Das Grundgebirge des Bayerischen Waldes wurde entlang einer fast schnurgeraden Linie in mehrere Gebirgsschollen zerbrochen und so entstanden die neuartigen Felsformationen des Pfahls. Der Pfahl ist ein mit Quarz und Schiefer gefüllter Riss im Gebirgsgrund. Über nahezu 150 km erstreckt sich dieses Kunstwerk der Natur vom Naabtal in der Oberpfalz bis nahe Linz in Oberösterreich. Aufgrund seiner Besonderheit wurde der Pfahl in die Liste der 77 schönsten Geotope Deutschlands aufgenommen. In der Buchberger Leite sind die dunklen Pfahlschiefer besonders massiv und reizvoll ausgeprägt. Die Wildbachklamm im Gesamten wurde außerdem als eines der schönsten Geotope Bayerns ausgezeichnet.

Wir starten die Tour am PP in Freyung beim Freibad. Dort vorbei abwärts gelangen wir zu einer Behinderteneinrichtung mit mehreren Gebäuden direkt am Sausbach. Über einen blaugestrichenen Steg führt der Wanderweg am Klärwerk vorbei und unter der hohen Brücke der B 12 hindurch. Hier gibt es eine Aussichtskanzel auf den kleinen Stausee. Ab der beachtenswerten Staumauer beginnt der Sausbach, der erste von den drei Flüssen, die den Verlauf der Wanderung bestimmen, seinen wilden Verlauf. Zunächst lockerer Waldboden, folgt bald grobes, steiniges Geläuf auf und ab. Gutes Schuhwerk ist angebracht. Die Wildbachklamm gbit immer wieder Blicke auf den Flußlauf frei mit zum Teil gewaltigen Felsen. An Schautafeln wird auf die Stromgewinnung durch Wasserkraft mit zum Teil gigantischen Kanalsystemen hingewiesen. Unsere Hochachtung vor diesen technischen Leistungen in früheren Jahren. An einer Brücke überquert man den Reschbach der nun in den Sausbach einmündet. Immer am Flußlauf entlang gelangt man schließlich zur Buchberger Leite. Hier sind die dunklen Pfahlschiefer besonders massiv und reizvoll ausgeprägt. Dies war Anlass für die Namensgebung dieser Wildbachwanderung. An einer folgenden steilen, senkrecht aufragenden Felswand, gelangt man zu einem unbeleuchteten Felsentunnel (ca. 50 Meter lang und ohne Beleuchtung gut machbar). Nach dem Tunnel kommt man zu einem Carbidwerk und folgt dem Bach rechts abwärts. Mittlerweile ist der Fluß die Wolfsteiner Ohe geworden und man hat noch einige Auf- und Abstiege am Wildbach vor sich, ehe man die neue Hängebrücke schaukelnd überquert und das Ende der Wildbachwanderung erreicht. Die ersten Häuser tauchen auf und es geht auf Asphalt hinein in den Ort Ringelai. Links erreicht man die Brücke mit der gleichnamigen Bushaltestelle.

Vorherige Abfahrtszeiten sollte man erkunden, denn der Nahverkehr hat keinen Stundentakt und an Sonntagen verkehrt er garnicht. Mit Gästekarte für Freyung ist der Rücktransport kostenlos. In Freyung hält der Bus direkt beim Freibad.