Unsere heutige Tour steht unter dem Motto:
"Grün zum Rhume der Vögel"
- Diesmal geht es nur samstags, da der Bus (Linie 162 von Duderstadt nach Rhumspringe), den wir nehmen müssen, leider nur samstags fährt (und nicht sonntags) und die Bildung von Fahrgemeinschaften bei einer Streckenwanderung ist immer problematisch.
Was bedeutet nun "Grün zum Rhume der Vögel"?
- "Grün" = Grünes Band
- "zum Rhume" = die Rhumequelle (eine der größten Quellen Europas)
- "der Vögel" = Sielmann Stiftung im Gut Herbigshagen (u.a. Ausstellung des Lebenswerks von Heinz Sielmann)
Aus dem Engagement am ehemaligen Grenzstreifen resultierte 1994 die Gründung der Heinz Sielmann Stiftung, die seit 1996 auf Gut Herbigshagen bei Duderstadt ansässig ist. Die Stiftung will durch Ankauf und Pflege von Biotopen Lebensräume für bedrohte Arten schaffen und erhalten.
Heinz Sielmann starb am 6. Oktober 2006 in München. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Gelände der Heinz Sielmann Stiftung in der Franz-von-Assisi-Kapelle.
Inge Sielmann übernahm nach dem Tod Heinz Sielmanns den Vorsitz des Stiftungsrats der Heinz Sielmann Stiftung. Neben dem unmittelbaren Naturschutz gilt ihr Interesse der Natur- und Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen. So gibt es unter anderem in Fuhrbach, Kreis Göttingen, einen „Inge Sielmann Kindergarten“, der Kindern das Aufwachsen mit der Natur vermitteln soll. Jugendorganisation der Heinz Sielmann Stiftung ist der Sielmanns Natur-Ranger Deutschland e.V. Im Mai 2006 erhielt die Crinitzer Grundschule den Namenszusatz „Heinz Sielmann“." Auszug aus Wikipedia
Nun zur Wanderung:
Um 10 Uhr fahren wir mit dem Bus (Linie 162) vom ZOB in Duderstadt (Bussteig 4) nach Rhumspringe. Eigentlich hatten wir vor, bei der Bushaltestelle "Mühlenbrücke" auszusteigen. Der Busfahrer bot uns an, da es offenbar seine letzte Tour am Samstag war, uns auch woanders aussteigen zu lassen. So nutzten wir die Gelegenheit und stiegen direkt bei der Rhumequelle aus. So sparten wir über einen Kilometer der ursprünglich geplanten Tour entlang der Rhume.
Anzumerken ist noch, dass die Tour teilweise etwas experimentellen Charakter hatte, da bestimmte Wege im Bereich des Grünen Bandes schlichtweg zugewachsen bzw. teilweise weg waren. Insgesamt waren die Wege recht abwechslungsreich, denn teilweise waren sie geteert, geschottert oder recht verwildert, auch mal pfadig oder wiesig oder hatten Kolonnenwegcharakter.
Zunächst wanderten wir um die Rhumequelle (eine der größten Quellen Europas) herum im Wald entlang über einen recht breiten Waldweg. Wir erreichen einen großen Grillplatz des Harzklubs, wo wir die erste Trinkpause machen. Weiter gehts in der Nähe des Waldrandes zur Zigeunereiche, die schon jahrelang umgestürzt sein muss. Eine neue Zigeunereiche wurde bereits gepflanzt.
Nun führt der Weg wieder weiter in den Wald hinein und wir erreichen das das Denkmal "Opfer der Waldarbeit". Weiter geht es entlang von drei Teichen (Wir versuchten, erst rechts der Teiche entlang zu wandern. Bei einer Hütte am ersten Teich mussten wir jedoch wieder umdrehen. Hinzu kam Windbruch auf diesem kurzen Wegabschnitt.)
Nun verlassen wir den Wald und erreichen das offene Feld mit herrlichen Ausblicken an diesem sehr sonnigen Frühlingstag im hügeligen Eichsfeld. Wir erreichen nun den Radweg Hilkerode Zwinge und biegen hier nach links ab. Über diesen geteerten Weg erreichen wir die L1012, die nach rechts über die Eller entlang der Ellermühle nach Brochthausen führt. Wir durchqueren nun Brochthausen und biegen am Ortsende nach links ab und gleich wieder nach rechts ab. Über die Wolfsbergstr. geht es am Waldrand entlang und dann wieder ins offene Feld. Rechts unter uns fließt der Saalbach.
Nach einer Weile hätten wir nach rechts gehen können, den Saalbach überqueren können, um dann auf dem Radweg (parallel zur L531) weiter nach Fuhrbach wandern zu können.
Wir entschließen uns aber, nach rechts in Richtung Thüringen abzubiegen. Bei einem Holzstapel machen wir erstmal eine Pause.
Wir dachten, dass es besser sei, am Grünen Band entlang zu wandern als auf einem geteerten Radweg und mussten nun feststellen, dass in diesem Bereich der ehemaligen Grenze die Kolonnenwege teilweise weg waren, zugewachsen waren (teilweise auch Windbruch) oder einfach nicht mehr zu erkennen waren. Somit begeben wir uns nun im Bereich von Fuhrbach auf ein schwieriges Terrain. Dafür hatten wir hier streckenweise tolle Weitblicke.
Zunächst führt der Weg etwas hinauf und recht versteckt geht es nun in Thüringen nach rechts weiter. Teilweise queren wir einen Stoppelacker und eine Wiese, bis wir wieder einen sichtbaren Kolonnenweg erkennen können. Teilweise geht es relativ steil hinauf und auch mal wieder hinab und immer mal wieder haben wir herrliche Ausblicke zum Harz mit dem Brocken etc. oder in anderer Richtung zum Thüringer Wald.
Das folgende Stück des ehemaligen Kolonnenweges der ehemaligen DDR führt durch den Wald und ist kaum passierbar, da dieses Stück teilweise zugewachsen ist und hier auch teilweise Windbruch den Weg versperrt. Wir müssen das Ganze großräumig umwandern und gelangen an eine Pferdekoppel. Hier kommen wir auch nicht durch, biegen daher nach links ab und erreichen einen Ruheplatz an der ehemaligen Grenze zur DDR. Hier gehen wir am Ackerrand unmittelbar an der Grenze der Bundesländer (Niedersachsen - Thüringen) weiter hinauf, biegen oben rechts ab und gehen links einer Wiese nach rechts im Wald hinauf, wo wir den Kolonnenweg noch schwach erkennen können.
Der folgende Weg wird nun besser (Im Nachhinein würde ich das zuvor beschriebene Stück ganz meiden und lieber entlang des Radweges durch Fuhrbach wandern und dann auf dieses Wegstück hier stoßen.) und in einem großen rechten Bogen erreichen wir den Rückweg des Sielmann Höhenweges entlang des Grünen Bandes, der uns ab und an herrliche Ausblicke insbesondere zum Harz beschert. Vorbei am Quellestein erreichen wir die Gaststätte "Rote Warte" in unmittelbarer Nähe des Gutes Herbigshagen.
Links entlang der L531 (ein kleines Stück) biegen wir nach rechts ab und erreichen ein Damwildgehege und kurz darauf den Parkplatz des Guts Herbigshagen.
Ein Wanderweg führt vom Parkplatz hinab zum Gut Herbigshagen. Am Anfang schauen wir uns das Bienenhaus an. In der Frühlingssonne wimmelt es von Bienen. Auch Vögel, die gerade Futter picken, können wir beobachten. Weiter geht's nun auf das Gut. Leider wird gerade das Naturerlebniszentrum und das Café gerade umgebaut (Stand: April 2018), sodass wir nur die Toiletten benutzen können. Draußen wurde jedoch ein Imbisswagen aufgebaut, wo wir uns bedienen können (Kaffee, Kuchen, Getränke, Bratwurst ...). Auch das Stallgebäude mit den seltenen Haustierrassen können wir anschauen. Auch mitten auf dem Gutsplatz ist die Ausstellung zu Sielmanns Biotopverbund Harz - Eichsfeld - Werratal geöffnet.
Nach einer ausgiebigen Pause wandern wir weiter über das Gutsgelände entlang eines schmalen Pfades zwischen kleinen Bäumen und Sträuchern entlang einer Streuobstwiese zum KIKA Baumhaus und zur Franz von Assisi Kapelle., wo Heinz Sielmann seine letzte Ruhestätte fand. Von hier aus, können wir drei Bundesländer erblicken (Niedersachsen, Hessen und Thüringen).
Der folgende Fußweg Hübenthal der Sielmann Stiftung gestaltet sich etwas schwierig entlang von Baumreihen, da er Wiesencharakter hat. Deshalb gehen Einige von uns lieber auf der angrenzenden Straße.
Nach einer leichten Rechts- und Linkskurve biegen wir nach links auf den Fernwanderweg E6 ab. Abwechselnd geht es nun weiter am Wald entlang und auch durch das offene Feld. Vorbei an einem schönen Ruheplatz biegen wir noch vor dem Erreichen eines Breiten Weges nach rechts auf einen Pfad ab, der uns (auch hier gibt es leider wieder Windbruch) ins Gebiet "Im Leeren" mit der Leerenquelle führt. Nun erreichen wir einen breiten Teerweg, der uns in rechter Richtung oberhalb der Leerenschen Rinne nach Duderstadt führt.
In Duderstadt gehen wir ein kleines Stück auf dem Wall entlang und erblicken ein Grundstück mit einer schönen Modelleisenbahnanlage. Wir wandern weiter teilweise entlang einer Mauer bis zum Zentrum mit dem Marktplatz und Kirche. Hier stehen wunderschöne Fachwerkhäuser.
Über einen kleinen "Schleichweg" erreichen wir wieder die Toiletten vor dem Parkplatz beim ZOB, wo wir morgens unsere Autos abgestellt hatten.
Alles in allem kann ich sagen, dass es eine "traumhafte" Wanderung bei traumhaften Frühlingswetter war. Allerdings ist auch etwas Kondition erforderlich, da die Strecke schon recht lang ist und einige markante Steigungen aufweist.
Bei Fuhrbach - wie gesagt - würde ich demnächst lieber den Radweg benutzen und nicht versuchen, entlang der Grenze zu wandern.
Weitere Links:
- https://www.sielmann-stiftung.de/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Sielmann
- https://de.wikipedia.org/wiki/Duderstadt
- https://de.wikipedia.org/wiki/Rhumequelle
- https://de.wikipedia.org/wiki/Rhumspringe
- https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnes_Band_Deutschland
Galleria itinerari
Mappa itinerario e altimetria
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Wir starten von Bad Harzbug und fahren über die B4 hinauf zum Torfhaus und weiter in Richtung Braunlage. Hinter Torfhaus biegen wir nach rechts ab auf die B242, fahren am Oderteich vorbei und biegen beim Sonnenberg auf die L519 in Richtung St. Andreasberg ab. Durch St. Andreasberg fahren wir in Richtung Bad Lauterberg, biegen aber schon bald hinter dem Ort nach rechts hinauf auf die L521 ab, die uns nach Sieber im Siebertal führt.
Wir erreichen Herzberg und fahren durch Herzberg hindurch auf die L530 nach Pöhlde, dann nach Rhumspringe, Hilkerode und Duderstadt.
In Duderstadt parken wir auf dem Parkplatz beim ZOB. Hier kann man samstags mit Parkscheibe 4 Stunden bis mittags parken. An den übrigen Werktagen werden Gebühren erhoben.
Da heute Samstag war, war der Parkplatz morgens um 9:30 Uhr schon recht voll.
Für das NAVI:
37115 Duderstadt beim ZOB (in der Straße "Westerstieg")
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