem Leben bezahlten.
Weiter der Düssel folgen, links die Papierfabrik. Wasserstraßen sind im 19ten Jahrhundert die Keimzellen der gewerblichen Erschließung, wegen der Nutzung der Wasserkraft, bis zur Einführung der Dampfmaschinen (ab 1830…) und der damit einhergehenden Industrialisierung.
Über die Karolingerstraße geht es in weitem Bogen bis zur Bahnlinie an der Bachstraße.
Die Düssel taucht nun ab in den Untergrund von Unterbilk und wir orientieren uns auf ein altes Fernrohr an der Ecke Bach-/ Martinstraße.
9. Station: Kirche Alt St.Martin
Es handelt sich hierbei um das älteste Gebäude im Stadtgebiet von Düsseldorf, errichtet am Anfang des elften Jahrhunderts. Zu dieser Zeit gab es noch kein Dorf an der Düssel, bzw. die paar ärmlichen Fischerhütten an der Düsselmündung waren es noch nicht wert, urkundlich erwähnt zu werden.
Vor der Kirche Alt St.Martin das alte Fernrohr aus der Düsseldorfer Sternwarte, Martinstr.1, die im zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche fiel. Auch die Kirche wäre im 19. Jahrhundert fast abgerissen worden, wenn nicht der Kirchturm von den Sternforschern dringend als Visierpunkt benötigt worden wäre.
Der Martinstraße folgend passieren wir an der Bilker Allee die (neue) St.Martin-Kirche und nehmen über Lorettostraße gradlinig Kurs auf die Altstadt. An der NRW-Bank biegen wir links ab Richtung Rheinufer.
Endstation: Rheinuferpromenade
Am Apollo Theater, wo ganz in der Nähe die südliche Düssel in den Rhein mündet, stoßen wir auf den Ausgangspunkt unserer Expedition und lassen diese am KIT (Kunst im Tunnel) ausklingen.
@ geschichtswerkstatt-duesseldorf.de c/o Bruno Reble
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Düsseldorf, Apolloplatz
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